Читать книгу Heilen mit Lebensmitteln: Meine Top 10 gegen 100 Krankheiten - Dr. med. Franziska Rubin - Страница 39

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HONIG

Honig gilt als das älteste Süßungsmittel der Welt. Seit Jahrtausenden wird er auch als Heilmittel verwendet. Um den Nektar für ein Kilogramm Honig zu sammeln, müssen Bienen drei bis fünf Millionen Blüten aufsuchen und dabei etwa 60 000-mal aus dem Bienenstock ausschwärmen. Dem Honig, so die griechische Mythologie, verdanken die Götter angeblich ihre Unsterblichkeit.

ALTES WISSEN

Die Alten Ägypter priesen den Honig als Speise der Götter und Quelle der Unsterblichkeit. In altägyptischen medizinischen Texten gibt es rund 500 Anwendungen mit Honig: gegen Wunden, Eiter, Verbrennungen, Augenerkrankungen, Bisse … Auch zur Einbalsamierung von Toten wurde Honig verwendet. Der Grieche Hippokrates empfahl um 400 v. Chr. Honigsalben zur Fiebersenkung. In der vedischen Kultur Indiens galt Honig als eines der großen Geschenke der Natur an die Menschheit. In der indischen Heilkunst Ayurveda setzte man ihn zur Wundheilung und bei Verbrennungen ein. Auch in der chinesischen Medizin wird Honig seit alters her als Arzneimittel geschätzt und bei Appetitlosigkeit, Erschöpfung, Schmerzen, Erkältungssymptomen und Magen-Darm-Beschwerden verordnet. Die Germanen tranken nach einer Hochzeit 30 Tage lang Honigwein (Met). Noch heute bezeichnen wir diese Zeit als Honeymoon. Im Mittelalter pries die Benediktinerin Hildegard von Bingen den Honig – neben Wein – als Universalheilmittel.

DAS GOLD DER BIENEN

Honig gilt mit Ausnahme medizinischer Wundpflaster nicht als Heilmittel. Trotzdem sind viele seiner etwa 200 Inhaltsstoffe gut untersucht. Er wirkt durch seine organischen Säuren sowie Enzyme, also Eiweißverbindungen, die biochemische Vorgänge wie ein Katalysator beschleunigen. Eines der Enzyme ist Glucose-Oxidase, das aus einem Sekret der Bienen stammt und zur Bildung von bakterizidem Wasserstoffperoxid führt. Die Bienen setzen das Enzym ihrem Sammelgut über den Speichel zu, sodass ununterbrochen kleinste Mengen an Wasserstoffperoxid gebildet werden, die jedoch ausreichen, um Wundbakterien zu töten.

Eine Besonderheit weist der neuseeländische Manuka-Honig auf, der neben Wasserstoffperoxid auch noch das antibakteriell wirksame Zuckerabbauprodukt Methylglyoxal (MGO) enthält. Der Nektar des Manukastrauchs enthält Dihydroxyaceton. Durch Wasserentzug in der Wabe entsteht Methylglyoxal. MGO sowie Wasserstoffperoxid sind aufgrund ihrer keimtötenden Wirkung gut für die Wundheilung.

Die Farbe des Honigs

Je dunkler der Honig, desto mehr sogenannte Flavonoide, also antioxidativ wirksame Pflanzenfarbstoffe, enthält er. Flavonoide gehören auch zu den Wirkstoffen im Propolis, dem Kittharz im Bienenstock.

Steckbrief

Wirkung auf einen Blick

•antibakteriell

•antifungal

•antioxidativ

•antiviral

•antitussiv (hustenstillend)

•entzündungshemmend

•wundheilungsfördernd

Makronährstoffe (pro 100 g)

•75,1 g Kohlenhydrate (38 % Fruktose, 31 % Glukose)

•0 g Ballaststoffe

•0,4 g Eiweiß

•0 g Fett

Vitamine

geringe Mengen Vitamin B2, B6 und C

Mineralstoffe

geringer Mineralstoffgehalt:

Kalium, Kalzium und Eisen

Spurenelemente

Kupfer: für die Zellatmung

Mangan: für die Knochen, die Aktivierung von Enzymen und die Bildung des Glückshormons Dopamin

Sekundäre Pflanzenstoffe

Pflanzenfarbstoffe (Flavonoide): wirken antioxidativ gegen freie Radikale

Weitere Inhaltsstoffe

Spuren von Blütenpollen und Bienenwachs

Honig ist ein natürliches Produkt, weshalb seine Inhaltsstoffe größeren Schwankungen unterliegen.

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