Читать книгу Heilen mit Lebensmitteln: Meine Top 10 gegen 100 Krankheiten - Dr. med. Franziska Rubin - Страница 40
ОглавлениеDER BIENENSTOCK ALS NATURAPOTHEKE
Als natürliche Medizin wird nicht nur der Honig geschätzt, der gesamte Bienenstock ist eine einzigartige Apotheke mit stärkenden Blütenpollen, keimtötender Propolis, aufbauendem Gelée Royale und pflegendem Bienenwachs. Der Einsatz von Bienenprodukten zur Behandlung von Krankheiten wird Apitherapie genannt (lat. apis, Biene).
Gelée Royale
Bei diesem Bienenprodukt handelt es sich um einen Futtersaft für Bienenköniginnen und junge Bienenlarven. Gelée Royale sorgt dafür, dass die Bienenkönigin nicht nur größer, sondern auch erheblich älter wird als die anderen Bienen. In einer kleinen Studie mit 61 Personen zwischen 42 und 83 Jahren, die 6 Monate lang täglich 3 Gramm Gelée Royale erhielten, wurden folgende Veränderungen festgehalten: gesteigertes Testosteronlevel, verbesserte Glukosetoleranz und Blutbildung sowie generell gesteigertes geistiges Wohlbefinden. Letzteres ist wohl auf den Inhaltsstoff Acetylcholin zurückzuführen, einen wichtigen Botenstoff für das Nervensystem. Bei Demenz kommt es übrigens zum Abbau von Acetylcholin. Gelée Royale ist ein wertvolles Nahrungsergänzungsmittel, wenn der Körper durch Krankheit, eine Operation oder Stress geschwächt ist. Es fördert die Bildung von gesunden Zellen und die Regeneration von Nervenzellen. Der Nährstoffmix kann auch als Begleittherapie in Tumorbehandlungen zur Anwendung kommen, vor allem, wenn das Immunsystem stark geschwächt ist.
Gut zu wissen
Gelée Royale für die Rekonvaleszenz
Der Futtersaft der Bienenkönigin enthält neben essenziellen Aminosäuren und hohen Anteilen an Eiweiß auch Vitamine und Mineralien. Besonders empfehlenswert ist Gelée Royale nach überstandener Krankheit: Es wirkt appetitanregend, fördert die Sauerstoffaufnahme in den Muskeln sowie im Gewebe und stärkt die geschwächte Widerstandskraft.
Propolis
Propolis stammt von Baumrinden und Knospen und wird von Arbeiterbienen eingesammelt. Im Bienenstock wird sie mit Wachs und Blütenpollen zu einem Kittharz vermischt, ihre Konsistenz ist gummiartig und klebrig. Der Name Propolis ist Programm: griechisch pro bedeutet „vor“ und polis „Stadt“. Dieser Stoff wird zur Desinfektion des Einfluglochs am Bienenstock verwendet, um gefährliche Schädlinge schon „vor der Stadt“, dem Inneren des Bienenstocks, abzuwehren. Denn sollten Bakterien, Viren oder Pilze in den Bienenstock eindringen, wäre es um das Leben der Bienen, die auf engstem Raum leben, geschehen. Deshalb werden auch Ritzen und Spalten mit dem Kittharz abgedichtet und die Waben selbst mit einem dünnen Propolis-Film ausgekleidet. Die über 270 Inhaltsstoffe von Propolis prädestinieren sie für den Einsatz in der Hausapotheke, denn sie wirken fungizid (z. B. gegen Fußpilz), antiviral (z. B. gegen Herpesviren), antibakteriell (gegen eiterbildende Bakterien wie Staphylococcus aureus) und antiparasitär (z. B. gegen Trichomonaden). Propolis-Präparate gibt es in Apotheken, Drogerien und Reformhäusern.
Achtung: 5 bis 10 Prozent der Menschen reagieren allergisch auf die in Propolis enthaltenen Eiweiße. Geben Sie deshalb vor der Anwendung eine kleine Menge Propolis-Tinktur oder -Salbe auf den Handrücken oder in die Armbeuge. Beobachten Sie die Stelle etwa 10 Minuten, ob sich eine allergische Reaktion zeigt.
Blütenpollen
Setzen sich Bienen auf Blüten, bleibt ein Teil des befruchteten Blütenstaubs an ihren Beinen hängen. Im Bienenstock wird er abgestreift und trägt zur Ernährung des Bienenvolks bei. Neben Blütenstaub enthalten die Pollen geringe Mengen Nektar und Speichel der Bienen. Diese Mischung ist reich an Nährstoffen, Vitaminen, Mineralien, Enzymen und Antioxidantien. Durch den Speichel der Bienen haben die Pollen eine antibakterielle und antivirale Wirkung, was zur Unterstützung des Immunsystems beitragen kann. Außerdem helfen sie durch die Komplexität ihrer Zusammensetzung bei der Zellregeneration und erhöhen die Leistungsfähigkeit, was unter anderem auf die enthaltene Glukose, aber auch auf Kalium und die Vitamine der B-Gruppe zurückzuführen ist.