Читать книгу Der ultimative Schlankheitscode - Dr. med. Matthias Riedl - Страница 36
2. AKT: IN DER SPEISERÖHRE WIRD GERUTSCHT
ОглавлениеSobald wir das, was wir im Mund aus dem Baguettebissen gemacht haben, schlucken, rutscht es durch den etwa 25 Zentimeter langen Schlauch der Speiseröhre. Diese verbindet Mund und Magen auf direktem, geradem Weg, ist innen mit einer Schleimhaut ausgekleidet – und sorgt so dafür, dass die Nahrung im Normalfall sanft in den Magen gleitet.
Selbst wenn wir das Baguette nicht gut und lange genug gekaut haben, bleibt nichts hängen: Mithilfe einer Muskelschicht, aufgeteilt in eine Ring- und Längsmuskulatur, kann sich die Speiseröhre in Wellenbewegungen zusammenziehen – und so den Speisebrei in Richtung Magen vorwärtsschieben. Dies funktioniert so gut, dass sogar ein Getränk, das wir im Handstand mit einem Strohhalm aufnehmen, zuverlässig im Magen landet.
Wichtig sind die Verschlussmechanismen am oberen und unteren Ende der Speiseröhre: Sie verhindern, dass Nahrung – etwa wenn wir im Liegen essen – in den Rachen zurückrutschen kann oder dass Säure aus dem Magen in die Speiseröhre fließt und dort die empfindliche Schleimhaut reizt. Zu Letzterem kommt es, wenn der untere Schließmuskel der Speiseröhre erschlafft. Dieser sogenannte »Reflux« ist eine häufige Folgeerscheinung von Übergewicht, eindeutig zu erkennen an schmerzhaftem Sodbrennen. Ist die Speiseröhre infolge eines dauerhaften Refluxes chronisch entzündet, kann dies im schlimmsten Fall zu Krebs führen. Das große Problem: Mitunter merken wir diesen Säurerückfluss nicht, weshalb das Ausmaß der Beschwerden allein nicht aussagekräftig genug ist, um das Krebsrisiko einschätzen zu können.