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SCHLUSSAKT: IM DICKDARM VIEL LOS

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Den Endpunkt seiner Reise erreicht unser Bissen Käsebaguette – beziehungsweise das Wenige, das davon noch übrig ist – im Dickdarm. Diese etwa 1,4 Meter lange Schlinge bewohnen Bakterien, die von den bis dahin nicht verwertbaren Stoffen leben – etwa von Ballaststoffen wie Zellulose. Um diese zerteilen zu können, stellen die Bakterien spezielle Enzyme her. Anschließend sind die einzelnen Elemente so klein, dass sie durch die Zellwand der Bakterien passen. Dann beginnen diese mit der Verstoffwechselung: Dabei entstehen Abbauprodukte wie Methan, die wir als Blähungen bemerken. Indes: Die günstigen Dickdarmbakterien bescheren uns nicht nur diese unangenehmen Wirkungen, sondern produzieren zudem Stoffe, die wir zum Leben brauchen. Wie etwa Vitamin K, das für die Blutgerinnung wichtig ist, außerdem kurzkettige Fettsäuren, etwa Buttersäure (Butyrat) und Propansäure (auch »Propionsäure«, »Propionat«), die Entzündungen abschwächen, die Nervenzellen gesund halten und das Immunsystem regulieren.

Neben diesen günstigen Dickdarmbakterien gibt es jedoch auch eher ungünstige – wie etwa jene, die sich von bestimmten Zucker(austausch)stoffen ernähren. Fermentieren Bakterien diese Substanzen, entstehen keine für den Körper nützlichen Stoffe – dafür aber sehr viel Wasserstoff. Und der kann zu Durchfall und Blähungen, aber auch Verstopfung führen.

Abgesehen von der Arbeit der Bakterien laufen im Dickdarm weitere wichtige Prozesse ab. So entzieht der Dickdarm dem Nahrungsbrei restliches Wasser, das über die Schleimhautzellen in die Blutbahn gelangt. Parallel dazu produzieren spezielle Zellen in der Dickdarmwand Schleim, der sich mit dem Brei vermischt – und ihn so gleitfähiger macht.

Ist das geschehen, verbleiben die letzten, nun wirklich unverdaulichen Reste der Nahrung in extremen Fällen bis zu fünf Tage im letzten Stück des Dickdarms, dem sogenannten Mastdarm. Ähnlich wie beim Pförtnerkanal am Magenausgang ist dessen Ende, der Analkanal, mit einer verstärkten Muskelschicht umgeben. Hier sammeln sich die Reste so lange, bis genug Masse vorhanden ist und Stuhldrang entsteht.

Anders als beim Pförtnerkanal können wir den Schließmuskel (meistens) bewusst kontrollieren – und damit auch unseren Stuhlgang. Dieser schließlich beendet den Verdauungsprozess.


Der ultimative Schlankheitscode

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