Читать книгу Der ultimative Schlankheitscode - Dr. med. Matthias Riedl - Страница 39
4. AKT: IM DÜNNDARM DIE GROSSE AUFSPALTUNG
ОглавлениеIn diesem Organ wird der Nahrungsbrei in Nährstoffe umgewandelt. Dabei helfen Verdauungssäfte, welche die Leber und Bauchspeicheldrüse produziert haben und die über sogenannte Papillen in der Schleimhaut des Dünndarms einströmen. Außerdem steuert die Bauchspeicheldrüse die wichtigen Enzyme Pankreas-Amylase, Trypsin und Lipase bei. Das erste spaltet Kohlenhydrat-Bauteile weiter auf – bis jedes Molekül nur noch aus zwei Zuckereinheiten besteht. Trypsin dagegen zerlegt Proteine so lange, bis jedes Element maximal noch drei sogenannte Aminosäuren umfasst, jene Stickstoffverbindungen, aus denen alle Eiweiße zusammengesetzt sind.
Die Lipase wiederum setzt an den kleinen Fettkügelchen an, die im Darm mithilfe von Gallenflüssigkeit aus großen gebildet wurden, und spaltet diese in kleinere Einheiten auf: in Fettsäuren etwa sowie in Mono- und Diacylglycerin.
Indem sich die Muskeln der Dünndarmwand immer wieder zusammenziehen, drücken sie die zerkleinerten Nährstoffmoleküle an die Darmschleimhaut. Diese erinnert im Aufbau an ein in Falten gelegtes Stück Stoff. Auf den einzelnen Falten sitzen einen Millimeter kleine, warzenförmige Ausstülpungen, die sogenannten Zotten – insgesamt sind es etwa vier Millionen. Jede Zotte ist von einer dünnen Schicht Schleimhautzellen überzogen, auf der sich wiederum fadenförmige, bürstenartig angeordnete Zellfortsätze befinden, die sogenannten Mikrovilli. Durch diesen ausgeklügelten Aufbau vergrößert sich die Oberfläche des Dünndarms um ein Vielfaches.
Viel Oberfläche zu haben ist an dieser Stelle des Körpers besonders wichtig. Denn die Darmschleimhaut bildet die Schaltstelle, von der aus sämtliche Nährstoffe sowie 80 Prozent des im Essen enthaltenen Wassers ins Blut und die Lymphe überführt werden. Dies geschieht wie folgt: Zuerst nehmen die Mikrovilli die Zucker-, Eiweiß- und Fettmoleküle auf – dank der Enzym-Arbeit sind sie inzwischen winzig genug dafür. Über diese Zellfortsätze gelangen die Nährstoffe in die Schleimhautzellen – und von dort aus weiter ins Innere der Zotten. Darin windet sich ein Netz aus Blutgefäßen und Lymphbahnen: Darüber verteilen sich die Moleküle dann im ganzen Körper.
All diese Vorgänge im Dünndarm dauern zusammengenommen mehrere Stunden. Sind die Nährstoffe in Blut und Lymphe angekommen, übernehmen andere Organe das Ruder – die Stoffwechselprozesse beginnen (siehe ab >). Die Verdauung selbst ist damit jedoch noch nicht abgeschlossen. Die unverdaulichen Reste wandern weiter, als nun festere Masse.