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3. AKT: IM MAGEN EINE ZWISCHENLANDUNG

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Kommt der Speisebrei im Magen an, trifft er auf Magensaft, mit dem das Organ ausgefüllt ist. Eine wahrhaft höllische Substanz, besteht sie doch aus konzentrierter Salzsäure und aggressiven Enzymen! Die Hauptaufgabe des Magens: die Nahrung für eine gewisse Zeit speichern, weiter zerkleinern und sie nach und nach an den Darm zur finalen Verarbeitung weiterleiten. Als vergleichsweise großes Speicherorgan sorgt der Magen dafür, dass wir Menschen mit wenigen Mahlzeiten am Tag auskommen – und nicht mehrere Stunden mit Essen verbringen müssen, um unseren Energiebedarf über kontinuierlich zugeführte kleine Portionen zu decken.

Den wichtigsten Bestandteil des Organs bildet die Magenwand: Sie enthält spezielle Zellen, die Salzsäure sowie eine Vorstufe des Enzyms Pepsin produzieren. Die Herstellung setzt ein, sobald wir Essen riechen oder schmecken, richtig angeheizt aber wird sie, wenn der Nahrungsbrei den Magen zu dehnen beginnt. Ebenfalls anregend auf die Magensaftproduktion wirken beispielsweise Gewürze, Alkohol, Koffein und Nikotin.

Während der Nahrungsbrei im Magen verweilt, zersetzt die Salzsäure ihn weiter. Außerdem tötet sie potenziell schädliche Bakterien ab, die mit dem Essen in unseren Körper gelangen – wie etwa Streptokokken aus verdorbener Nahrung. Auf diese Weise reduziert die Säure die Zahl der Erreger derart, dass sich die Wahrscheinlichkeit für eine Infektion reduziert. Darüber hinaus sorgt sie dafür, dass Eiweiße der Nahrung in kleinere Bestandteile wie Peptide zerlegt werden. Diese wiederum trennt das Enzym Pepsin in noch winzigere Teile – so, wie es die Amylase im Speichel mit den Kohlenhydraten getan hat. Wie aber kann es sein, dass dieses aggressive Duo aus Salzsäure und Enzymen die Nahrung zersetzt, nicht aber den Magen selbst angreift? Davor schützt das Organ eine dritte Art von Zellen in der Magenwand: Diese produzieren einen schützenden Schleim, der die Magenoberfläche bedeckt und die Salzsäure abwehrt.

Wie lange Nahrung im Magen verbleibt, hängt davon ab, welche Inhaltsstoffe sie enthält. Obst beispielsweise besteht vor allem aus Kohlenhydraten, landet also vorverdaut im Magen und wird meist bereits nach einer Stunde in den Darm weitertransportiert. Bei Käse dagegen, der vor allem aus Fett und Eiweiß besteht, muss unter anderem das Pepsin zunächst seine Arbeit erledigen. Ähnlich bei Fleisch: Hier kann es fünf Stunden dauern, bis die Bestandteile eines Steaks in den Darm gelangen.

Ein weiterer Faktor, der über die Verweildauer des Nahrungsbreis im Magen bestimmt, liegt am Ende des Organs: Dort bildet der sogenannte Pförtnerkanal eine Engstelle am Übergang zum Darm. Der starke Ringmuskel sorgt dafür, dass nur kleine Portionen des vorverdauten Essens die nächste Station im Verdauungstrakt erreichen.

Wichtig im Kampf gegen Übergewicht: Je eiweiß-, fett- und ballaststoffreicher unsere Nahrung ist, desto länger bleibt sie im Magen. Dies sorgt für eine bessere Sättigung und wirkt damit einer Zunahme entgegen – und erleichtert zugleich das Abnehmen. Denn wer lange satt ist, lässt sich weniger leicht in Versuchung bringen, zwischen den Mahlzeiten etwas zu snacken.


Der ultimative Schlankheitscode

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