Читать книгу Ausstieg / Glücksspieler / Gefährliche Erben - Drei Romane in einem Band - Elfi Hartenstein - Страница 34

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„Wie war das Essen?“, fragte Eva Hennings, als Lou Feldmann im Polizeihof zu ihr in den Wagen stieg. Sie schaltete das Blaulicht an und draußen auf der Straße die Sirene. „Staatsanwalt Roth ist stinksauer. Er will dich vom Dienst suspendieren. Aber im Moment wartet er mit dem Haftbefehl gegen Medwed beim Lilo auf uns. Er lässt uns an der Verhaftung teilnehmen.“

„Großzügig“, sagte Lou. „Essen war übrigens gut. Aber was ich dabei gelernt habe, ist, dass die vom LKA 2 den Medwed offenbar decken. Sonst hätten sie ihn längst festgenommen. Möller sagte, sie seien schon fünf Jahre hinter ihm her. Da muss eine Menge mehr gegen ihn vorliegen als das, was uns Remy Straub erzählt hat.“

Hennings fuhr einen rasanten Stil. „Mache ich dir Angst?“

„Mir nicht. Aber den Fußgängern. Wollen wir hoffen, dass dir auf dem Weg keine Oma vor den Kühler läuft.“

„Ich hab eher Angst vor den Müttern mit Kinderwagen. Die meinen, ihren Babys gehört die Straße und die Welt und alle haben sich ihnen zu unterwerfen.“

Ein Streifenwagen parkte vor dem Café Lilo, ein zweiter am hinteren Teil des Gebäudes, ein ziviles Einsatzfahrzeug am Straßenrand. Ein paar uniformierte Polizisten standen herum. Als Lou Feldmann und Eva Hennings vorfuhren, sahen sie Staatsanwalt Benno Roth und Hauptkommissar Klaus Winkler zur Eingangstür herauskommen. Beim Anblick ihrer versteinerten Mienen wusste Feldmann, was geschehen war. Er stieg aus dem Wagen, sah Roth an.

„Getürmt“, sagte Roth.

Feldmann nickte und ging wortlos an Roth und Winkler vorbei ins Café hinein. Nur wenige Tische waren besetzt, die dort Sitzenden wie erstarrt. Inge stand unsicher und ängstlich hinter dem Tresen und sah ihm mit großen Augen entgegen. Er zog sich einen Barhocker heran. „Einen Corretto, bitte.“

Sie ließ an der Kaffeemaschine einen Espresso durchlaufen, kippte einen Schuss Grappa in die Tasse und stellte sie vor ihn auf den Tresen. Im gleichen Moment griff Feldmann nach ihrem Handgelenk, schob den Ärmel des Shirts zurück, sah die Einstichstellen in der Ellenbogenbeuge. Als er den Blick hob und der Kellnerin ins Gesicht sah, sagte sie zögernd: „Vor zehn Minuten kam ein Anruf. Sergej hat ein paar Papiere eingepackt und ist sofort hinten raus.“

Feldmann trank seinen Corretto aus, holte Münzen aus der Tasche, legte sie auf den Tresen und wandte sich zum Gehen. Einige der beunruhigten Gäste waren aufgestanden und schauten ängstlich zum Fenster hinaus zu den Polizeifahrzeugen.

Roth lehnte am zivilen Wagen, Winkler saß drinnen und gab eine Fahndung durch.

Feldmann trat dicht an den Staatsanwalt heran. „Ich will wissen, wer ihn gewarnt hat. Kriegen Sie das raus. Sonst mache ich euch fertig, noch bevor ihr es geschafft: habt, mich fertig zu machen.“

Hennings fasste nach seinem Arm. „Reg dich ab. Soll ich die Personalien von den Gästen aufnehmen?“

„Wozu?“, fragte Feldmann. „Die Warnung kam übers Telefon. Wenn jemand von den Gästen davon gewusst hätte, wäre keiner von denen mehr da.“

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