Читать книгу Ausstieg / Glücksspieler / Gefährliche Erben - Drei Romane in einem Band - Elfi Hartenstein - Страница 42

Remy Straub freute sich, als sie Feldmann in die Wohnung hereinließ. „Sie sind ein Bulle, Lou. So etwas wie mein natürlicher Feind. Und trotzdem freue ich mich jedes Mal, wenn Sie kommen.“ Sie hielt eine Plastiktüte in der Hand.

Feldmann sah sie zweifelnd an. „Haben Sie da wirklich alles drin, was auf Sie hinweisen könnte?“

„Ich bin dreimal durch die Wohnung gegangen“, sagte sie.

Feldmann kontrollierte zur Sicherheit noch einmal die Räume, dann nahm er im Flur einen Schlüsselbund von der Wand, der an einem Nagel hing. „Gehen wir.“

Sie verließen die Wohnung, gingen die Treppe nach unten, mussten einen Moment stehen bleiben und warten, denn ein Bewohner kam von unten, verschwand aber in der Wohnung ein Stockwerk tiefer. Remy Straub war angespannt und nervös. Lou Feldmann dagegen wunderte sich festzustellen, dass ihn nichts mehr aufregte. Offenbar hatte er mit seiner Polizistenlaufbahn abgeschlossen. Sie gingen hinunter zum Keller, Feldmann schloss auf, knipste das Licht hinter der Tür an, schloss von drinnen wieder ab. Die beiden durchquerten einen mit Sperrmüll vollgestellten Keller, von dem eine Tür zum Hof führte. Feldmann schloss sie auf, sah hinaus, löschte das Licht. Sie traten ins Freie, Feldmann zog die Kellertür zu. Sie überquerten den Hinterhof, stiegen über eine kleine Mauer, passierten das Nachbargrundstück und gelangten von dort in eine Nebenstraße.

Unterdessen war vor dem Haus Manu Feldmann in einem Taxi vorgefahren. Manu zahlte, wünschte dem Taxifahrer einen erfolgreichen Abend, stieg aus und ging ins Haus. Die beiden Fahnder in dem auf der gegenüberliegenden Straßenseite geparkten Wagen waren sofort an seiner Seite.

„Wir begleiten Sie in Ihre Wohnung.“

„Nett von Ihnen“, sagte Manu. „Ich muss Sie aber nicht reinlassen. Wenn Sie einen Durchsuchungsbeschluss hätten, hätten Sie die Tür doch längst aufgebrochen.“ Er schloss die Wohnungstür auf, trat einen Schritt zurück. „Aber bitte.“

Die Fahnder traten vor ihm ein und inspizierten die Räume.

„Wo ist sie?“, fragte der Eine ungläubig.

„Wer?“, fragte Manu Feldmann zurück. „Falls Sie meine Freundin suchen ... die hat mich schon vor einem halben Jahr verlassen.“