Читать книгу Ausstieg / Glücksspieler / Gefährliche Erben - Drei Romane in einem Band - Elfi Hartenstein - Страница 36

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Remy Straub entriegelte die Wohnungstür und ließ Lou Feldmann eintreten. Er drückte ihr die Tüte in die Hand.

Remy sah ihn mitfühlend an. „War es Ihnen peinlich?“

„Ich bin schon groß“, antwortete Feldmann kühl. Er setzte sich in die Küche. „Es gibt ein Leck in meinem Verein.“

Remy setzte sich ihm gegenüber, warf einen Blick in die Tüte, sah sich die Unterwäsche an, zuckte die Schultern. Sie schien nicht begeistert. „Warum sagen Sie mir das?“

Ohne direkt darauf einzugehen, sagte Feldmann: „Medwed hat offenbar einen Informanten. Fällt Ihnen dazu etwas ein?“

Remy Straub kniff die Augen zusammen, überlegte, schüttelte den Kopf. „Ich hatte mit diesem Schwein nur am Rande zu tun. Nein, beim besten Willen, ich weiß nichts.“

Feldmann war sich sicher, dass sie die Wahrheit sagte. Um sie dazu zu bringen, ausführlicher zu erzählen, musste er andere Fragen stellen. Direktere. „Sie sagten, es waren auch Polizisten unter Ihren Freiern?“ Er versuchte es mit dem beiläufigen Ton.

„Ja“, nickte sie. Einen Moment lang schien sie zu überlegen, bevor sie fortfuhr: „Aber die haben sich mit Namen vorgestellt, die bestimmt nicht ihre richtigen waren. Fred, Ingo, Alex, Frank und so weiter.

Feldmann hob die Augenbrauen, der Blick, mit dem er Remy Straub festhielt, bat um mehr. Als sie schwieg und aussah, als seien ihre Gedanken ganz weit fort, wurde er lauter.

„Ich muss es wissen, verdammt noch mal“, sagte er, „verstehen Sie das doch. Ich muss wissen, ob einer von denen mit Sergej Medwed verbandelt ist. Sie können hundertprozentig mehr verraten, als Sie es tun. Weil Sie doch bestimmt dem einen oder anderen Ihrer Freier in seine Brieftasche geschaut haben.“

Remy Straub zuckte die Schultern, dachte eine Weile nach und schüttelte dann den Kopf. „Ich habe Elena Iwanowa ein Versprechen gegeben: Ich habe ihr versprochen, niemals – hören Sie – niemals einen Namen zu nennen.“

Feldmann, der merkte, dass sich sein Geduldsfaden nicht mehr viel länger dehnen lassen würde, fuhr sie an: „Die Iwanowa ist tot. Und ich will ihren Mörder. Das kann Ihnen doch nicht am Arsch vorbeigehen. Versprechen hin oder her – was meinen Sie denn, was Frau Iwanowa an Ihrer Stelle tun würde?“

Remy sah ihn an, seufzte. „Na gut, auf Ihre Verantwortung. Der eine, der Sie interessieren könnte, hieß mit richtigem Namen Winkler. Klaus Winkler. Winkler wollte mich für sich allein haben. Er hat mich mit Stoff bezahlt. Mit dem Stoff, an dem mein Freund Miro gestorben ist.“ Sie biss sich auf die Lippen, und Feldmann sah ihr an, dass sie sich Mühe gab, die Tränen zurückzuhalten. Noch bevor er reagieren konnte, war Remy aufgesprungen. Jetzt stand sie am Fenster, das auf den Hinterhof hinauszeigte, wandte ihm den Rücken zu und presste die Stirn gegen die Scheibe.

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