Читать книгу Ausstieg / Glücksspieler / Gefährliche Erben - Drei Romane in einem Band - Elfi Hartenstein - Страница 55
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ОглавлениеFeldmann stellte den Wagen an die Stelle zurück, wo er gestanden hatte, ging ins LKA-Gebäude hinein und reichte dem Pförtner Pistole, Handschellen und Dienstausweis durchs Fenster. Ohne auf dessen verwundertes Gesicht mit den weit aufgerissenen Augen und dem sprachlos offen stehenden Mund zu achten, machte er kehrt und verließ das Gebäude wieder, grußlos und, ohne sich umzusehen, denn er hatte es eilig nach Moabit zu kommen. Er musste ein Taxi nehmen. Blaulicht war jetzt nicht mehr drin für ihn. An der Pforte des Untersuchungsgefängnisses kannten sie ihn, dass er seinen Dienstausweis nicht dabei hatte, war kein Problem. Trotzdem brauchte es die Einwilligung der Anstaltsleiterin Brettschneider. Aber die erwartete ihn. Es würde ein paar Tage dauern, bis es sich herumgesprochen hatte, dass er nicht mehr im Dienst war.
Endlich stand er mit ,Samantha‘ Brettschneider vor der Tür der Beruhigungszelle, schaute durch die Luke und sah: Remy Straub lag festgeschnallt auf dem Bett und schien zu schlafen. Brettschneider ließ aufschließen. Lou Feldmann trat ein, beugte sich zu der wie tot daliegenden jungen Frau, fühlte an ihrem Hals nach dem Puls, ließ es aber schnell sein, als sie die Augen aufschlug, ihn träge ansah und die Augen wieder schloss.
Lou Feldmann richtete sich auf. „Ich hole Sie hier raus. Halten Sie durch, bitte“, sagte er, bevor er die Zelle verließ.
Brettschneider begleitete ihn zum Ausgang. Sie sprach leise.
„Wenn Sie Remy Straub hier rausholen wollen, dann müssen Sie sich beeilen. Unsere Anstaltsärztin möchte sie in die Psychiatrie überweisen. Glauben Sie mir, ich weiß wirklich nicht, was hier gespielt wird, wer ein Interesse daran hat, sie zum Schweigen zu bringen. Staatsanwalt Roth war schon hier. Seit wann interessiert er sich dafür? Der hat sich noch nie hier blicken lassen.“