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ОглавлениеBruni und Egon 1963
Egon hatte heute den Einkauf übernommen. Es war schon ziemlich spät. Wenn er seine Tochter noch ins Bett bringen will, galt es, sich zu beeilen. Die Freude darauf hatte den ganzen Tag gefüllt.
Vor ein paar Monaten ist sie 6 Jahre alt geworden. Sie ist niedlich, schlagfertig und hatte eine so wundersame weiche Haut, dass man da schnell ins Träumen kam. In den Gedanken an seine Tochter versunken, beobachtete er ein anderes kleines Mädchen. Sie könnte vielleicht schon 10 sein und drehte sich hin und her, als wolle sie tanzen üben. Unterdessen verstaute die Mutter den Einkauf im Kofferraum. Der luftige, weite Rock flatterte bis in die Waagerechte, so dass er sich wie ein Rad um ihre Hüften hob und die Beine vollständig freigab, die in einem rosa Höschen verschwanden. Er konnte sich nicht sattsehen und sehnte den Tag herbei, wo seine Tochter, genau wie diese kleine Prinzessin, für ihn tanzen würde, ebenso so zart und zerbrechlich.
Sicher wird auch dieses Mädchen eine so berauschend weiche Haut, wie seine Tochter haben. Es muss herrlich sein, wenn sie ihn mit ihrem süßen Schmollmund anlächelt und er unterdessen ihre langen, wohl geformten Beine streichelt. Er spürte die zärtlichen Küsse seiner Tochter auf seiner Wange und es regte sich mehr in ihm, als er das fremde Mädchen weiter in sich aufsog. Sein Herz raste und sein Atem wurde schwerer. Ein Mann sprach ihn an und im selben Moment schreckte er hoch.
„Ist ihnen nicht gut?“
Schlagartig wurde er aus seinen Gedanken gerissen und hatte Mühe, sich zu orientieren.
„Nein, nein. Ist alles gut“, stammelte er.
Was war passiert? Weshalb hatte er den Mann nicht kommen sehen? Warum drehte der sich immer noch nach ihm um? Es gab schon verrückte Menschen. Sollen sich lieber um ihren eigenen Kram kümmern. Das Mädchen war inzwischen ins Auto gestiegen. Jetzt musste er aber Vollgas geben. Vermutlich saßen sie bereits am Abendbrottisch.
Er sollte Recht behalten.
„Wo bleibst du nur? Wir haben schon angefangen.“
„War ziemlich voll heute.“ Er ging zu seiner Tochter und drückte sie kräftig, was sie erwiderte, und obendrauf mit einem Kuss auf seine Wange belohnte. Egon schaute sie verliebt an. Ja, das war sein Sonnenschein.
Nach dem Essen war heute Badetag angesagt.
„Kann ich das heute übernehmen?“, bat Egon.
„Meinetwegen, aber spielt nicht so lange rum. Du weißt, es ist schon spät.“
Im Bad angekommen, zog er sie behutsam aus und setzte sie dann in das wohl temperierte und duftende Badewasser.
Er beobachtete seine Tochter. Ihr feuchter Körper ließ alle Rundungen weich erglänzen und sie erschien ihm wieder Mal wie ein Engel. Verträumt sah er zu, wie sie, einer fürsorglichen Mutter ähnlich, ihre Puppe wusch. Sie war noch so unschuldig und bewegte sich natürlich, ganz ohne Scham vor ihm.
„Wollen wir mal sehen, wie lange du inzwischen schon tauchen kannst?“
„Okay, Papa schau auf die Uhr.“ Sie hielt sich die Nase zu, kniff die Augen zusammen, streckte sich lang aus und tauchte unter. Egon genoss diese Augenblicke. Jetzt konnte er sie ungehindert, ohne Aufsehen zu erregen, genau beobachten. Durch die eingeatmete Luft hob sich ihr Körper und schwamm nass glänzend an der Oberfläche. Er musste sich sehr beherrschen, um sie nicht anzufassen. Sie hob wieder den Kopf und fragte gespannt nach der neuen Zeit. Niemand konnte von ihm verlangen, auf die Uhr zu sehen. Dann wären ihm die schönsten Momente entgangen.
„Du warst knapp unter deiner Bestzeit. Das werden wir noch üben. Doch jetzt müssen wir uns beeilen. Soll ich dich schnell waschen?“
„Aber Papa, das kann ich doch alleine.“
„Du hast ja auch deine Puppe gewaschen und du bist meine Puppe. Außerdem sollten wir es mal wieder etwas gründlicher tun.“
„Na guuut“, lenkte sie ein. „Aber keine Seife in die Augen!“
„Versprochen.“
Er nahm das Wasser in die hohle Hand und benässte ihren Körper. Dabei streichelte er so sanft über ihre Haut, dass seine Tochter kicherte, und rief:
„Papa das kitzelt. Mach das ordentlich.“
Das Mädchen vom Parkplatz war plötzlich wieder in ihm und trug ihn in die Traumwelt, die er so liebte.
Er rieb seine Hände mit Kinderwaschmittel ein, erzeugte Schaum und verteilte es auf dem feuchten Körper seiner Tochter. Er widmete sich ihrem Schambereich mit den Worten „Hier muss man sich als junge Frau besonders gründlich sauber machen.“
In dem Augenblick, als er die Reinigung vollziehen wollte, ertönte eine barsche Stimme hinter ihm.
„Was machst du da? Sie ist alt genug, um sich allein zu waschen.“
„Es war doch nur ein …“
„Ist mir egal, was es war. Warte draußen, bis wir fertig sind!“
Mit den Worten „Du verstehst überhaupt keinen Spaß“ erhob er sich und verließ das Bad.
Bei seinem Abgang bemerkte Bruni, dass sich sein erigiertes Glied in der Hose abzeichnete.
Egon lauschte an der Tür.
„Hat Papa dir wehgetan Schätzchen?“
„Nein.“
„Oder was gemacht, was du nicht wolltest?“
„Nein, auch nicht.“
„Und früher mal. War immer alles gut?“
„Ja, warum fragst du?“
„Einfach nur so. Wenn du aber mal Probleme hast, sagst du mir Bescheid. Versprochen?“
„Versprochen, Mama.“
Bruni brachte sie ins Bett und begab sich zu ihrem Mann, der schuldbewusst im Wohnzimmer saß.
„Wie lange machst du das schon?“
„Was meinst du?“
„Unsere Tochter befummeln!“, sagte sie scharf.
„Spinnst du? Ich habe doch nicht …“
„Hältst du mich für blöd? Ich stand schon eine ganze Weile in der Tür“, log sie.
„Und das … “, sie fasste ihm in den Schritt „habe ich mir auch nur eingebildet?“
Er senkte den Blick.
„Das kann bei einem Mann schon mal vorkommen. Schließlich haben wir eine Weile nicht mehr ….“
„Und das erlaubt dir, dich an deinem Kind aufzugeilen?“
Giftig hatte sie sich seinem Ohr genähert und den letzten Teil nur geflüstert.
Er sprang auf.
„Ich habe mich nicht an meinem Kind …“, schrie er, ließ den Rest des Satzes aber weg.
„Pass auf Egon. Ich liebe Dich. Wenn du dieses Problem hast, musst du es mir sagen. Wir können zusammen etwas dagegen tun.“
Er schwieg mit gesenktem Blick, was sie als Geständnis wertete.
„Hast du schon mal ein Kind ….?“
Er schreckte hoch. „Um Gottes willen, nein!“
„Ich mache dir einen Vorschlag. Ich schlafe heute mit dir und du bestimmst, wie wir es machen. Danach erzählst du mir, wie es dir geht und was wir tun können.“
Die Reaktionen ihrer Tochter ließen erkennen, dass bisher noch nichts passiert war. Sie musste wachsam bleiben.