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20. Depressiv schon in der Gebärmutter

In Therapien erlebe ich immer wieder Fälle, in denen ein gerade entstandenes Kind sofort spürt, dass es sich in einer kalten, abweisenden, leblosen oder ihm feindlich gesonnenen Gebärmutter befindet. Seine Daseinsfreude wird sofort von der Grabeskälte, dem Stress und den Ängsten seiner Mutter überflutet. Seine gesamte weitere Entwicklung wird bereits jetzt zu einem Überlebenskampf. Die Einnistung, das Wachsen in der Gebärmutter, der Geburtsprozess usw. alles ist mehr eine Qual denn eine Daseinsfreude. Es kann sein, dass sich dieser Mensch sein ganzes Leben lang nie sicher fühlt und immer Angst hat, es könnte gleich mit seinem Leben zu Ende sein. Der Lebensanfang in einer Mutter, die selbst wenig lebendig ist oder die gar nicht leben will, ist vermutlich die tiefste Wurzel aller Depressionen.

In solchen Fällen wird das Kind viel zu früh auf sich selbst zurückgeworfen. Es ist völlig irritiert und muss sein Liebespotential von sich abspalten. Weil seine Mutter sein Liebeswerben nicht beantworten kann, weil sie sich selbst nicht liebt, gerät ein Kind in eine existenzielle Notlage und muss schon während der Schwangerschaft in einem traumatisierten, d.h. gespaltenen Zustand zu überleben versuchen.

Ich will leben, lieben und geliebt werden

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