Читать книгу Ich will leben, lieben und geliebt werden - Franz Ruppert - Страница 8
Оглавление3. Mein Leben in den Pandemiejahren
Ich habe diesen Text in den Pandemiejahren 2020 und 2021 geschrieben. Auch in diesen Jahren wird die Menschheit weit mehr von Angst, Panik, Katastrophenvorstellungen und der (Selbst)Unterdrückung ihrer Lebens-, Liebens- und Freiheitsbedürfnisse und der gewaltvollen, globalen Inszenierung von Täter-Opfer-Dynamiken geplagt, als dass es eine lichtvolle Perspektive für Lebensfreude und ein friedliches Miteinander auf dieser wunderschönen Erde gäbe. Symbiotische Identifikationen und symbiotische Zuschreibungen dominieren in der Öffentlichkeit und es fällt schwer, seine gesunde Identität in einem Umfeld zu bewahren, das zunehmend wahnhaft wahrnimmt und handelt.
Mitgefangen in dieser Situation mache ich täglich neue Erfahrungen mit meiner Lebensfreude, meiner Liebe und den neuen Formen der Gewalt und des Wahnsinns auf globaler Ebene, die mir Angst machen und die ich zuvor so nicht kannte. Ich gewinne daraus weitere Erkenntnisse über mich und meine Mitmenschen. Mir selbst hat diese Corona-Zeit einen enormen inneren Entwicklungsschub gebracht. Ich beobachte das ebenso bei vielen anderen Menschen.
„Corona“ ist eine große Herausforderung für die gesamte Menschheit, weil hier global etwas stattfindet, das uns alle betrifft. „Covid 19“ erscheint mir wie ein Testfall, den die Menschheit zu bestehen hat. Entwickelt sie sich dadurch weiter oder zurück? Geht sie daran vielleicht sogar zugrunde? Oder ist das ein wesentlicher Anschub in Richtung einer psychisch reiferen Menschheit? Können wir diese Chance nutzen, damit aus uns symbiotisch verwirrten Kopffüßlern endlich kluge Körperwesen werden, die in sich selbst ruhen?
„Corona“ setzt in meinen Augen einer ohnehin traumatisierten und symbiotisch verstrickten Weltbevölkerung eine weitere Traumakrone auf ihr bereits geschundenes Haupt. Es befördert den Prozess unserer Dehumanisierung durch die Selbstentfremdung von unseren Grundbedürfnissen, die bereitwillige Selbstversklavung und den Verlust an geistiger Klarheit. Ich frage mich daher: Wie lässt sich dieser Prozess aufhalten und in Richtung gesunder Identität umkehren?