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Die Jagd auf Issel

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Am 13. Dezember 1948 kam Bewegung in die Suche nach dem verschwundenen Issel, da man zum ersten Mal seit Ende des Krieges Informationen über seinen Aufenthaltsort erhielt. Kriminaloberinspektor Sønderbye und Kriminalinspektor Niels Jensen, die sich zu dieser Zeit in Deutschland befanden, riefen an diesem Montag die Ermittlungsabteilung der Reichspolizei an und teilten mit, die englischen Behörden meinten, den gesuchten Kriegsverbrecher Horst Paul Issel lokalisiert zu haben. Man schlug vor, die Abteilung F der Geheimpolizei Kopenhagen solle die notwendigen Papiere ausstellen, um Issels Auslieferung nach Dänemark zu veranlassen.

Am Tag darauf nahm Sønderbye erneut Kontakt mit der Ermittlungsabteilung der Reichspolizei auf. Jetzt hielt Issel sich angeblich im Dorf Hochdonn in Schleswig-Holstein auf, das unmittelbar am Kaiser-Wilhelm-Kanal zirka 15 Kilometer südöstlich von Meldorf an der Landstraße 5 von Tønder nach Hamburg lag. Gleichzeitig teilte Sønderbye mit, er habe mit Mr. Andersen vom Regional Intelligence Office in Hamburg gesprochen, der betont habe, man sähe es von englischer Seite sehr gerne, die Angelegenheit könne so schnell wie möglich abgewickelt werden. Daraufhin schickte die Ermittlungsabteilung der Reichspolizei zwei Kriminaloberinspektoren namens Harry Frost und Børge Larsen nach Deutschland, um die englischen Behörden zu unterstützen.

Die Erteilung eines Haftbefehls war nicht so einfach, es musste eine Menge Papierkram erledigt werden. Harry Frost und Børge Hansen waren gezwungen, sich mit den zuständigen englischen Stellen sowohl in Hamburg als auch in Bünde abzustimmen, bevor am 1. Februar 1949 ein Haftbefehl gegen Issel ausgestellt wurde. Daraufhin wendeten die beiden Beamten sich an Mr. Law in Heide, der als Public Safety Officer für den Distrikt verantwortlich war, in dem Issel sich nach Informationen der dänischen Polizei niedergelassen hatte. Law war überaus behilflich und verschaffte den dänischen Beamten einen Termin bei Büroschreiber Erwin Rohde am 3. Februar um 13.00 Uhr, der bereitwillig und ohne Fragen zu stellen Einblick in das Melderegister über in Hochdonn wohnende Personen gewährte. Unaufgefordert erkundigte Rohde sich, ob die Beamten nach einer Person mit Nachnamen Issel suchten. Als die Dänen das bestätigten, erzählte Rohde, er sei es gewesen, der über seinen Onkel Christian, ebenfalls Kriminalbeamter, die Aufmerksamkeit auf Issel gelenkt habe, nachdem der Onkel ihm den Fahndungsbefehl sowie ein Bild von Issel gezeigt habe. Rohde meinte, der Mann auf dem Foto ähnelte dem Issel, der in Hochdonn wohnte. Er nannte sich Hans Issel und hatte 1946 geheiratet. Rohde konnte außerdem mitteilen, besagter Issel habe sechs oder sieben Kinder, die unter derselben Adresse gemeldet seien.

Die größten Kriminalfälle Skandinaviens - Teil 2

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