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2 Theoretische Aspekte von Sichtbarkeit
ОглавлениеEllison hat in seinem Roman gezeigt, dass man Unsichtbarkeit sichtbar machen muss, um sie zu erkennen. In der Übersetzungswissenschaft hat dies Venuti (1995) geleistet, indem er erstmals die Unsichtbarkeit von ÜbersetzerInnen thematisierte. Ausschlaggebend ist für ihn dabei die Übersetzungsmethode: Je flüssiger sich eine Übersetzung liest, je stärker sie das Fremde, das Andere des Originals verschleiert, desto unsichtbarer wird sie und damit auch die übersetzende Person. Ihm geht es somit um die Effekte, die bestimmte Übersetzungsmethoden auslösen. Vom US-amerikanischen Buchmarkt und von Verlagen wird laut Venuti eine flüssige, domestizierende Übersetzung forciert, die die kulturellen und sprachlichen Eigenheiten des Originals für das Publikum neutralisiert und so die, wie Jiri Levy (1969) es formulieren würde, „Illusion“ erzeugt, ein englischsprachiges Original zu lesen.
Als sichtbare Übersetzungsstrategie identifiziert Venuti die verfremdende Übersetzung, deren Möglichkeiten und Spielarten er im weiteren Laufe des Buches beschreibt. Er versteht diese übersetzerische Haltung als einen Akt des Widerstands „against ethnocentrism and racism, cultural narcissism and imperialism in the interest of democratic geopolitical relations“ (Venuti 1995: 20). Sein „call to action“, wie das letzte Kapitel des Buches lautet, ruft ÜbersetzerInnen dazu auf, Übersetzungen dazu zu nutzen, das kulturell Andere sichtbar zu machen und so letztlich auch dazu beizutragen, die Lesegewohnheiten zu ändern:
A translated text should be the site where a different culture emerges, where a reader gets a glimpse of a cultural other, and resistancy, a translation strategy based on an aesthetic of discontinuity, can best preserve that difference, that otherness, by reminding the reader of the gains and losses in the translation process and the unbridgeable gap between cultures. (Venuti 1995: 306)
Sichtbarkeit wird bei Venuti aus einem ethischen Blickwinkel betrachtet und mit einer bestimmten Übersetzungsmethode, nämlich der verfremdenden Übersetzung, erreicht. Sein Buch leistete zweifelsohne einen wesentlichen Beitrag zu einer Neufokussierung des übersetzungswissenschaftlichen Interesses, das nunmehr die übersetzende Person verstärkt in den Blick nahm. Gleichzeitig gab es auch heftige, teils polemische Kritik.1 Ohne das Verdienst Venutis schmälern zu wollen, bleiben eine Reihe von offenen Fragen, die Jieun Kiaer, Jennifer Guest und Xiaofan Amy Li (2019: 2) auf den Punkt bringen:
How and when is something made visible through translation, perhaps at the cost of obscuring something else? (In)Visible to whom and made (in)visible by whom, for what purposes and in what contexts? Maybe it is precisely the understanding of invisibility that needs to be diversified and made more visible in discussions about translation, rather than easily dismissing invisibility as undesirable.
Für einen umfassenden Blick auf die Frage der Sichtbarkeit, ihre Manifestationsformen und ihr Verhältnis zur Unsichtbarkeit, die A.E.B. Coldiron (2012: 189) als „mirror notion“ bzw. „alter idem“ bezeichnet, scheint es nützlich, über den disziplinären Zaun zu blicken. Erkenntnisse und Diskussionen aus den Kunstwissenschaften (z.B. Schaffer 2008; Klein/Mai/Tumanov 2017), der Philosophie (z.B. Foucault 1977), der Kritischen Theorie (z.B. Butler 1990, 2004), und vor allem der Soziologie (z.B. Honneth 2003a, 2003b; Thompson 2005; Brighenti 2007, 2017), können wertvolle Beiträge zu einer Theoretisierung translatorischer (Un-)Sichtbarkeit leisten. Zunächst jedoch sollen einige der Probleme und offenen Fragen, die Venutis Verständnis von Sichtbarkeit mit sich bringen, dargelegt werden.
Fremdheit scheint bei Venuti ein im Text gesetztes Faktum zu sein. Wenn allerdings in der Übersetzung Fremdheit repräsentiert wird, so bedeutet dies nicht, dass damit eine Realität des Anderen wiedergegeben wird. Judith Butler, unter anderen, weist auf die Gefahr hin, die Beziehung zwischen der sichtbaren Repräsentation und dem Realen zu verwechseln: „[T]he real is positioned both before and after its representation; and representation becomes a moment of the reproduction and consolidation of the real“ (Butler 1990: 106). Eine Absolutsetzung des kulturell Anderen bzw. seiner Repräsentation in der Übersetzung, wie dies Venuti indirekt fordert, birgt letztlich auch die Gefahr seiner bzw. ihrer Essentialisierung. Wie Clive Scott (vgl. 2012: 11) treffend feststellt, führt die Annahme einer unhinterfragten Differenz zwischen zwei Sprachen dazu, dass ÜbersetzerInnen in Begriffen wie sprachlicher Identität und nationaler Kultur gefangen gehalten werden und damit der Blick auf andere übersetzerische Möglichkeiten und damit auch Formen von Sichtbarkeit versperrt wird.
Das kulturell Andere und seine Vermittlung durch eine verfremdende Übersetzungsstrategie wird bei Venuti in eine lineare Relation zur Sichtbarkeit gesetzt. Sichtbarkeit wird also von vornherein und unabhängig von situativen, sozialen und kulturellen Faktoren mit bestimmten Eigenschaften verknüpft, eine Haltung, die der Soziologe Axel Honneth in seiner Diskussion von Sichtbarkeitskategorien als „starken Wertrealismus“ (Honneth 2003a: 331) bezeichnet. Sichtbarkeit ist jedoch von Normen, Erwartungen und Werten abhängig, die einem ständigen, kulturellen und sozialen Wandel unterworfen sind. Folglich erweist sich die Annahme einer starren Korrelation zwischen Sichtbarkeit und einer bestimmten Übersetzungsmethode als nicht haltbar, was gerade bei einem weiteren Blick zurück in die Geschichte der Übersetzung deutlich wird: Wie Coldiron (2012) in ihrer Studie zeigt, wurde die (Un-)Sichtbarmachung des Fremden in verschiedenen Epochen mit unterschiedlichen Wertigkeiten versehen. Eine flüssige Übersetzung bedeutete nicht automatisch Unsichtbarkeit von ÜbersetzerInnen, im Gegenteil, sie konnten durch Vorworte, Kommentare auf die Schwierigkeiten der Übersetzung hinweisen, ihren Wert hervorstreichen und gleichzeitig das Fremde weitgehend naturalisieren. Gerade eine – zumindest als Postulat – stark einbürgernde Übersetzung, wie Luthers deutsche Fassung der Bibel zeigt, wie immens sichtbar und exponiert eine Übersetzung sein kann, obwohl sie gerade die Lesbarkeit und Verständlichkeit zur Maxime erhebt. Zwar integriert Venuti – wie auch der Untertitel seines Buches deutlich macht – eine historische Dimension in seine Betrachtungen, die allerdings im Wesentlichen nur ins 19. Jahrhundert, das von der romantischen Sicht auf die Fremdheit der Sprachen geprägt war, zurückreicht.
Wie eine Übersetzung in Erscheinung tritt und damit sichtbar wird, wird durch die Normen und Erwartungen und auch die Einstellungen geregelt, die in einer Zeit, einer Kultur einer Gesellschaft für ein bestimmtes Genre bestehen. In diesem Zusammenhang scheint auch eine genauere Unterscheidung von Sichtbarkeit in einen Akt des Erkennens und des Anerkennens, wie sie der Sozialphilosoph Axel Honneth (2003b) vorgenommen hat, für die Übersetzung sinnvoll zu sein:2 Das Erkennen eines Translats stellt einen Akt der Identifikation dar. Dieser wird gesetzt, indem ich bewusst wahrnehme, dass ein Text eine Übersetzung ist. Da Übersetzungen zeit- und kulturabhängig unterschiedliche Merkmale aufweisen können, sind auch die jeweiligen Identifikationsmerkmale unterschiedlich. Vom Erkennen der Übersetzung ist die Anerkennung der Übersetzung zu unterscheiden. Anerkennung stellt einen „expressiven Akt“ dar, durch den dem Identifikationsakt „die Bedeutung des ‚Geltenlassens‘ der ‚Befürwortung‘“ verliehen wird (Honneth 2003b: 15).
Das komplexe und komplizierte Verhältnis dieser beiden Dimensionen von Sichtbarkeit kann an der Übersetzung von Lawrence Norfolks Roman Lemprière’s Dictionary (1991) illustriert werden. Die Übersetzung löste – mit einiger Zeitverzögerung – eine heftige Debatte um die Qualität der Übersetzung bzw. (fehlende) Maßstäbe der Übersetzungskritik aus. Sie veranschaulicht allerdings auch das dynamische Verhältnis zwischen Erkennen und Anerkennen der Übersetzung. Als die Übersetzung von Hanswilhelm Haefs im Herbst 1992 erschien, waren die Rezensionen meist hymnisch. Der Fokus lag auf den Konstruktionsprinzipien des Romans, seinen historischen Bezügen und vor allem den sprachlichen Meriten von Norfolk, die mit Umberto Eco und Thomas Pynchon verglichen wurden. Dass es sich um eine Übersetzung handelte, wurde nirgends ausführlich thematisiert; die stilistischen Eigenschaften des deutschen Textes wurden ausschließlich dem Autor zugeschrieben. Das Identifizieren des deutschsprachigen Textes als Übersetzung erfolgte sehr beiläufig: In der Rezension von Die Zeit (vgl. Kilb 1992) wurde lediglich am Ende der Rezension in den bibliographischen Angaben der Name des Übersetzers genannt; im Spiegel wurden die bibliographischen Angaben inklusive Nennung von Hanswilhelm Haefs in den Text eingefügt (vgl. Saltzwedel 1992). Wofür der Übersetzer Anerkennung erhielt, waren seine Sacherläuterungen, die für die Lektüre als hilfreich erachtet wurden (vgl. Saltzwedel 1992). Die Tatsache, dass der Übersetzer in einem Nachwort explizit anführte, dass er seine Aufgabe in der strengen Nachbildung des Originals und nicht im „Dienst an sogenanntem ‚schönen Deutsch‘“ sieht (Haefs 1992: 711), wurde nirgends erwähnt.
Einige Monate später ging allerdings ein heftiges Rauschen durch das deutsche Feuilleton: 11 literarische ÜbersetzerInnen wandten sich in einem offenen Brief, der an den Verlag der deutschen Ausgabe, Buchhändler- und Verlegerverbände sowie die Presse ging, gegen die Übersetzung mit dem Argument:3 „Es ist gar keine Übersetzung, sondern ein schon im Ansatz falscher und in der Ausführung jämmerlich gescheiterter Versuch einer Übersetzung.“ (Baumrucker u.a. 1992/1993: 1) Die Übersetzung erfüllt laut den unterzeichnenden ÜbersetzerInnen nicht die Identifikationsmerkmale einer Übersetzung, folglich kann sie als solche auch nicht anerkannt werden. Mit dem Versuch, die Übersetzung nicht gelten zu lassen – eine Form der Unsichtbarmachung – rückte die Übersetzung und die Legitimität der von Hanswilhelm Haefs postulierten verfremdenden Übersetzungsstrategie jedoch erst recht ins Rampenlicht. Die klare Sichtbarkeitsordnung von Venuti – auf der einen Seite die Verlage, die eine flüssige und damit unsichtbare Übersetzung wollen, auf der anderen Seite die ÜbersetzerInnen als MaklerInnen der Fremdheit – wurde dabei zum Teil auf den Kopf gestellt: Der Knaus Verlag, in dem Lemprière’s Wörterbuch erschien, aber auch Verlagslektoren, wie Karl Heinz Bittel, plädierten für eine sperrige und gegen eine flüssige, leicht verständliche Übersetzung (vgl. Bittel 1993: 10f.), während ÜbersetzerInnen darin vor allem einen Mangel an Stilempfinden, Sprachkenntnis und fehlender Lektoratsqualität sahen. Dass der Verlag sicherlich auch – oder vielleicht sogar vornehmlich – aus ökonomischen Gründen so argumentierte, um den bis dahin sehr erfolgreichen Verkauf des Buches nicht zu gefährden, ist sehr gut möglich. Dieser Fall zeigt sehr deutlich, dass Sichtbarkeit nicht einfach ist, sondern durch die Handlungen und unterschiedlichen Interessen der beteiligten AkteurInnen geschaffen wird. Sichtbarkeit vollzieht sich nicht auf eine bestimmte Weise, sie ist multifaktoriell. Die Praktiken der Sichtbarmachung sind dabei abhängig von sozialen, kulturellen, ästhetischen und auch ökonomischen Faktoren, die letztlich auch ausschlaggebend sind, inwieweit die Sichtbarkeit positiv oder negativ ausfällt.
Während in der Übersetzungswissenschaft Sichtbarkeit grundsätzlich als positiv dargestellt und Unsichtbarkeit als Problem erachtet wird, werden von WissenschaftlerInnen anderer Disziplinen auch die dunklen Seiten der Sichtbarkeit bzw. die Vorteile der Unsichtbarkeit thematisiert. Vor allem Michel Foucault hat gezeigt, wie Sichtbarkeit zu einem Instrument der Kontrolle werden kann. In seinem Buch Überwachen und Strafe (1977) beschäftigt er sich ausgehend von den Überwachungspraktiken in Strafsystemen mit der Problematik der Sichtbarkeit und kommt zu dem Schluss: „Sichtbarkeit ist eine Falle.“ (Foucault 1977: 257) In der Folge wurde auch in anderen – vor allem in sozialen – Kontexten Sichtbarkeit kritischer diskutiert. Auch ÜbersetzerInnen sehen Sichtbarkeit nicht zwangsläufig als Vorteil. So schreibt die Übersetzerin Mascha Dabić (2020: 62):
häufig ertappe ich mich dabei, dass ich mich frage, ob Sichtbarkeit nicht überbewertet wird, oder, anders gesagt, ob die Kraft, die der Unsichtbarkeit innewohnt, nicht mitunter unterschätzt wird. Ja, Übersetzer arbeiten im Stillen, in der Unsichtbarkeit, aber darin steckt auch ein großes Potenzial. Unsichtbarkeit ist auch ein Schutz. Sich außerhalb des Rampenlichts zu bewegen und doch Teil der Literaturproduktion zu sein, ist nicht zwingend ein Nachteil.
Die Literaturkritikerin Sieglinde Geisel (2018), sieht in der Unsichtbarkeit sogar eine Möglichkeit, Macht auszuüben: „Übersetzerinnen haben Macht, umso mehr, als sie meistens unsichtbar bleiben.“ Gerade in asymmetrischen Machtkonstellationen kann Unsichtbarkeit ein großer Vorteil sein, da sie ÜbersetzerInnen hilft, weniger angreifbar zu sein.
Aber nicht nur in gesellschaftlichen Machtkonstellationen, in denen einige wenige die Kontrolle über viele andere anstreben, kann Sichtbarkeit problematisch sein. Auch durch die neuen Kommunikationsmedien – von sozialen Medien über Youtube, interaktive Websites etc., durch die der Einzelne für viele sichtbar wird, kann Sichtbarkeit, wie es John Thompson nennt, ein zweischneidiges Schwert sein (vgl. Thompson 2005: 41), da Kommunikationsverläufe auch unkontrollierbare Dynamiken auslösen können und die ständige Beurteilung und Überprüfung durch andere Netzuser auch zu einer Belastung werden kann.
Aus dem bisher Gesagten sollte deutlich geworden sein, dass eine theoretische Fundierung von Sichtbarkeit nicht von einer statischen oder eindeutigen Beziehung zwischen Macht, Sichtbarkeit und Unsichtbarkeit auf der einen Seite und bestimmten Übersetzungsmethoden auf der anderen Seite ausgehen kann, sondern die verschiedenen Einflussfaktoren, die letztlich die Frage der Sichtbarkeit bestimmen, in ihrer dynamischen Vernetztheit in den Blick nehmen muss. Auch muss der, wie es Tom Holert im Kontext der Kunstkritik formulierte, „Imperativ der Sichtbarkeit“ (Holert 2002: 200) in der Übersetzungswissenschaft kritisch hinterfragt werden.
Wenn Sichtbarkeit nicht nur ein Schlagwort für die Übersetzungswissenschaft sein soll, sondern ein vollwertiges übersetzungswissenschaftliches Instrument, so braucht es eine Theorie übersetzerischer Sichtbarkeit. Hierfür kann der soziologische Ansatz von Andrea Brighenti (2007, 2017) herangezogen und adaptiert werden. Für Brighenti beruht Sichtbarkeit auf drei Säulen: Ästhetik und Politik, die durch eine bestimmte Symbolik miteinander verbunden sind (vgl. Brighenti 2007: 324f.). Überträgt man dies auf die Übersetzung, so liegt Sichtbarkeit am Schnittpunkt der Übersetzungspoetik einerseits, d.h. welche Haltung ÜbersetzerInnen zur Übersetzung und ihrem Umgang mit dem Ausgangstext einnehmen und wie diese sich in Übersetzungsstrategien manifestiert; und der Übersetzungspolitik andererseits. Letztere bezeichnet die Machtbeziehungen, die das Verhältnis von Übersetzung und Original, von ÜbersetzerIn und den anderen beteiligten AkteurInnen wie Verlage, AutorInnen, Publikum, prägen. Das verbindende Symbol zwischen diesen beiden Dimensionen wäre die Fremdheit des Ausgangstextes, die sowohl für die Übersetzungspoetik als auch die Übersetzungspolitik der Dreh- und Angelpunkt sind. In welchem Licht Fremdheit dabei gesehen wird, wie mit ihr in der Übersetzung umgegangen wird und ob dieser Umgang zur Sichtbarkeit oder Unsichtbarkeit führt, kann nur vor dem Hintergrund der jeweiligen historischen, kulturellen und sozialen Bedingungen analysiert werden.
Die Relationalität von Sichtbarkeit – und dies machte die Diskussion der Übersetzung von Lemprière’s Dictionary deutlich – bezieht sich auch auf das Verhältnis von Übersetzung und ÜbersetzerIn. Zwar bezieht sich Sichtbarkeit immer auf beides – sowohl den Text als auch die Person – das Verhältnis ähnelt dabei am ehesten der Figur-Grund-Wahrnehmung. Was bzw. wer im Vorder- oder Hintergrund steht, hängt davon ab, worauf ich meine Aufmerksamkeit richte. Je stärker die individuelle Spezifik einer Übersetzung in den Blick gerät, desto stärker wird sich Sichtbarkeit auf die übersetzende Person beziehen, je generischer das Wesen der Übersetzung betrachtet wird, desto stärker wird Sichtbarkeit am Text festgemacht werden. Darüber hinaus spielt auch eine Rolle, von welcher Dimension von Sichtbarkeit die Rede ist. Diese sollen im folgenden Abschnitt näher behandelt werden.