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5.2 Professionalisierung von Beratung in der Schule

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Beratung ist in der Schule allgegenwärtig – und dennoch wenig professionalisiert (Schnebel 2017). Professionelle Beratung benötigt ein Konzept sowie zeitliche und räumliche Ressourcen:

• Feste Sprechzeiten der Lehrer, Erzieherinnen und Schulleitungen für Schülerinnen, Schüler und ihre Eltern. Dies erfordert Präsenzzeiten in der Schule über die Unterrichtsverpflichtung hinaus.

• Ein Beratungszimmer, das eine Atmosphäre für ruhige und vertrauensvolle Gespräche bietet. Beratung sollte nicht »nebenbei«, auf dem Flur, in den Pausen, als »Zusatzaufgabe« der Lehrerinnen und Lehrer stattfinden.

• Die Ausbildung in Beratungstechniken und Gesprächsführung sollte ein fester Bestandteil der Fortbildung für Lehrerinnen, Erzieher und Schulleiter sein.

• Beratung sollte eine präventive und verbindliche Form im Sinne einer regelmäßigen Lernentwicklungsberatung aller Schülerinnen und Schüler haben. Beratung setzt in der Regel aber erst dann ein, wenn Leistungsprobleme oder Verhaltenskonflikte im Unterricht entstehen.

• Schulische Maßnahmen, inklusionspädagogische Förderplanung, Jugendhilfemaßnahmen und medizinische oder therapeutische Hilfen sind im Sinne eines Fallmanagements aufeinander abzustimmen. Hierzu ist es wichtig, in Beratungsgesprächen mit den Eltern eine Erziehungspartnerschaft herzustellen und den Kindern die Maßnahmen gemeinsam zu vermitteln.

Ebenso ist eine bessere Kooperation und Vernetzung von externen Beratungsdiensten wie Schulpsychologie, Sonderpädagogik und Erziehungsberatung anzustreben. Beispiele für die Integration von Schulpsychologie und Erziehungsberatung finden sich in Großbritannien, der Schweiz und allen skandinavischen Ländern, aber auch in Leverkusen und Köln.

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