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Der Sohn

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Herr D. wurde wegen seines Alkoholproblems von allen anderen Familienmitgliedern angegriffen. Er liebte seine Mutter sehr. Obwohl sie so schwach und hilflos war, schien sie allein ihm Schutz zu gewähren. Sie hing an dem Sohn, freute sich über seine Besuche, war aber gleichzeitig immer ängstlich, weil sie fürchtete, er könnte wieder betrunken kommen. Herr D. hatte stets den Wunsch, mit seiner Mutter allein zu sein, ein Wunsch, der in unseren 8-Bett-Zimmern nur schwer zu erfüllen war. Am liebsten »entführte« er sie daher ins Badezimmer, pflegte dort ihre Nägel, wusch ihre Haare und schnitt ihr die Stirnfransen. Er bemühte sich, seiner Mutter Freude zu machen und ihr etwas Gutes zu tun. Nicht immer tat er dabei das, was Frau Franziska sich wünschte.

Herr D. hatte das Bedürfnis, seine Mutter nach Hause zu nehmen und sie dort zu betreuen. Einige Male unternahm er den Versuch, doch schon nach kurzer Zeit betrank er sich und führte sich in einer Weise auf, die die mobilen Dienste dazu veranlassten, sofort den Rücktransport zu uns zu veranlassen. Die alte Frau kam dann geschockt und in schlechtem körperlichem Zustand von ihren Heimurlauben zurück.

Alt, krank und verwirrt

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