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4.5 Medizin

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Ziel war es, Frau Franziska vermeidbare Beschwerden zu ersparen, ihr den Alltag zu erleichtern und gesundheitliche Einbrüche durch sorgsame Kontrollen und rechtzeitige Therapieumstellungen möglichst zu verhindern.

• Da Frau Franziskas Werte ständig in irgendeine Richtung zu entgleisen drohten, bestand die Hauptaufgabe darin, ständig auf der Hut zu sein, um eingreifen zu können. Wie war die Nierenleistung? Würde ihr eine Infusion guttun oder war sie ihrem Herzen nicht zumutbar? War die Patientin stärker kurzatmig? Hustete sie mehr? Bahnte sich ein Herzversagen an? Wie konnte die Medikation verändert werden, um dies zu verhindern? Der Blutdruck musste kontrolliert, die Therapie laufend neuen Erfordernissen angepasst werden. Harnwegsinfekte wurden schon fast »vorausgeahnt«, um sie rechtzeitig abklären und entsprechend behandeln zu können.

• Mit der Zeit verschlechterte sich der Allgemeinzustand unaufhaltsam weiter. Die Infekte mehrten sich, neben den Harnwegsinfekten kam es wiederholt auch zu Lungenentzündungen. Die Leistung von Herz und Nieren ließ noch mehr nach, erforderte laufend erhöhte Wachsamkeit und weitere Therapiekorrekturen.

• Frau Franziska freute sich auf den täglichen Kontakt mit mir (Susanne Pirker), vor allem auf unsere Gespräche. Sie war sehr religiös und dankbar für eine Ansprechpartnerin für religiöse Themen. Ich erinnere mich besonders an ein Gespräch über das Wirken des Heiligen Geistes am Pfingstsonntag, das ihr gut tat und ihr half, besser mit ihren vielen Problemen zurecht zu kommen. Ich drängte ihr in keiner Frage meinen Standpunkt auf und lernte gerade deshalb allmählich auch ihre eigene Meinung, ihre Probleme und ihre seelische Zerrissenheit kennen.

Alt, krank und verwirrt

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