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1.2 Die syrischen Schulen

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Selbstverständlich wachsen Ideen nicht wie Pflanzen. Die geographische Lage ohne das Vorliegen einer Unterrichtstradition in einem Netzwerk von Schulen hätte nicht genügt. Nun verzeichneten Syrien und Irak, die damals unter byzantinischer Herrschaft waren, in den ersten Jahrhunderten des christlichen Zeitalters eine besonders rege Tätigkeit auf dem Gebiet der Theologie und der Philosophie. Sie fand in griechischer Sprache statt, aber auch in Syrisch, der christlichen Form des Aramäischen, die seit Jahrhunderten schon als Lingua franca im Mittleren Osten diente.

Die Klosterschulen gaben einen theologischen Unterricht, der jedoch eine philosophische Grundlage voraussetzte. Insbesondere kommentierte man die Werke des Aristoteles, vor allem das Corpus der logischen Schriften, deren Hauptbegriffe (Substanz, Akzidenz usw.) eine Schlüsselrolle in der Dreifaltigkeitslehre und in der Christologie spielten. Einige Werke sind mehrmals übersetzt worden, wie zum Beispiel die Kategorienschrift, von der wir drei syrische Übersetzungen kennen. Es scheint, dass gewisse Schulen nur elementare Logik lehrten, bis Analytica Priora I 7, und vor der Modallogik Halt machten, wohingegen andere bis zum Ende der höheren Logik, der Lehre des apodeiktischen Beweises in den Analytica Posteriora, gingen.

Islamische Philosophie im Mittelalter

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