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2.4 Philosophie als falsafa

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Unter den „äußeren“ Wissenschaften befindet sich auch die falsafa. Sie entspricht nur teilweise unserem heutigen Begriff der „Philosophie“. Erstens, weil sie auch Fächer umfasst, die wir eher der Mathematik oder den Naturwissenschaften zuweisen würden, ein Phänomen, das sich auch in der Antike und im vorneuzeitlichen Europa beobachten lässt. Zweitens, weil ihre mittelalterlichen Anhänger sie von den religiösen Wissenschaften abgrenzten, sorgfältiger sogar als die Christen derselben Epoche Philosophie und Theologie unterschieden. Ein Zeichen dieses Willens, eine Grenze zu ziehen, ist eben der Gebrauch des Wortes falsafa, das noch lange als Fremdwort griechischer Herkunft empfunden wurde. Wo dagegen versucht wurde, eine Synthese zwischen Philosophie, Kalām und/oder Mystik zu erreichen, wählte man eher das vagere gemeinsemitische Wort ḥikma, „Weisheit“, wobei man, als Reminiszenz an die aristotelische Metaphysik (al-Ilāhīyāt), dann und wann das Adjektiv ilāhīya hinzufügte. Dies mag dann ähnlich geklungen haben wie „Theosophie“ (H. Corbin).

Hier soll nun ausschließlich von dem zu sprechen sein, was nach dem Selbstverständnis derjenigen, die sich falāsifa nannten, als falsafa gelten sollte.

Islamische Philosophie im Mittelalter

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