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Beispiele
ОглавлениеKinder- und Jugendhilfe, Altenhilfe, Hilfe in besonderen Lebenslagen, Flüchtlingshilfe, Bewährungshilfe, Jugendgerichtshilfe, Eingliederungshilfe, Hilfe zur Überwindung besonderer sozialer Schwierigkeiten, begleitende Hilfe im Arbeitsleben.
Der Begriff Hilfe ist so prominent, dass es nicht verwundert, wenn Studierende ihre Studienmotivation mit »Helfen wollen« beschreiben. Im Helfen-Wollen verbinden sich Altruismus und das Eigeninteresse, einen durch seine Fremdnützigkeit sinnhaften Beruf auszuüben, der materielle Gratifikationen und Karriereoptionen nicht ausschließt, sie aber nicht als Leitmotive in den Vordergrund rückt.
Helfen ist eine zutiefst menschliche Handlung, die sich aus der Nähe und der Beziehung von Menschen zueinander nahezu von selbst ergibt. Helfen können erzeugt auf der Seite der helfenden Person Gefühle von Wertigkeit, Selbstwirksamkeit und Gebrauchtwerden. Helfen hat einen praktischen Nutzen, es verschafft und vertieft soziale Beziehungen und kommt als wechselseitiges Geben und Nehmen allen Mitgliedern einer Gemeinschaft zugute.
Professionelle Hilfe liegt außerhalb und oberhalb von Selbsthilfe und lebensweltlicher Fremdhilfe, wie sie ggf. durch Familie, Verwandte und Freund*innen oder Nachbar*innen und Kolleg*innen geleistet wird. Soziale Arbeit kommt ins Spiel, wenn
• die Natur des Problems, seine Komplexität oder die Verfestigung der Situation ohne professionelle Hilfeleistung nicht auskommt, d. h. die persönlichen oder lebensweltlichen Ressourcen einer Person überfordert sind,
• es keine vorrangig zuständigen anderen Institutionen der Problemlösung gibt (z. B. Kindergarten, Schule) oder deren Zuständigkeitsbereich überschritten wird,
• die Hilfe von der adressierten Person grundsätzlich gewünscht oder zumindest akzeptiert wird, jedenfalls nicht ausdrücklich zurückgewiesen wird,
• der Bedarf an professioneller Hilfe sozialrechtlich anerkannt ist und finanziert werden kann.