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Оглавление2. Kapitel Typisierung von Hochschulen: Universitäten und Fachhochschulen › II. Die deutsche Hochschullandschaft
II. Die deutsche Hochschullandschaft
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Auch wenn das überlieferte Strukturmodell der deutschen Hochschule somit nicht das verfassungsrechtlich allein zulässige ist, sind die Universitäten und die Fachhochschulen jedenfalls derzeit die mit Abstand größten Einrichtungen des tertiären Bildungswesens in Deutschland. Dies zeigt sich bereits an der Studierendenzahl (WS 2015/2016): An den 107 Universitäten studierten 1 727 513 Studierende, an den 217 Fachhochschulen (ohne Verwaltungshochschulen) 932 531 Studierende. D.h. von den insgesamt 2 759 267 Studierenden im Wintersemester 2014/2015 studierten 2 601 919 Studierende an Universitäten und Fachhochschulen. Der Rest verteilt sich auf die Kunsthochschulen (35 776 Studierende), die Verwaltungsfachhochschulen (36 339), die Pädagogischen Hochschulen (24 533) und die Theologischen Hochschulen (2 575).[1] Dies bedeutet, dass im Durchschnitt an Universitäten fast 16 000 Studierende eingeschrieben sind, während es an Fachhochschulen rund 4 000 Studierende sind. Bezogen auf die Anzahl der Studierenden im Wintersemester 2014/2015, sind die Universität zu Köln (53 933 Studierende) und die Ludwig-Maximilians-Universität München (49 494 Studierende) – ausgenommen die Fernuniversität Hagen mit 70 632 Studierenden – die größten deutschen Universitäten. Diesen stehen auch sehr kleine (Sparten-)Universitäten gegenüber wie beispielsweise die Deutsche Hochschule der Polizei in Münster (278 Studierende), die European School for Management and Technology in Berlin (191), die Hochschule für jüdische Studien in Heidelberg (112), die Hochschule für Verwaltungswissenschaften in Speyer (371) oder die Bucerius Law School in Hamburg (874). Im Bereich der Fachhochschulen gibt es nur vereinzelt Hochschulen, die deutlich über 10 000 Studierende verfügen: Dies sind namentlich die Fachhochschulen in Köln (18 100) und München (17 524). Allein dieser Befund indiziert schon, dass in der Regel das Fächerspektrum an den Fachhochschulen kleiner ist als das an den Universitäten.
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Von den 107 deutschen Universitäten befindet sich die Mehrzahl in Trägerschaft der Länder (84), zwei in Trägerschaft des Bundes,[2] 17 in privater,[3] zwei in kirchlicher und zwei weitere in „sonstiger“ Trägerschaft. Während im universitären Bereich die staatliche Trägerschaft somit dominiert (86:21), befindet sich nur knapp die Hälfte der Fachhochschulen in staatlicher Trägerschaft (99 in Trägerschaft der Länder); 103 Fachhochschulen sind in privater, 14 in kirchlicher und eine in „sonstiger“ Trägerschaft.