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3.1 Die Genesis der abrahamitischen Religionen

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Abraham gilt Juden, Christen und Moslems als Stammvater eines konsequenten Monotheismus, eines Glaubens an die allerfassende, einzig allmächtige, nicht personalisierbare, geistige Wesenheit „Gott“. Deshalb fasst man das Judentum, das Christentum und den Islam unter dem Oberbegriff „Abrahamitische Religionen“ zusammen. Der ursprüngliche Name dieses Stammvaters lautete Abram. In der biblischen Überlieferung nannte Gott ihn später Abraham, - was so viel wie „Vater der Menge an Völkern“ bedeutet. Für Araber und Juden wird diese „Vaterschaft“ auch im völkerkundlichen Sinne geglaubt. Im Allgemeinen gilt sie für die Gläubigen der drei abrahamitischen Weltreligionen in einer spirituellen Bedeutung.

Im 1. Buch Moses der Bibel wird vor allem Abrahams Rechtschaffenheit und sein konsequenter Glaube an die allerfassende, einzig allmächtige Wesenheit „Gott“ gewürdigt. Getreu göttlicher Weisung sowie Offenbarung brach er auf, um in das Land Kanaan zu ziehen. Damit beginnt die Geschichte der Herausbildung des Judentums, des Christentums und des Islams. So erzählt es die Bibel, die in allen drei abrahamitischen Religionen als „Heilige Schrift“ betrachtet wird. Sie berichtet von Abrahams Söhnen Isaak, der als „Erzvater“ der Juden angesehen wird, und von Ismael, der als „Erzvater“ der Araber gilt. Der Verkünder „Mohammed“, der im Islam als Letzter der Propheten und Gesandter Gottes geglaubt wird, offenbart im Koran: „Wir glauben an Allah und was zu uns herab gesandt worden, an Abraham und Ismael und Isaak und Jakob“.

Der gerechte und friedfertige Abraham, der im Islam und im Judentum als einer der wichtigsten Propheten gilt, ist der rituelle Stammvater von verwandten Religionen – die sich seit Jahrhunderten in einem gewalttätigen Konflikt miteinander verstrickt haben. Welch eine traurige Ironie der Geschichte,

Der religiöse Schwarm

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