Читать книгу Der religiöse Schwarm - Harald Gerhard Paul - Страница 4
ОглавлениеDas Buch: Ignoranz und vor allem das eingebildetes Wissen über die jeweils andere religiöse Kultur wirkt zersetzend in der sozio-kulturellen Evolution der Menschheit. Eine Mehrheit der Juden, Christen, Moslems, Hindus, Buddhisten, Gläubige des Konfuzianismus und Taoismus, empfindet, dass nur sie allein an die einzig göttliche Wesenheit, an die heilige „Letzte Wahrheit“ glauben. Sie erliegen der Versuchung, die Mitglieder anderer Religionen als, an das Falsche glaubende oder bloß als Nichtgläubige abzuwerten - und oft auch zu verfolgen. Ein, oft genug fanatisch-religiös verfochtener Alleinvertretungsanspruch vernebelt, dass alle Weltreligionen im Prinzip dieselbe göttliche Wesenheit, die gleiche heilige „Letzte Wahrheit“ verehren! In dieses Konfliktdenken passt aber auch das schwierige Verhältnis zwischen religiösen und naturwissenschaftlichen Denkweisen. Viele, die sich als Atheisten fühlen, vergessen allzu gern, dass ihre Weltsicht gleichfalls auf, als wahr geglaubte jedoch nicht beweisbare, elementare Glaubenssätze (Axiome, Prinzipien) beruht.
Um eine multi-religiöse Wissens- und Denkkultur zu verbreiten, werden zusammenführende Antworten gesucht. Drei religiöse Axiome, die allen Weltreligionen zu Grund liegen und die als unantastbar wahr und nicht beweisbar gelten, sollten darauf hinweisen, dass die notwendige, religiöse Annäherung in den Religionen selbst ruht. Dies legt ein „Weltethos“ nahe, das vor den Religionen liegt. Globaler Frieden ist ohne Religionsfrieden nicht zu haben.
Zum Autor: Harald Paul studierte Nachrichtentechnik und ab 1966 Physik an der Humboldt-Universität zu Berlin. Er promovierte in der Hochenergiephysik (Dr. rer. nat.) und habilitierte in der theoretischen Astrophysik (Dr. sc. nat.). Neben seinen theoretischen Forschungen in der Hochenergiephysik, der Kosmologie und zum Verhalten Schwarzer Löcher im Universum, war er als Dozent in Fachgebieten der Physik tätig. Nach 1991 befasste er sich mit Informationstechnologien und lehrte als Dozent für Informatik. 1996 wurde er zum Dezernenten bzw. Bezirksstadtrat in Berlin berufen. In den letzten Jahren befasste er sich mit den Spannungsfeldern zwischen den naturwissenschaftlichen und den mystisch-religiösen Denkweisen. Die Diskussion zu einem existierenden oder vermeintlichen Informationsparadoxon an Schwarzen Löchern in der Raum-Zeit, welches Möglichkeiten eines unabdingbaren Informationstod aufzeigt, verführte ihn zur näheren Beschäftigung mit der Naturphilosophie, den Weisheitslehren der fernöstlichen Mystik und den mystisch-religiösen Denkweisen der Weltreligionen. Er versucht, eine multi-religiöse Wissens- und Denkkultur zu verbreiten.