Читать книгу Raumschiff Prokyon Band 1-18: Die ganze Serie - Harvey Patton - Страница 38

5

Оглавление

»Gefahr!«, schrie Taff, riss die beiden Mädchen auf die Planken und schob sie in den Schutz der Bordwand. »Los, rudert, was ihr nur könnt, sonst erwischen sie uns!«

Hastig riss er das Ruder herum, das Boot legte sich sekundenlang schief und schoss dann auf die rechte Uferseite zu. So entging es dem größten Teil der Geschosse, die hinter ihm ins Wasser klatschten. Nur einige größere Steine schlugen dumpf ins Boot, und das Geräusch splitternden Holzes war zu vernehmen, aber Caine kümmerte sich vorerst nicht darum.

Während die anderen Männer heftig ihre Ruder durchzogen, handhabte Taff weiter das Steuerruder. Nach rechts ... eins, zwei drei ... dann wieder nach links, aber immer so, dass das Fahrzeug sich vom linken Ufer fort bewegte.

Die Schar der Angreifer – den schrillen Schreien nach schien es sich wieder um Amazonen zu handeln – war jedoch größer, als der Commander angenommen hatte. Das Boot entkam zwar dem ersten Bombardement, aber nur, um etwa hundert Meter weiter stromabwärts in ein neues zu geraten.

Caine hatte hart gegensteuern müssen, um der drohenden Kollision mit der rechten Uferwand zu entgehen, gegen die die Strömung das Fahrzeug zu drücken drohte. Es schwang nur widerwillig herum, schoss dann aber mit einem förmlichen Satz wieder in die Strommitte. Genau in diesem Moment kam der zweite Geschosshagel herunter.

Alexandros Demosthenes schrie plötzlich auf, denn ein mehr als armlanger Pfeil hatte ihn getroffen und steckte nun in seinem linken Oberarm. Luca fluchte wütend, als ein Speer seinen rechten Oberschenkel streifte und dann zitternd im Holz der Ruderbank steckenblieb. Lars duckte sich und entging so mit Mühe einem kantigen Felsbrocken, der zweifellos seinen Schädel zerschmettert hätte und nun auf die Bordkante schlug.

Caine hatte instinktiv mit der Linken nach seinem Schwert gegriffen, obwohl das unter diesen Umständen eine reichlich nutzlose Geste war. Sie rettete ihm jedoch das Leben, denn ein Pfeil sauste geradewegs auf ihn herab. Mit einer Reflexbewegung schlug er ihn zur Seite, während gleichzeitig mehrere große Steine mitten ins Boot krachten.

Diesmal splitterte es stärker, und schon schrie auch Mitani auf: »Da, Taff – wir haben ein großes Leck!«

Der Commander sah hastig noch einmal nach oben, aber der Geschossregen war nun versiegt. Als Taff dann den Kopf wieder senkte, sah er den dicken Wasserstrahl, der wie eine Fontäne dort hervorschoss, wo eine der Bodenplanken zerschmettert worden war. Innerhalb kurzer Zeit stand das Wasser fußhoch im Boot und stieg rasch weiter. Die Konsequenzen waren allen klar.

»Wir werden sinken!« sagte Dorit verstört.

Taff nickte grimmig und sah sich gehetzt um.

Die vier Männer hatten aufgehört, zu rudern. Orvid bemühte sich bereits um Demosthenes, Luca riss den Speer aus dem Holz zwischen seinen Beinen und schleuderte ihn ins Wasser. Er machte gleichfalls Anstalten, sich um den Minister zu kümmern, aber ein scharfer Ruf Caines hielt ihn auf.

»Es wird weitergerudert, solange es noch geht, klar? Orvid, bringe Alexandros nach hinten, Mitani wird seine Stelle einnehmen. Wir müssen versuchen, eine halbwegs passende Stelle am Ufer zu erreichen, ehe das Boot untergeht.«

Die Situation war mehr als prekär, aber es entstand keine Panik. Mitani N’Kasaa stützte Demosthenes und reichte ihn der Funkerin weiter, um dann sofort nach dem Ruder zu greifen. Alexandros’ Kiefer waren zusammengebissen, sein Gesicht vor Schmerz verzerrt. Taff griff rasch zu und zog den Pfeil mit einem Ruck aus seiner Schulter. Der große Mann wimmerte und sank gegen die Bordwand, aber Taff hatte keine Zeit, sich weiter um den Minister zu kümmern, sondern überließ das Dorit Grenelle. Er handhabte mechanisch weiter das Steuer, während seine Blicke umherflogen und nach einer Möglichkeit zur Rettung suchten.

»Ja – dort könnte es gehen!« murmelte er schließlich.

Das Boot trieb schwerfällig weiter, nun schon fast zur Hälfte mit Wasser angefüllt. Zur Linken bildeten die Felsen weiter eine kompakte Wand, rechts dagegen waren sie vom Wasser ausgewaschen worden. Dadurch war ein Überhang entstanden, der makabrerweise fast die Form eines menschlichen Totenschädels besaß. Unter ihm ragten mehrere breite Klippen aus der Strömung, dahinter war undeutlich eine breite Felsleiste zu sehen, auf der die sieben Menschen Platz finden konnten.

Vorerst wenigstens.

»Dort hinüber!«, schrie Taff und schwenkte gleichzeitig das Steuerruder herum. Er musste dabei alle Kraft aufbieten, denn das Fahrzeug reagierte kaum noch. Die drei Männer und das Mädchen brauchten keine besonderen Anweisungen, sie taten von sich aus das Richtige. Sie kämpften mit ihren Rudern gegen die Strömung und führten das Boot allmählich auf den Überhang zu.

Dieser war etwa fünfzig Meter hoch, im Mittel dreißig Meter breit, die ausgewaschene Höhlung durchmaß ebenfalls ungefähr dreißig Meter, war aber nur halb so hoch. Sie mochte nicht eben der angenehmste Aufenthaltsort sein, wenn man normale Umstände zugrunde legte, aber sie war der einzige, der überhaupt in Frage kam.

Eine weitere Planke brach unter dem Wasserdruck, und nun füllte sich das Fahrzeug rasend schnell. Es passierte gerade noch die Lücke zwischen zwei Klippen, dann schrammte der Kiel hart gegen ein unsichtbares Riff. Sekundenlang hing das Boot fest, dann begann sich das Heck zu neigen.

»Raus jetzt!«, brüllte Caine heiser.

Er steckte das Schwert in seinen Gürtel und führte zusammen mit der Funkerin den Verwundeten auf den Bug zu. Luca Ladora hatte sich inzwischen auf eine der Klippen gezogen und das breite Ruder so gelegt, dass es bis hinüber auf die Felsleiste reichte. Die anderen folgten seinem Beispiel, so dass eine zwar reichlich instabile, aber immerhin begehbare Notbrücke entstand.

Orvid und Lars balancierten als erste hinüber, griffen dann zu und zogen Alexandros Demosthenes nach, der von Luca gestützt wurde. Ihm folgten die beiden Mädchen, Taff bildete den Abschluss. Er hatte sich kaum auf die Ruder gezogen, als hinter ihm das Boot mit dumpfem Gurgeln endgültig in den Fluten verschwand.

Schwer atmend sanken die sieben Menschen auf die Felsleiste.

Sie hatten ihr Leben mühevoll gerettet, zumindest für den Augenblick, und waren in der Höhlung relativ sicher. Wie es aber später weitergehen sollte, wusste jetzt noch keiner von ihnen zu sagen.

*

»Wie geht es Ihnen, Alexandros?«, fragte Taff.

Er selbst war abgekämpft und fühlte sich müde und zerschlagen. Den anderen ging es nicht besser, aber sie hatten die Angriffe wenigstens unverletzt überstanden. Der Speerkratzer an Lucas Oberschenkel war bedeutungslos, für ihn hatte ein einfaches Adhäsionspflaster genügt. Der Kybernetiker ärgerte sich weit mehr über den handlangen Schlitz, den sein Hosenbein aufwies.

Die Speerwunde, die Demosthenes davongetragen hatte, war erheblich ernsterer Natur.

Die beiden Mädchen hatten längere Zeit und fast den ganzen Inhalt der beiden vorhandenen Medoboxen gebraucht, um die Verletzung zu behandeln. Nun war die Blutung gestillt, die Wunde desinfiziert, mit Heilspray überzogen und zusätzlich verbunden. Der Arm lag in einer improvisierten Schlinge, der Minister lehnte mit dem Rücken gegen die rückwärtige Felswand, die arg mitgenommene bunte Jacke umgehängt. Auf Caines Frage hin zog er eine Grimasse.

»Ich fühle mich den Umständen entsprechend leidlich wohl, Taff. Schmerzen habe ich nicht mehr, mir ist nur sehr kalt. Unsere beiden Damen haben wirklich ihr Bestes für mich getan.«

»Das macht meine erstklassige Erziehung«, sagte der Commander im Bestreben, die gedrückte Stimmung etwas zu heben. »Noch ein paar Jahre, und sie werden wirklich in allem perfekt sein. Okay, dann bin ich vorläufig beruhigt. Luca, fühlst du dich wieder kräftig genug, um mit mir einen Erkundungsgang zu machen?«

»Mit der kaputten Hose?«, meinte Ladora missgestimmt.

Lars Gunnarsson schmunzelte und erhob sich. »Er fürchtet, die Fische draußen im Fluss zu erschrecken, unser Computerschreck. Komm, ich gehe mit dir, dabei wird mir wenigstens etwas wärmer. Man hat vergessen, in dieser komfortablen Unterkunft die Heizung einzubauen.«

»Ich werde das bei den Zauberern von Valholl monieren, wenn wir sie treffen«, versprach Caine.

Die beiden Männer stiegen über ihre Gefährten hinweg und bewegten sich auf der Felsleiste nach links. Sie mussten dabei sehr aufpassen, denn der Untergrund war feucht und schlüpfrig. Kaum einen Meter unter ihnen brauste der Fluss vorbei, jeder Fehltritt konnte das Leben kosten. In dieser reißenden Strömung wäre selbst der beste Schwimmer verloren.

Sie brauchten jedoch nicht weit zu gehen. Schon nach wenig mehr als dreißig Metern endete das Felsband abrupt. Die beiden Männer standen am Rand einer wassergefüllten Ausbuchtung, in der es nur einige scharf gezackte Klippen gab. Sosehr sie ihre Augen auch anstrengten, sie fanden keine Ausstiegsmöglichkeit.

»Wie siehst du unsere Lage, Taff?«, fragte Lars leise, als sie umkehrten. Caine zuckte resigniert mit den Schultern.

»Ausgesprochen schwarz, Alter«, gab er zurück. »Vielleicht hätten wir über Land gehen sollen, statt weiter das Boot zu benutzen. Wir sind im Grunde jetzt Opfer unserer eigenen Bequemlichkeit, und ich mache mir schon die ganze Zeit über Vorwürfe deswegen. Diesmal hat mein vielgerühmter sechster Sinn versagt.«

»Vielleicht sieht es auf der anderen Seite besser aus«, sagte der Bordingenieur, aber es klang nicht sehr überzeugt.

Tatsächlich erwies sich das andere Ende der Felsleiste als ebenso unergiebig. Es führte zwar unter dem Überhang ins Freie, fand dann aber vor einer steil aufragenden Wand sein Ende.

»Aussichtslos«, stellte Taff resignierend fest. »Um hier wieder herauszukommen, benötigen wir eine komplette Bergsteigerausrüstung mit Seilen, Pickeln, Haken und sonstigem Zubehör. Selbst dann wäre es aber immer noch ein ausgesprochen halsbrecherisches Unternehmen.«

Lars nickte. »Vor allem, wenn man Alexandros’ gegenwärtigen Zustand bedenkt, er wird seinen Arm für einige Zeit nicht gebrauchen können. Da wir aber ohnehin keine solche Ausrüstung besitzen, sind alle dahingehenden Überlegungen restlos illusorisch.«

Sie kehrten zu den anderen zurück und berichteten von ihrem Misserfolg. Für eine Weile herrschte bedrücktes Schweigen, dann sagte Orvid Bashkiri: »Somit können wir also nur noch darauf hoffen, dass die Amazonen nachsehen kommen, was aus uns geworden ist. Sie haben zweifellos beobachtet, dass wir hierher gelangt sind.«

»Den Teufel werden sie tun!«, murrte Luca, dem es inzwischen endlich gelungen war, einen Klebestreifen an seinem Hosenbein zu befestigen. »Sie müssen die Gegebenheiten hier kennen, wissen also, dass wir aus eigener Kraft nicht wegkommen können. Es war ihr erklärtes Ziel, uns umzubringen, und auch diese indirekte Weise wird ihnen genügen. Macht euch keine Illusionen, Freunde, sie werden bestimmt nicht kommen.«

»Seit wann so pessimistisch, Herr Kybernetiker?«, erkundigte sich Dorit mit klappernden Zähnen. Kaum trocken geworden, hatte sie nun das zweite Bad hinter sich. Das dunkle Haar hing in Strähnen herunter.

»Chefkybernetiker, bitte!«, protestierte Ladora. »Erstens dies, und zweitens auch noch Stellvertretender Kommandant der PROKYON, wenn ich erinnern darf. Außerdem zeitweilig Botschafter der Erde auf Kharto, also ein verdammt hohes Tier.«

»Wer zählt die Titel, nennt die Namen?«, zitierte Mitani spöttisch. »Im Moment hast du nicht einmal einen Spear zur Verfügung, Herr Stellvertreter ohne Schiff. Du solltest also ...«

»Lasst den Unsinn«, unterbrach Taff sie und schnippte einen fahl-weißen, handlangen Wurm ins Wasser, der aus einer Spalte im Felsen hervorgekommen war. »Luca hat Recht, niemand wird sich weiter um uns kümmern; wir müssen selbst einen Weg finden, der aus dieser Falle herausführt.«

»Versuchen Sie es doch einmal mit den Funkgeräten«, schlug Alexandros Demosthenes vor. »Im Alderamin-System sind doch ständig Raumschiffe der Nimboiden unterwegs. Vielleicht fängt eines von ihnen den Ruf auf und holt uns hier ab.«

»Sie vergessen, dass unsere sämtlichen Energiezellen leer sind«, erinnerte ihn Lars. »Seit wir den Lichtvorhang am Eingang zur Schlucht durchschritten haben, funktioniert nichts mehr, was auf Energiezufuhr angewiesen ist, sonst stünden wir anders da.«

»Vor allem trockener«, sagte Orvid und schüttelte sich demonstrativ. »Wer sagt uns eigentlich, dass die Strahler und Armbandgeräte wirklich nicht mehr arbeiten? Wir haben sie seit dem Kampf mit den Amazonen nicht mehr ausprobiert, und da wir uns auf einem Mond der Zauberer befinden, kann alles mögliche passieren. Vielleicht ist die verlorene Energie inzwischen auf Umwegen wieder in die Zellen zurückgeflossen, wer weiß?«

Luca tippte sich vielsagend an die Stirn, aber Caine schaltete trotzdem sein Armbandfunkgerät ein. Er hatte im Laufe der Zeit schon zu viel erlebt, um noch irgend etwas von vornherein für unmöglich zu halten. Doch das Gerät tat ihm den Gefallen nicht, keine Anzeige schlug auch nur einen Millimeter weit aus, und die Kontrollleuchten blieben dunkel.

Vorsichtshalber probierte er auch noch seinen Handlaser aus, mit dem gleichen Misserfolg. »Pech gehabt, Orvid«, stellte er mit humorlosem Lächeln fest. »Wir müssen also allein mit den kleinen grauen Zellen arbeiten, die uns die Natur gegeben hat. Irgendeinen Ausweg gibt es immer, man muss ihn nur zu finden wissen.«

Sie saßen schweigend da und überlegten angestrengt. Schließlich schob Dorit Grenelle den rechten Ärmel zurück und nestelte das Cavora vom Arm, das sie zur Zeit trug. Dieses geheimnisvolle Gerät hatten die Raumfahrer von der »Schlafenden Göttin« erhalten, damals, im Geheimstützpunkt des Drajur auf Ganymed. Keiner von ihnen wusste richtig mit den verwirrenden Schaltungen umzugehen, und doch hatte das Gerät ihnen schon mehrfach gute Dienste geleistet.

Sie tippte auf den Aktivierungsschalter und schrie dann überrascht auf, als augenblicklich die Kontrollleuchten aufflammten.

»Da – es funktioniert, Taff!«

»Wirklich tüchtig, Dorit-Mädchen«, sagte der Commander anerkennend. »Das Cavora wurde demnach also nicht von dem allgemeinen Energieverlust betroffen, eine weitere geheimnisvolle Eigenschaft. Es ist nur fraglich, ob es uns auch hier etwas nützt, denn im Grunde ist es ja nur zum Einsatz gegen die technischen Einrichtungen der alten Kosmischen Macht. Gib es mir trotzdem einmal herüber, ein Versuch kann uns zumindest keinen Schaden bringen.«

Er nahm das kleine Gerät, das an einer Armbandspange saß, und drehte es überlegend hin und her. Abermals befiel ihn Verwirrung, als er die Vielzahl der winzigen Sensorpunkte sah, von denen jeder einen bestimmten Vorgang auszulösen imstande war. Welchen, wusste niemand von der Crew, denn Cavo war von den Flugrobotern des Drajur getötet worden und hatte ihnen ihr Wissen nicht mehr mitteilen können.

»Dann also: Auf gut Glück!«, murmelte Taff und tippte nacheinander auf ein Dutzend verschiedener Sensoren. Augenblicklich glimmten bunte Lichtfunken auf, zuckten rhythmisch und erloschen dann wieder. Caine glaubte ein feines Summen zu vernehmen, das von dem Cavora ausging, war seiner Sache jedoch nicht sicher. Das ständige Rauschen und Klatschen des reißenden Flusses übertönte alle leisen Geräusche.

»Nichts!«, stellte Luca nach einer Weile enttäuscht fest. »Wir werden also hier sitzenbleiben müssen, bis uns Flügel wachsen, fürchte ich, Freunde. Oder wir begehen schnell Selbstmord, indem wir es mit Schwimmen versuchen. Vielleicht hat wenigstens einer Glück und kommt doch irgendwie davon.«

»Moment – da geschieht doch irgend etwas!«, sagte Mitani plötzlich atemlos, und ihre Hand wies hinaus in den Cañon.

Die Luft über dem Wasser schien auf einmal zu flimmern, das Sonnenlicht, das sich in den Wellen brach, wurde zusehends schwächer. Dann breitete sich langsam ein bläulicher Nebel aus, der aus dem Nichts zu entstehen schien. Er wallte auf und ab, verdichtete sich immer mehr und drang auch in die Höhlung unter dem Felsüberhang vor.

Taff schnupperte misstrauisch.

»Das Zeug riecht nach nichts und kann uns, soweit ich das zu beurteilen in der Lage bin, auch in keiner Weise nützlich sein. Es sei denn, dass es sich zu einer Brücke verdichtet, über die wir entkommen können. Warten wir also zunächst einmal ab.«

Seine ohnehin reichlich utopische Hoffnung erfüllte sich jedoch nicht. Der blaue Nebel wogte zwar weiterhin auf und ab, veränderte seine Konsistenz aber nicht. Dafür bemerkte Taff wenig später, wie sich seine Sinne zu verwirren begannen. Er sah zu den anderen hinüber und stellte fest, dass es ihnen ebenso erging.

»Was geht hier vor?«, presste Lars mit blassem Gesicht hervor. »Taff, dieser Nebel bringt nichts Positives für uns, das fühle ich. Vielleicht hast du durch das Cavora erst die Zauberer auf uns aufmerksam gemacht, und nun ...«

Er verstummte mitten im Satz, sein Kopf fiel auf die Brust. Caine bemerkte alarmiert, wie auch ihn eine bleierne Müdigkeit überkam, die keinesfalls auf die überstandenen Strapazen zurückzuführen war. Er sah, dass auch die anderen zusammensackten und stellte noch verwundert fest, dass keiner von ihnen die Augen schloss, obwohl sie zweifellos eingeschlafen waren.

Im nächsten Moment setzte auch sein Denken aus. Die sieben Menschen schliefen fest – schliefen mit offenen Augen.

Raumschiff Prokyon Band 1-18: Die ganze Serie

Подняться наверх