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Vorwort

Schon kurz nach meinem Aufenthalt in Afrika hatte ich überlegt, meine Erlebnisse in einem Buch festzuhalten. Bis zu einer handschriftlichen Kladde bin ich damals auch gekommen. Doch wen interessierten die kleinen Erlebnisse, die ich da aufgeschrieben hatte? Die Kladde blieb jahrelang in einem Schrank liegen. Die Zeit in Afrika hatte sich aber in meinem Kopf festgesetzt. Als ich die Fotos mal wieder hervor kramte, fiel mir diese Geschichte dazu ein. Auch sie hat einige Zeit im Regal gelegen. Da sich aber in den Jahren nichts wesentliches, und ich meine nicht die Technik, geändert hat, kann eine Geschichte einige Dinge vielleicht anschaulicher machen.

Der nachfolgende Text verarbeitet eigene Erfahrungen, ist aber frei erfunden. Sollten sich dennoch Personen darin wiederfinden, dann ist es keinesfalls meine Absicht gewesen, sie ungefragt in den Text einzubeziehen. Einige Orte sind real, damit man sich geografisch zurechtfindet. Ortsnamen für größere Orte entsprechen den damals aktuellen Namen und kleinere sind teilweise erfunden. Die offiziellen Bezeichnungen wie AA, GAWI, DED usw. sind zwar real, die handelnden Personen hat es jedoch so nie gegeben. Die Firmennamen sind ebenfalls nicht real. Falls ich Irgendjemandem mit diesem Text zu Nahe getreten sein sollte, bitte ich um Verzeihung.

Einige Dinge sind so oder ähnlich tatsächlich geschehen. Die Entführung im Tibestigebirge gab es und nach der Erfüllung der Forderungen durch die damalige Bundesregierung wurden alle Westdeutschen aus dem Tschad ausgewiesen.

Die Verknüpfung der Wirtschaft ist heute, im Zeichen knapper werdender Ressourcen, eher noch größer geworden, die Methoden der Gewinnmaximierung sind vielleicht subtiler, aber deswegen nicht weniger hart. Konzerne bestimmen auch heute noch weitgehend die Geschicke eines Landes, wie den Tschad, mit. Davon bin ich fest überzeugt, besonders seit man dort Öl fördert. Ich hatte gehofft, dass wir in Europa vor Ähnlichem wie beim Baumwollanbau verschont bleiben, doch heute forschen Konzerne an Saatgut, dass nur nach einer Spezialhandlung keimt oder fruchtet.

Der Tschad ist auch heute noch eines der ärmsten Länder der Welt. Das heute ausgebeutete Ölvorkommen, von dem im Text nur durch die Anwesenheit von Geologen die Rede sein wird, hat daran nichts geändert. Im Gegenteil, die Situation der Menschen in diesem Fördergebiet hat sich durch negative Einflüsse auf Umwelt und Sozialsysteme stark verschlechtert. Viele soziale Beziehungen besonders im Fördergebiet sind zerbrochen oder mindestens gestört. Der Klimawandel sorgt zudem für weitere Probleme, man vergleiche nur die Ausdehnung des Tschadsees bei Google Earth von vor fünfzig Jahren mit heute.

Den Helfern, die heute im Tschad arbeiteten, wird eine Menge mehr zugemutet als mir damals. Ihnen gebührt besondere Hochachtung für ihren Einsatz.

In den siebziger Jahren, in denen die Geschichte spielt, galten junge Männer, die den Entwicklungsdienst statt Bundeswehr wählten, zuhause oft als Drückeberger, die ein angenehmes Leben führen wollten. Sie waren aber, wie ihre Altersgenossen bei der Bundeswehr, Repräsentanten der Bundesrepublik Deutschland. Ob es wirklich ein angenehmeres, leichteres Leben war, möge der Leser selbst entscheiden. Ich jedenfalls möchte die Zeit in Afrika trotz aller Beschwernisse auf keinen Fall missen.

So nun habe ich eigentlich alles wichtige vorweg gesagt und wünsche viel Spaß beim lesen.

Ach so, fasst hätte ich es vergessen, diesen Text widme ich meiner Frau, die mich damals wieder in die deutsche Gesellschaft integrierte und auch heute noch gelegentlich unter meinen Eigenheiten leiden muss. Erinnerungen an die afrikanische Zeit stehen heute noch als ‘Staubfänger’ im Wohnzimmer. Vergessen kann ich den afrikanischen Kontinent nicht. Er hätte ein besseres Verhältnis zu Europa verdient.

Hubert Witte


Es war auch für mich nicht immer einfach mit den Gegensätzen zurecht zukommen. Wie schwer muss es erst für diese beiden gewesen sein.

Ein paar Worte zu Text und Bildern

In dem Text sind einige Fotos eingefügt. Es sind über 40 Jahre alte Dias oder Schwarzweissfotos und daher nicht immer von bester Qualitätd. Es wurde alles mit analogem Material aufgenommen, das es gerade gab. Einge Filme verschwanden, wie auch immer, auf dem Weg zwischen Busch und den Entwicklungsfirmen in Europa.

Die Fotos sind autentisch, und ich habe versucht, sie an passender Stelle in die Geschichte einzubinden.

Abelas Amulet

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