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Amberboa moschata (L.) DC. (Centaurea moschata L.) Moschus-Flockenblume

Die aus dem Vorderen Orient stammende einjährige Art gelangte zuerst nach England, wo sie 1629 John Parkinson in seinem Gartenbuch Paradisi in sole, Paradisus terrestris als Cyanus floridus Turcicus abbildete und beschrieb und dazu bemerkte, er habe sie erst vor kurzem aus Konstantinopel erhalten. Ihre Blüte war »of a fine delayed purple or blush colour«, »von einer sehr entzükkenden purpurroten oder bläulichen Farbe«. 1651 wuchs sie im herzoglich braunschweigischen Garten zu Hessem in einer weißen Form als Cyanus Indicus albo flore. Das 1659/60 angefertigte, unvollendet und unveröffentlicht gebliebene Abbildungswerk neuer Gartepflanzen des kurfürstlich brandenburgischen Lustgartens zu Cölln an der Spree enthält auf Blatt 18 Abbildungen der purpurroten und der weißen Farbform (Cyanus Turcicus purpureus und C. Turcicus albus). In seiner 1663 gedruckten Flora Marchica verzeichnet Elsholtz bereits 3 Spielarten: ganz weiß, ganz purpurfarben und weiß mit purpurnem Grund, wobei die Art diesmal als Cyanus flore pleno, odore zibethi, »Gefüllte Kornblume nach Zibeth riechend« bezeichnet ist, zugleich aber angegeben wird, daß sie sonst auch Cyanus Orientalis, aut Indicus, aut Turcicus odoratissimus genannt werde. Unter denselben lateinischen Namen, jedoch mit dem deutschen Namen »Bisam=blume« führt sie Elsholtz dann auch im Kapitel »Zaserich Sommer=Gewächse« seines Gartenbaubuches auf und bemerkt dazu, die Aussaat solle »im Frühling umb das volle Licht geschehen«, und empfiehlt, die Samen der einzelnen Farbformen getrennt einzusammeln und aufzubewahren, »damit man bey der folgenden Aussaat von der einen nicht zu viel/und von der andern nicht zu wenig habe«. Als duftende Sommerblume mit mehreren Farbformen gelangte die Moschus-Flokkenblume damals zu großer Beliebtheit und war alsbald überall in den Gärten anzutreffen. So war sie gegen Ende des 17. Jhs. in Schlesien offenbar bereits häufig (Schube 1911). 1724 notierte der Arzt Johann Caspar Gemeinhardt in den Gärten des Oberlausitzer Städtchens Lauban vom Cyanus floridus, odoratus, Turcicus sive Orientalis major, Cyanos moschatos vulgo, »Bisenknopff« die drei Farbsorten purpur, gelb und weiß. 1736 war die dort in Trebnitz bei Seelow und 1746 im Krauseschen Garten in Berlin in den vier Farben purpur, weiß, fleischfarben und gelb vertreten. 1753 verteilte Linnaeus die genannten Formen auf seine beiden Arten Centaurea moschata und C. suaveolens, die jedoch später wieder vereinigt wurden. Neuerdings faßt man die gelbblühenden Pflanzen jedoch vielfach wieder als eigene Art auf (A. amberboi (L.) Tzvel.) 1838 überführte Augustin Pyramus de Candolle (1778–1841) die Moschus-Flockenblumen in die 1832 von Christian Friedrich Lessing begründete Gattung Amberboa (zu franz. amberboi, »Ambra«). Auch im 19. Jh. blieben sie beliebte und häufige Gartenblumen. Durch Auslese und Kreuzungen der einzelnen Formen erzielte man die als cv. ’Imperialis’ bezeichneten größeren Gartensorten. Gegenüber früher sind sie in den heutigen Gärten aber deutlich seltener.

»Kaiserkron und Päonien rot…«

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