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Die einzelnen Gattungen und Arten von A bis Z


Abutilon Mill. Schönmalve

Die Gelbe Schönmalve oder Samtpappel (A. theophrasti Medik.), deren natürliches Verbreitungsgebiet sich vom östlichen Mittelmeergebiet durch Vorder- und Zentralasien bis hin nach Indien und Ostasien erstreckt, kam spätestens in der 1. Hälfte des 16. Jhs. als Heil- und Zierpflanze nach Deutschland. Als erster gibt sie Valerius Cordus 1542 unter der Bezeichnung Coton herba lanigera aus dem Schallerschen Garten in Nürnberg an. Da man meinte, es handele sich um die von dem arabischen Arzt und Philosophen Avicenna (Ibn Sina, 980–1037) genannte Pflanze aubutilun, erscheint sie bei Konrad Gessner 1561 und zahlreichen folgenden Autoren bis in das 18. Jh. hinein als Abutilon Avicennae. Unter diesem Namen bringt 1613 der Hortus Eystettensis eine schöne farbige Abbildung. Andere meinten sie bereits bei Theophrast zu finden, und so heißt sie bei Tabernaemontanus Malva Theophrasti, bei Caspar Bauhin 1623 Althaea Theophrasti. Von Linnaeus als Sida Abutilon einer verwandten Gattung zugewiesen, setzte sich schließlich die alte Bezeichnung Abutilon als Gattungsname durch. Der damalige Name Welsche gelbe Pappeln verweist auf die Herkunft der Pflanze aus Italien. Zur Zeit von Gessner kam die Schönmalve in Deutschland lediglich »in den Gärten einiger Privater« vor, breitete sich aber rasch aus und war bis zum Beginn des 19. Jhs. eine häufige Gartenpflanze. Dann verlor sie jedoch als Arzneipflanze ihre Bedeutung und wurde als Zierpflanze von schöner blühenden Arten verdrängt. 1864 bezeichnet sie Ascherson als »seltene Zierpflanze«. Heute ist sie bei uns kaum noch als Gartenpflanze zu sehen und wird nur gelegentlich noch als unbeständige Adventivpflanze angetroffen. In Ostasien kultiviert man sie aber weiterhin als Heil- und Faserpflanze (Chinesischer Hanf, Chinesische Jute).

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