Читать книгу Anwaltshure 1-4 | Erotik Paket Bundle | Alle vier Teile in einem E-Book | 4 Erotische Roman - Helen Carter - Страница 23

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ToyBoy - Teil 3

Ich hatte mit Vater und Sohn gevögelt! Wenigstens nicht zur gleichen Zeit! Da gingen sie hin, meine kleinbürgerlichen Moralvorstellungen … Sekunden verstrichen, in denen ich unfähig war, zu sprechen. Derek nutzte die Zeit, um mich zu beobachten.

Endlich fand ich meine Sprache wieder und fragte: »Und er hat dich zu mir in die Buchhandlung geschickt?«

Derek nickte. »Mein alter Herr überlässt nichts dem Zufall. Das macht ihn so wahnsinnig erfolgreich. In jeder Beziehung.«

»Hat er dir gesagt, dass du mich …«

Er klopfte die Glut in den Aschenbecher und lächelte, ohne mich anzusehen. »Nein.« Sein Blick traf mich erst jetzt, als er sagte: »Ich hatte einfach Bock auf dich.«

War das jetzt eine Beleidigung? War ich verfügbare Ware?

In irgendeiner abgedrehten Windung meines Hirns war ich allerdings erleichtert, dass George keinen Toy-Boy hatte. Und auch, dass Derek kein Toy-Boy war …

Dennoch, dass man mich vögelte, weil man »Bock« auf mich hatte, widersprach meinen Empfindungen als emanzipierter Frau.

»Und wie lautet jetzt dein Auftrag?«, fragte ich.

»Dich zu unterhalten und auf dich aufzupassen.«

»Danke. Nicht nötig! Ich kann noch immer allein auf mich Acht geben. Außerdem geht’s mir gut.« Ich wusste, worauf er anspielte …

Derek grinste überlegen. »Und deswegen bist du in diesen Pub geflüchtet und betrinkst dich?«

»Ich betrinke mich nicht.«

»Genauso sieht es auch aus.«

Hach, wie schrecklich ihn doch alles amüsierte! Er ging mir auf die Nerven. Genau wie sein Vater. Sie hatten eine ziemlich ähnliche Ader. Hinter diesem Lächeln steckte nichts weiter als Arroganz. Ungerechtfertigte in Dereks Fall noch dazu.

»Du sollst also auf mich aufpassen, während er Lady de Winter bumst …« Ich trank meinen letzten Schluck. Es war eh alles egal.

»So? Macht er das?«

»Natürlich macht er das«, fuhr ich ihn an. »Tu bloß nicht so, als ob du das nicht wüsstest!« Ich keifte ihn förmlich an, verlor die Kontrolle. Lag es am Wein oder waren das die Hormone? »Ich habe gehört, dass sie sich für heute verabredet haben. Du weißt das doch auch, oder?! Und wahrscheinlich auch noch, wo sie jetzt sind!«

»Das geht dich nichts an.«

»Aha, also weißt du es!«

Jetzt konnte er zumindest nicht mehr sagen, er hätte keine Ahnung. Denn, es »ging mich ja nichts an«!

»Hey, mach keinen Ärger.« Eindringlich blickte er mich an.

»Ich hab ja nur gefragt!« Meine Stimme klang seltsam gepresst, als würgte mich irgendetwas.

Plötzlich hatte ich eine Idee: Wenn George jetzt mit einer anderen durch die Betten hüpfte, wer wollte mich dann davon abhalten, es ihm gleichzutun?

Dies war eindeutig der Einfall der neuen Emma! Der Emma, die ich erst entdeckte, seit ich mit George zu schaffen hatte. Ich saß da, mein leeres Weinglas in Händen und überdachte das Leben im Allgemeinen und das der Emma Hunter im Besonderen.

George hatte wirklich meine Existenz auf den Kopf gestellt. Vor einem halben Jahr noch hätte ich jedes Mädchen, das auch nur einen One-Night-Stand gehabt hatte, für eine echte Schlampe gehalten. Und wenn mir jemand das vorausgesagt hätte, was ich jetzt tat, dann hätte ich ihm eine geballert oder ihn verklagt.

Was sich in mir und um mich herum abspielte, war einfach unglaublich. Aber das Allerunglaublichste war die Tatsache, dass ich stärker war, als ich je gedacht hätte. Ich hob diese alte, muffelige Tweed-Decke hoch und fand eine Frau, die Leidenschaften hatte, die einen Mann begehrte und ihn sich nahm.

Sex war auf einmal etwas, was Spaß machte, das einen aber keineswegs an den anderen band. Und das war gut!

Wo stand denn geschrieben, dass man den Mann heiraten musste, mit dem man vögelte, und dass man es auf Jahre und Jahrzehnte hinaus nur mit ein und demselben Kerl treiben durfte?

Ich gab mich zwar George hin, aber gleichzeitig überreichte er mir beim Bumsen die Leine, an der ich wiederum ihn führen durfte. Wie konnte ich mehr wollen?

Es war, als hätte er die Tür zum Weihnachtszimmer ein Stück weit aufgezogen und mich hineinsehen lassen. Es funkelte. Es gleißte. Es glitzerte. Ich liebte es und brauchte nur noch in dieses Zimmer hineingehen!

Und genau jetzt, in diesem Moment, wollte ich seinen Sohn!

Diesen attraktiven Kerl mit dem träumerischen Gesicht und den olivenfarbenen Augen.

»Bringst du mir noch einen Wein mit?«, bat ich ihn.

Er nickte und verschwand in Richtung Bar. Das Getümmel war mittlerweile so schlimm geworden, dass ich fürchtete, er würde nicht mehr zurückkommen. Doch es gelang ihm. Allerdings hatte er nur noch ein dreiviertel volles Glas. Der Rest war wohl auf irgendeinem Jackett gelandet.

Ich trank meinen leidlich gekühlten Weißwein und stellte fest, dass ich eindeutig genug hatte. Man muss seine Grenzen kennen.

»Und jetzt?«, wollte er wissen.

»Ich gehe nach Hause.«

»Ich bringe dich.«

Ich zuckte mit den Schultern und kämpfte mich in meinen feuchten Trenchcoat, der von der Nässe ruiniert war.

Als mir Derek die Tür öffnete, schlugen mir Kälte und Regen so heftig ins Gesicht, dass ich rückwärts taumelte und gegen Derek prallte. Ich hatte das Gefühl, dass er mich für ein paar Sekunden absichtlich länger festhielt als nötig. Dann nahm er meinen Ellenbogen und führte mich auf die Straße. Da merkte man doch gleich die gute Eaton-Erziehung!

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