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5.3.2002 Spookieswood

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Also heute früh hätte ich den Wecker am liebsten erschlagen. Ursprünglich hatten wir uns zwar vorgenommen beizeiten zu starten, aber wegen dem Gewitter hatten alle schlecht geschlafen. Draußen war es noch dunkel, sodass wir noch fernes Wetterleuchten als letzte Grüße des Gewitters aus der Ferne sehen konnten. Gerade in diesem Moment erwachte auch die Technik langsam wieder zum Leben. Der Kühlschrank machte erste Anstalten zu arbeiten. Dafür brauchte er aber fünf bis sechs Anläufe. Auch die Klimaanlage meldete sich zurück. Das war für Elli das Startzeichen aus dem Bett zu springen und sich am Wasserkocher zu schaffen zu machen. Hm, frischer Kaffee! Das trieb auch uns aus den Betten. Nach dem Frühstück begann der Urlaubsalltag, abwaschen, Kofferpacken. Besonders die in Okahandja gekauften Schnitzwerke mussten gut verpackt werden. Es sollte ja alles heil bleiben. Die aufgehende Sonne sah uns fleißig beim Werkeln. Gegen 8:00 Uhr hatten wir es geschafft, alles war reisefertig verpackt und auf dem Auto verstaut. Auf ging es, Richtung Okaukuejo. Willi äußerte Befürchtungen, die Straßen und Wege könnten auf Grund des Regens unter Wasser stehen und somit unbenutzbar sein. Doch erstaunlicherweise gab es nur hier und da ein paar größere Pfützen.

Wir hatten gehofft, auf unserer Fahrt gleich ein paar Tierbeobachtungen machen zu können. Doch damit war es leider Essig. Zu den Wasserlöchern brauchten wir gar nicht zu fahren. Durch den reichlichen Regen waren die Tiere nicht auf diese angewiesen. Wir hatten zwar die Strecke so gewählt, dass wir an mehreren Wasserlöchern vorbei mussten, aber leider ohne Erfolg. Dadurch hatten wir Okaukuejo schon sehr zeitig erreicht. Nach der Übernahme unseres Chalets überlegten wir, wie der weitere Tagesablauf aussehen sollte. Wir kamen überein, uns als erstes um die Urlaubspost zu kümmern. Schließlich wollten ja auch die Daheimgebliebenen wissen, was wir so treiben. Und dann kam die Technik dran. Durch das Gewitter konnten wir ja weder die Akkus der Kamera noch der Taschenlampen aufladen. Das musste aber schnellstens nachgeholt werden, damit alles schnell wieder einsatzbereit war. Das war mein Aufgabengebiet. Elli schnappte sich indes das Fernglas und machte sich auf den Weg zum Wasserloch. So etwas war ja in jedem Camp. Von unserem Chalet aus, war es gar nicht weit entfernt. Doch auch dort hatte sie nicht viel Glück. Nur ein paar Marabus, Reiher und Springböckchen ließen sich blicken.

Inzwischen hatte sich die Sonne von morgens erfrischenden 22 °C auf beachtliche 30 °C hochgearbeitet. Zeit für eine Siesta also. Als wir danach zu unserer Nachmittagsrunde aufbrachen, zog sich der Himmel aber schon wieder zu. Im Westen braute sich eine dunkle Wolkenwand zusammen. Doch wir hielten es wie die ersten Erforscher. Wir brachen auf, um unbekanntes Terrain zu erforschen. In unserem Fall war das in Richtung des gesperrten westlichen Teils des Etosha-Parks. Unser Ziel hieß Spookieswood. Was so viel wie Geisterwald heißt. Die Bäume dort sahen wirklich so aus, als wären sie verkehrt herum, also mit der Wurzel nach oben, in die Erde gesteckt worden. Das sah echt putzig aus. Leider war auch hier nicht viel an Tierwelt. Nur ein paar Geier, na ja und Zebras und Springböckchen. Wie verwöhnt man doch werden kann! Etwas enttäuscht und mit der schwarzen Wand in unserem Rücken machten wir uns auf den Rückweg ins Camp.

Abendbrot machten wir heute im Chalet. Es war angenehm, bei leichtem Wind auf der Terrasse zu sitzen, in den Abend zu lauschen und sich als Selbstbelohnung eine schöne Flasche Rotwein zu gönnen.

Affenknacker für Wiederholungstäter

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