Читать книгу Affenknacker für Wiederholungstäter - Iris Fritzsche - Страница 6
Die Vorbereitungen
ОглавлениеDoch vor dem Start lag eine Zeit der Vorbereitung. Dieses Mal wollte ich nämlich alles besser machen als in den Vorjahren. Den ersten Vorstoß unternahm ich bereits ein Jahr vor Reisebeginn, ziemlich genau Ostern 2001. Einige Personen hatten ihr Interesse an einer Teilnahme bekundet. Deshalb dachte ich, die Sache langfristig anzugehen. Leider sprangen sie nach und nach wieder ab. Offiziell weil die geplante Route nicht ihren Vorstellungen entsprach. Na ja, ich vermute mal eher andere Gründe, welche auch immer. Und um ehrlich zu sein, so richtig böse war ich darüber auch nicht. Sie schienen mir nicht der Typ aufgeschlossener Individualreisender, sondern eher Teilnehmer an einer organisierten Reise mit Führung. Die hätten sie zwar bei mir auch gehabt, aber ich bin halt kein Reisebüro.
Nach dieser ersten Pleite stellte ich sämtliche Aktivitäten zur Reisevorbereitung wieder ein. Die bisherigen verschwanden in einer Schublade. Jetzt musste ich erst einmal wieder neue Teilnehmer werben, suchen oder was auch immer. Ich hatte sogar meine langjährige Zahnärztin und gute Bekannte Uschi angebaggert wegen der Teilnahme. Die hatte zu diesem Zeitpunkt noch nicht abgesagt. Also hegte ich noch leise Hoffnungen. Im Juni wurde aber auch diese Hoffnung zerstört. Sie rief mich an und teilte mir mit, dass sie doch nicht mitkommen könne, aber ihr Sohn und dessen Freund wollten gern mit. Nun wollte sie wissen, ob das ginge. Warum nicht? Da jetzt wieder Interessenten vorhanden waren, stürzte ich mich also erneut in die Planung und entwarf einen neuen Reiseplan. Gemeinsam mit meinem Willi entwarfen wir einen „Grundsatzplan“. Auf dieser Grundlage durchforstete ich das Internet nach brauchbaren Ansätzen. Nach dem ich einiges zusammen hatte, baute ich daraus eine Route, stimmte mich nochmals mit Willi ab und formulierte anschließend einen Brief an meine treuen Helfer von Iwanowski’s Reisen. Sie sollten mir helfen die Lücken im Plan zu schließen und einen Kostenvoranschlag erstellen. Dabei hatten wir gleichzeitig ein Kostenlimit vorgegeben. Das ging auch richtig fix. Wenige Tage später hatte ich das Antwortschreiben in den Händen. Leider wurde das Kostenlimit auf Grund unserer Wünsche leicht überschritten. Das bereitete mir einige Bauchschmerzen, besonders in Bezug auf die jungen Leute. Telefonisch besprach ich mich deshalb nochmals mit Iwanowski’s Reisen, ob da nicht noch was zu machen wäre, um die Kosten nach unten zu drücken. Die Dame von Iwanowski’s versprach noch mal einiges zu überarbeiten.
Damit Uschi über den Stand der Dinge informiert ist, steckte ich ihr einen Brief zum Thema in den Briefkasten. Dann war erst einmal Funkstille. Ende August wurde es mir zu bunt. Noch immer wusste ich nicht, woran ich war. Also habe ich bei Uschi angerufen. Natürlich ist genau das eingetreten, was ich befürchtet hatte. Die Jungen haben sich überschätzt und werden das Geld nicht zusammenbekommen. Schade! Jetzt werde ich das ganze Programm nochmals umstellen müssen. Willi meinte dann, wir sollten es vielleicht mal bei Elli versuchen. Die war doch beim letzten Mal so begeistert und hatte auch gesagt, dass sie wieder mitkommen will. Das habe ich auch ganz fix gemacht. Immerhin beginnt uns die Zeit wegzulaufen. Je später wir buchen, umso teurer werden die Flüge.
Elli hat zugesagt! Hurra! Jetzt sind wir wieder drei. Nun aber ganz schnell alles mit Iwanowski’s klären. Mittlerweile war es schon Anfang November, als endlich die erste Anzahlung abgeschickt wurde. Nun wird hoffentlich nichts mehr schief gehen. Dachten wir zumindest. Aber da lag ja alles noch vor uns. Im Januar fingen wir an kribbelig zu werden. Ende Februar ging es dann endlich los.