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bb) Wortmarken

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Die Frage der Ähnlichkeit einander gegenüberstehender Marken ist nach deren Ähnlichkeit im Klang, im (Schrift-)Bild und im Bedeutungs- oder Sinngehalt zu beurteilen, weil Marken auf die mit ihnen angesprochenen Verkehrskreise in klanglicher, bildlicher und begrifflicher Hinsicht wirken können (BGH GRUR 2013, 1239, 1241 – VOLKSWAGEN/Volks.Inspektion; MarkenR 2011, 364 Rn 25 – Kappa; GRUR 2009, 1055 – airdsl; MarkenR 2012, 390, 392 – Bogner B/Barbie B; MarkenR 2006, 402, 404 – Malteserkreuz). Dabei kann eine Ähnlichkeit in nur einem Wahrnehmungsbereich ausreichen (BGH MarkenR 2016, 46, 48 Rn 13 – BSA/DSA; MarkenR 2011, 364 Rn 26 – Kappa/KAPPA; GRUR 2009, 1055 Rn 26 – airdsl; MarkenR 2008, 331 Rn 35 – idw; GRUR 2008, 714 Rn 37 – idw; OLG Karlsruhe MarkenR 2017, 417, 427 – BAKTAT/BAK; OLG Köln MarkenR 2009, 67, 69 – 1A Pharma/1 Pharma; BPatG MarkenR 2019, 225 Rn 63 – INJEKT/INJEX, juris; Beschl v 8.11.2018 – 30 W(pat) 502/17 Rn 32 – Jooby/OBI, juris), so kann zum Beispiel die hochgradige klangliche Ähnlichkeit von OBI mit jooby für die Annahme einer hochgradigen Zeichenähnlichkeit ausreichen, auch wenn die schriftbildliche Ähnlichkeit als geringer einzuschätzen ist (BPatG 8.11.2018 – 30 W(pat) 502/17 Rn 33 – Jooby/OBI, juris). Im Falle der ausschließlichen begrifflichen Ähnlichkeit sind an diese allerdings besonders hohe Anforderungen zu stellen (vgl Hertz-Eichenrode WRP 2007, 1067, 1068). Letztendlich kommt es jedoch auf deren Zusammenwirken an, weshalb eine deutliche Unterscheidung der klanglichen Ähnlichkeit die (schrift-)bildliche ausschließen kann und umgekehrt (EuG GRUR-RR 2008, 156, 159 – BAU HOW/BAUHAUS). Zur begrifflichen Ähnlichkeit sollten regelmäßig weitere Momente hinzutreten, um insg eine Markenähnlichkeit annehmen zu können (so wohl auch iE BGH GRUR 2006, 859 – Lazarus), der EuGH spricht diesbezüglich vom jeweiligen Ähnlichkeitsgrad (EuGH WRP 1999, 806 – Lloyd). Eine nach klanglichen und schriftbildlichen Aspekten grds zu bejahende Ähnlichkeit kann im Ausnahmefall wegen des Bedeutungsinhaltes einer oder beider Marken ausgeschlossen sein (BGH MarkenR 2017, 412, 414 Rn 27 – Medicon-Apotheke/MediCo Apotheke; MarkenR 2011, 364 Rn 28 – Kappa/KAPPA; MarkenR 2010, 104 Rn 19 AIDA/AIDU; MarkenR 2008, 331 Rn 38 – idw; GRUR 2008, 714 Rn 38 – idw; GRUR 2003, 1044, 1046 – Kelly; kritisch hierzu Kochendörfer GRUR 2012, 765, 768).

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