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Rapport und Vertrauen

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Vertrauen ist eine abstrakte Vorstellung, doch ohne Vertrauen könnten wir nicht zusammenleben, keine Geschäfte machen oder uns sicher fühlen. Wie Rapport so wächst auch Vertrauen in einer Beziehung; Vertrauen jedoch kann einseitig sein. Es gleicht einem Geschenk, das Sie dem oder der anderen machen.

Genau wie beim Rapport ist auch Vertrauen nicht entweder zu hundert Prozent oder überhaupt nicht vorhanden, sondern es gibt auch hier Abstufungen. Das englische Wort für Vertrauen, trust, kommt von dem altnordischen Wort traustr, das „stark“ bedeutet. Das englische Wort für „wahr“, true, stammt aus der gleichen Wurzel. Wir vertrauen, wenn wir jemanden für stark halten, das heißt, wenn er oder sie uns nicht fallen lässt, wenn wir uns „anlehnen“ können, und wir vertrauen auf das, was wir für wahr halten. Andere Menschen vertrauen uns, wenn sie uns für stark halten und glauben, dass wir sie nicht hängen lassen. Eine Beziehung geprägt von gegenseitigem Vertrauen kann nur zwischen zwei starken Menschen entstehen. In Rapport können wir sofort treten, Vertrauen hingegen braucht Zeit. Wir müssen die Stärke des anderen testen, indem wir uns immer mehr zeigen, um zu sehen, was passiert. Eine auf wechselseitigem Vertrauen basierende Beziehung gehört zu den befriedigendsten überhaupt.

Während Rapport eine Art Kapitalanlage darstellt, ist Vertrauen eher ein Wagnis und gleicht einem fein abgestimmten Tanz mit dem anderen, der sich im Laufe der Zeit ergibt. Wie gut müssen Sie einen anderen kennen, um ihm zu vertrauen? Wird Ihr Gegenüber Sie hängen lassen? Wie stark ist er oder sie?

Gewöhnlich beurteilen wir das rückblickend. Wenn uns jemand im Stich lässt, machen wir uns vielleicht selbst Vorwürfe und gehen dieses Risiko nicht noch einmal ein oder wir werfen dem anderen vor, unsere Erwartungen nicht erfüllt zu haben.

Die Schwelle, ab wann wir jemandem vertrauen, ist bei jedem Menschen anders. Setzen wir unsere Schwelle sehr niedrig an, dann vertrauen wir leichtfertig und werden vielleicht oft enttäuscht. Setzen wir unsere Schwelle sehr hoch an, so muss unser Gegenüber zu viel geben, bevor wir uns selbst einbringen. Nur wenigen Menschen schenken wir dann unser Vertrauen und fühlen uns dadurch eventuell emotional isoliert.

In persönlichen Beziehungen gehört es zu den schwierigsten Entscheidungen, wem wir vertrauen und wie wir entscheiden, ob wir vertrauen sollen, und wie verwundbar wir uns machen wollen, um Vertrauen zu schaffen.

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