Читать книгу Der tolle Halberstädter. Geschichten des Dreißigjährigen Krieges - Jörg Olbrich - Страница 20
ОглавлениеWien, 15. Januar 1622
Eintrag in die kaiserliche Chronik des Heiligen Römischen Reiches Deutscher Nation:
Im Friedensvertrag von Nikolsburg, der von Kaiser Ferdinand II. persönlich diktiert worden ist, konnten die kriegerischen Auseinandersetzungen zwischen den Kaiserlichen und Bethlen Gábor beendet werden. Der Fürst von Siebenbürgen verzichtete darin auf die ungarische Krone und die eroberten Gebiete. Im Gegenzug wurde sein Reich in Nordostungarn und in Schlesien vergrößert. Weiterhin wurde er in den Stand des Herzogs von Oppeln und Ratibor erhoben.
Die katholische Liga hat unter General von Tilly eine Brücke über den Neckar geschlagen und Neckarsgemünd eingenommen. Danach haben die Bayrischen Dilsberg belagert, zogen aber ab, nachdem der Versuch, den Ort zu stürmen, gescheitert war. Graf von Mansfeld konnte unterdessen dem direkten Kampf mit dem Heer der katholischen Liga ausweichen und hat im Elsass Winterquartier bezogen.
In den Niederlanden belagern spanische Truppen unter General Spinola und Graf Heinrich von Berg seit Monaten Jülich und haben mit starkem Widerstand zu kämpfen.
Dem kaiserlichen General Freiherr von Anholt ist es gelungen, Christian, den Herzog von Braunschweig und Bischof zu Halberstadt, in Kirdorf zu stoppen und aus Hessen hinauszudrängen. In der Folge hat das Heer Christians Lippstadt erobert und von dort aus im Hochstift Paderborn, dem Stift Münster und dem Herzogtum Westfalen gebrandschatzt. Selbst vor dem Zisterzienserinnenkloster in Wormel schreckte er nicht zurück und hat es so weit zerstört, dass die Nonnen nach Warburg ziehen mussten, wo sie im ›Haus Stern‹ eine neue Bleibe fanden.
»Wir müssen diesen irren Halberstädter aufhalten – koste es, was es wolle!«, sagte Herzog Maximilian von Bayern eine halbe Stunde, nachdem Anton den letzten Chronikeintrag verfasst hatte.
»Sagtet Ihr nicht, dass der Freiherr von Anholt den Herzog von Braunschweig bereits zurückgedrängt hat?« Kaiser Ferdinand II. sah seinen langjährigen Freund stirnrunzelnd an.
Außer den beiden mächtigsten Männern im Reich war nur noch Anton im kleinen Audienzraum der Kaiserburg in Wien anwesend.
»Christian wird sich von der Niederlage in Kirdorf nicht beeindrucken lassen und den Winter nutzen, um weitere Truppen anzuwerben. Wenn wir das zulassen, wird uns neben den Truppen von Mansfeld ein weiteres Heer gegenüberstehen.«
»Glaubt Ihr wirklich, dass der Herzog von Braunschweig stark genug ist, um uns ein schlagkräftiges Heer entgegenzusetzen? Wie ich hörte, ist er gerade einmal 22 Jahre alt.«
»Trotz seiner Jugend ist er abgebrüht und geht kaltblütig vor. Wir dürfen den Halberstädter nicht unterschätzen. Auf seiner Kriegsfahne steht für Gott und für Sie. Sein Handeln dagegen ist mehr als gottlos.«
»Was hat das zu bedeuten?«, fragte der Kaiser. »Für wen kämpft der Bursche?«
»Er ist aus den Niederlanden in unser Reich gekommen und stand vorher in Den Haag unter der Fahne von Moritz von Oranien-Nassau.«
»Dann hätte er dort bleiben sollen«, sagte Kaiser Ferdinand verärgert. »Die Spanier werden diesen Herzog irgendwann zwingen, mit seinen Truppen in die Niederlande zurückzukehren.«
»Wenn meine Informationen richtig sind, will Christian in die Pfalz.«
»Was ist los, Schreiber?«, fragte der Kaiser ungehalten, als er sah, dass Anton nervös auf seinem Stuhl hin und her rückte.
»Ich glaube, ich weiß, wem der Hinweis auf der Fahne des Herzogs gilt.«
»Dann sag es.«
»Wir wissen, dass der Winterkönig ins niederländische Exil geflohen ist. Er kann sich durchaus in Den Haag aufgehalten haben, als auch Christian dort war.« Anton wusste, wie sehr es der Kaiser mochte, wenn Friedrich mit diesem Spotttitel bezeichnet wurde. Es kam selten vor, dass er seinem Schreiber im Beisein Dritter das Wort erteilte, und Anton wollte ihm jetzt eine gute Erklärung liefern und ihn nicht verärgern.
»Was soll der Halberstädter mit Friedrich zu schaffen haben?«, fragte der Kaiser verärgert.
»Sehr viel«, antwortete Anton. »Elisabeth Stuart, die Gemahlin des Winterkönigs, ist die Cousine von Christian.«
»Das weiß ich«, erwiderte der Kaiser und schlug mit der Faust auf den Tisch. »Hast du uns unterbrochen, um uns mit der Familiengeschichte dieses Irren zu langweilen?«
»Nein, Eure Majestät«, sagte Anton schnell. »Kann es nicht aber sein, dass dieser Christian für Elisabeth Stuart in den Krieg zieht? Das würde den Spruch auf der Kriegsfahne erklären und auch, warum es ihn in die Pfalz zieht, obwohl diese so gut wie vollständig in der Hand der katholischen Liga ist.«
Kaiser Ferdinand II. und Herzog Maximilian sahen Anton einige Sekunden schweigend an. Dann nickten beide.
»Wenn Euer Schreiber recht hat, wird der Herzog von Braunschweig nicht aufgeben. Spätestens im Frühjahr steht er wieder in Hessen und versucht, in die Pfalz vorzudringen.«
Anton sah die Gefahr ebenso wie Maximilian, wagte es aber nicht, sich ein weiteres Mal zu Wort zu melden. Schließlich war er kein kaiserlicher Berater, sondern lediglich dessen Sekretär.
»Was schlag Ihr vor?«, fragte der Kaiser.
»Wir sollten dem Halberstädter alles entgegensetzen, was wir entbehren können. Der Freiherr von Anholt liegt in Hessen im Winterquartier. Er ist dem Herzog am nächsten, wenn dieser mit seinem Heer vorrückt. Außerdem sollte der Kölner Kurfürst ein Heer entsenden. Er muss verhindern, dass Christian mit seinen Mannen auch dessen Bistum plündert.«
»Ich werde noch heute ein Schreiben an ihn verfassen, dass er eine Truppe aufstellt. Was ist mit Tilly?«
»Der General rückt weiter gegen Graf Mansfeld vor. Außerdem soll er gegen Heidelberg ziehen. Die komplette Pfalz muss wieder katholisch werden. Wir sollten einen Teil der Spanier abziehen. Auch Spinola kann sich keinen Feind wie den jungen Herzog in seinem Rücken leisten.«
»Der General liegt immer noch vor Jülich.«
»Ich bin überzeugt, dass sie die Stadt bald eingenommen haben. Danach könnte Seine Majestät den Grafen von Berg gegen den Halberstädter schicken. Der wäre dann von feindlichen Heeren eingekreist.«
»Einverstanden«, sagte Kaiser Ferdinand. »Ich werde alles Notwendige in die Wege leiten.«
***
Am gleichen Nachmittag saß Anton in seiner Bibliothek und wartete auf Christian von Anhalt II. Der junge Fürst besuchte den kaiserlichen Sekretär, wann immer es ihm möglich war, was leider nicht so oft vorkam. Inzwischen hatte Kaiser Ferdinand den ehemaligen Heerführer vollständig begnadigt. Auch wenn der nun frei war und gehen konnte, wohin immer er es wünschte, war er in Wien geblieben. Man sah ihm an, dass es ihm gut erging.
Kaiser Ferdinand schien einen Narren an Christian gefressen zu haben, der sich seiner Majestät gegenüber immer außerordentlich höflich und unterwürfig gab, dennoch aber den Mut aufbrachte, in den langen Gesprächen mit dem Kaiser seine Meinung zu vertreten. Offensichtlich schien genau das Ferdinand zu imponieren.
Fast täglich besuchte Christian den Kaiserhof und machte seiner Majestät seine Aufwartung. Im Gegenzug hatte er bereits an mehreren kaiserlichen Jagden teilnehmen dürfen. Auch außerhalb des Schlosses konnte sich der junge von Anhalt nicht wegen Langeweile beklagen. Es gab zahlreiche Treffen mit Adeligen und reichen Geschäftsleuten. Schnell erlangte der junge Fürst in der Stadt einen einwandfreien Ruf. Jeder wollte ihn als Gast in seinem Haus bewirten, oder selbst in dessen Haus geladen werden.
Auch Anton mochte den Pfälzer und freute sich, wenn der die Zeit fand, ihn in der Bibliothek zu besuchen. Christian schätze die große Sammlung sehr, die von den kaiserlichen Sekretären in den letzten Jahrhunderten zusammengetragen worden war.
Ein Klopfen kündigte den erwarteten Besuch an. Anton stand auf, um seinen Gast hereinzubitten, der niemals unaufgefordert die Tür zur Bibliothek geöffnet hätte.
»Gibt es heute etwas Besonderes im Kaiserhof?«, fragte Christian, nachdem sich die Männer begrüßt und an einem der großen Tische Platz genommen hatten. »Es sind sehr viele Leute hier und alle scheinen es besonders eilig zu haben.«
»Herzog Maximilian von Bayern ist heute eingetroffen und hatte bereits eine Audienz bei der kaiserlichen Hoheit. Auch Albrecht von Wallenstein verweilt derzeit in Wien. Sie alle werden übermorgen an der Hochzeit des Herrn Max von Waldstein mit dem Fräulein Katharina, Tochter des Geheimrats Karl Leonhard von Harrach, teilnehmen.«
»Ich weiß. Die Feierlichkeiten beginnen bereits morgen. Ich selbst gehöre ebenfalls zu den geladenen Gästen.«
Warum fragst du mich dann, was im Kaiserhof los ist? Anton sah seinen Besucher skeptisch an. Hatte Christian gerade versucht, ihn über das Gespräch des Kaisers mit Herzog Maximilian von Bayern auszuhorchen? Er nahm sich vor, das Gespräch in eine andere Richtung zu lenken, sollte sein Gast ihn zum tollen Halberstädter befragen.
Auch wenn Kaiser Ferdinand Christian von Anhalt II. vollständig zu vertrauen schien; Anton wollte nicht derjenige sein, der dem Mann einen wichtigen Hinweis gab, den der dann an den Herzog von Braunschweig-Wolfenbüttel weitergeben konnte. Anton wusste nicht, ob die beiden sich überhaupt kannten. Alleine die Tatsache, dass beide in direktem Zusammenhang mit Friedrich V. von der Pfalz standen, mahnte ihn allerdings zur Vorsicht, was die derzeitigen Kriegshandlungen betraf. Wenn Christian hierüber etwas wissen wollte, sollte er den Kaiser persönlich fragen.
»Werdet Ihr ebenfalls an den Feierlichkeiten teilnehmen?«, fragte Christian und beendete damit das Schweigen zwischen den Männern, bevor es peinlich wurde.
»Wir werden uns dort sehen, ja.«
Die beiden Männer sprachen noch eine Weile über die Hochzeit und die darauffolgende Reise nach Innsbruck, wo Kaiser Ferdinand II. selbst zum zweiten Mal in den Stand der Ehe treten wollte. Kurz vor Einbruch der Dämmerung verabschiedete sich Christian von Anton. Weil der Pfälzer das Gespräch des Kaisers mit dem Herzog von Bayern mit keinem Wort ansprach, war Antons anfängliche Wortkargheit schnell wieder verflogen, und er hatte viel Freude an der Unterhaltung mit seinem Besuch. Er nahm sich vor, auch weiterhin vorsichtig zu bleiben, wollte aber deshalb nicht die Freundschaft zu dem Pfälzer in Gefahr bringen, die ihm an diesem Tag noch wichtiger geworden war.
***
Drei Tage später rief Kaiser Ferdinand eine weitere Sitzung des Geheimen Rats ein. Heute sollten die Feierlichkeiten zur gestrigen Vermählung zwischen Max von Waldstein und Katharina von Harrach fortgesetzt werden. Anton überraschte es nicht, dass seine Majestät die Ratsverhandlung noch am Morgen dieses Tages durchführen wollte.
Es waren zahlreiche, namenhafte Herren in Wien, und der Kaiser musste die Gelegenheit nutzen, dringende Geschäfte voranzutreiben, die keinen weiteren Aufschub duldeten. Besonders der Graf von Harrach war alles andere als glücklich über die Sitzung. Auch er konnte sich aber nicht gegen die Befehle des Kaisers auflehnen.
Neben der finanziellen Notlage des Kaiserhofs wurde an diesem Tag vor allem über die Lage in Böhmen gesprochen. Der böhmische König konnte sich nicht so um die Belange seines Volkes kümmern, wie es notwendig wäre. Als Kaiser des Heiligen Römischen Reiches Deutscher Nation musste er derzeit seine Aufmerksamkeit auf den Krieg in der Pfalz lenken. Weil in Prag aber zahlreiche Entscheidungen getroffen werden mussten, hatte der Geheime Rat beschlossen, die kaiserlichen Vertreter in Prag mit mehr Befugnissen auszustatten. Es dauerte zu lange, alle wichtigen Belange schriftlich festzuhalten und per Boten nach Wien bringen zu lassen, damit der König sich darum kümmern konnte.
»Holt die Herren Albrecht von Wallenstein und Karl von Liechtenstein in den Raum«, befahl Kaiser Ferdinand II.
Anton erhob sich von seinem Platz, um den Befehl seiner Majestät auszuführen. Er öffnete die schwere Holztür, vor der im Flur zwei Wächter platziert waren, die verhindern sollten, dass jemand unaufgefordert eintrat und die Sitzung des Geheimen Rats störte.
Von Wallenstein und der Fürst zu Liechtenstein saßen auf gepolsterten Sesseln und sprangen auf, bevor Anton irgendetwas sagen musste. Er führte die offenkundig wohlhabenden Männer in den Beratungssaal und setzte sich wieder an seinen Platz.
»Wir haben eine Entscheidung getroffen, wie das böhmische Reich künftig regiert werden soll«, übernahm es Graf von Harrach die beiden Adeligen über die Beschlüsse des Rates zu informieren. »Ihr, Fürst Karl von und zu Liechtenstein werdet fortan den Titel des Vizekönigs tragen und habt somit die Regentschaft über das böhmische Reich. Ihr, Graf Albrecht von Wallenstein werdet der militärische Oberkommandierende in Prag und dürft Euch ab sofort den Obersten von Prag nennen. Eure Aufgabe ist es, für die Schlichtung von Streitigkeiten zwischen Bürgern und Soldaten und für Ordnung in der Stadt zu sorgen.«
»Ich danke Eurer Majestät und dem Geheimen Rat für das Vertrauen«, sagte Karl von Liechtenstein und verbeugte sich vor dem Kaiser und seinen Beratern. »Ich werde das Amt zur vollsten Zufriedenheit des kaiserlichen Hofes bekleiden.«
Nachdem auch Albrecht von Wallenstein Ferdinand und dem Rat mit spürbarem Stolz in der Stimme seine Kaisertreue und bedingungslosen Gehorsam geschworen hatte, brachte von Harrach das zweite und schwierigere Thema der Tagesordnung zur Sprache. Dazu wurden der kaiserliche Hofbankier Jacob Bassevi von Treuenberg und der niederländische Bankier Hans de Witte zur Versammlung hinzugezogen.
»Ihr habt seine Majestät und den Geheimen Rat um eine Audienz gebeten, um einen Vorschlag zur Kriegsfinanzierung unterbreiten zu dürfen«, sprach Graf von Harrach die Gäste der Versammlung an.
Jetzt wird es spannend. Die schlechte Finanzlage des Kaiserhofs war auch außerhalb Wiens kein Geheimnis. Anton war sehr gespannt darauf, wie die vier Männer den Kaiser aus dieser Notlage befreien wollten.
»Wir bieten Eurer Majestät an, beginnend mit dem 1. Februar für den Zeitraum von einem Jahr das Münzprägerecht für Böhmen, Schlesien und Niederösterreich zu pachten«, übernahm Jacob Bassevi von Treuenberg, der als erster Jude der Geschichte des Habsburgischen Reiches vom Kaiser geadelt worden war, das Wort. »Dafür sind wir bereit, dem Kaiserhof eine Summe von insgesamt sechs Millionen Gulden zu zahlen.«
Kaum hatte von Treuenberg seine Ansprache beendet, brach der Tumult unter den Mitgliedern des Geheimen Rates los. Alle schrien wild durcheinander. Voller Empörung warnten die Männer den Kaiser davor, das Münzprägerecht aus seinen Händen zu geben. Es kehrte erst wieder Ruhe ein, als Ferdinand energisch mit der Faust auf den Tisch schlug.
Schlau. Sehr schlau. Anton bewunderte von Treuenberg und die anderen für ihren Plan. Auch wenn die Ratsmitglieder voller Entrüstung und Ablehnung auf das Angebot reagierten, letztlich würde der Kaiser es annehmen müssen. Er brauchte das Geld dringend und konnte es sich nicht leisten, auf die versprochenen sechs Millionen Gulden zu verzichten. Von Treuenberg und die anderen würden ihren Reichtum vergrößern und die Abgabe an den Kaiserhof ohne größere Mühe leisten können.
»Wir werden über Euer Angebot beraten«, sagte Kaiser Ferdinand nachdenklich. »Bis dahin bitten wir Euch, den Raum zu verlassen.«
Nachdem die Herren von Treuenberg, von Liechtenstein, von Wallenstein und de Witte der Anweisung des Kaisers gefolgt waren, redeten die Ratsmitglieder hastig auf den Kaiser ein, dem erneut nichts anderes übrigblieb, als energisch mit der Faust auf den Tisch zu schlagen.
»Wenn Ihr mir keinen besseren Vorschlag machen könnt, wie wir den Krieg in der Pfalz finanzieren sollen, werde ich das Angebot annehmen und das Münzprägerecht für ein Jahr vergeben.«
Natürlich wirst du das. Du hast keine andere Wahl.
Kaiser Ferdinand schaute seine Ratsmitglieder nacheinander an, doch keiner der Männer ergriff das Wort. Alle blickten mit betretenen Gesichtern zu Boden. Auch wenn sie sich einig waren, dass es ein großer Fehler war, die Macht über die Münzprägung aus den Händen zu geben, hatte niemand einen besseren Vorschlag, wie die kaiserlichen Kassen gefüllt werden konnten.
»Damit ist die Sache entschieden!«, sagte Ferdinand, stand auf und verließ mit finsterer Miene den Raum. Auch der Kaiser des Heiligen Römischen Reiches Deutscher Nation schien zu ahnen, dass er gerade ein Stück seiner Macht über das Volk aufgegeben hatte.
In den nächsten Stunden handelte die kaiserliche Hofkammer in Wien mit den Mitgliedern des gerade gegründeten Münzkonsortiums die Pachtbedingungen aus. Anton musste einen Vertrag aufsetzen, der später vom Kaiser und den anderen Beteiligten unterschrieben würde.