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3.3 Resümee

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Mehrfach ist neuerdings im Blick auf den derzeitigen Stand der Koranwissenschaften von einem gewissen Chaos die Rede. Neuwirth überschreibt den ersten Abschnitt ihres Artikels „Zur Archäologie einer Heiligen Schrift. Überlegungen zum Koran vor seiner Kompilation“ (2007) mit der Frage: „Ein hoffnungsloses Chaos in der Koranforschung?“ (a.a.O., 130). Madigan spricht im Vorwort zu dem wichtigen Sammelband „The Qur’ān in Its Historical Context“ (2008) von einem „complex, even chaotic, field of contemporary Qur’ān scholarship“ (XI). Donners erster Satz seines Artikels „The Qur’ān in recent scholarship“ (2008) lautet: „Qur’ānic studies as a field of academic research, appears today to be in a state of disarray“ (a.a.O., 29).

Ob und in welchem Maße man diese Einschätzung seitens anerkannter Koranwissenschaftler teilen muss, sei dahingestellt. Den Alttestamentler erinnern die Entwicklungen und Trends der Koranwissenschaft durchaus an ähnliche Forschungskonstellationen in der Geschichte des eigenen Fachs, zumal im Blick auf die Frage der Genese der alttestamentlichen Prophetenbücher. Dieses Schrifttum konfrontiert die alttestamentliche Wissenschaft ja mit Problemstellungen vergleichbar denen, um deren Klärung die Koranwissenschaft ringt.

Im Folgenden soll anhand eines knappen Überblicks über die Entwicklungen der historisch-kritischen Prophetenbuchforschung belegt werden, dass man einer Aufhellung der Genese der alttestamentlichen Prophetenbücher und damit zugleich der entsprechenden geistes- bzw. theologiegeschichtlichen Hintergründe lange Zeit deswegen nicht wirklich näher kam, weil man zwar die prophetischen Literaturwerke zunehmend mittels historisch-kritischer Untersuchungsmethoden analysierte, aber dabei durchweg von der Prämisse ausging, in diesen Literaturwerken im Wesentlichen historisch zuverlässige Daten bzw. Anhaltspunkte (Informationen über Personen, Ereignisse etc., den Zeitrahmen, die Auffassungen von Prophetie) zur Verfügung zu haben. Demzufolge meinte man, jeweils einen klar umrissenen historischen Horizont voraussetzen zu können, in den die Ergebnisse einzupassen waren. Erst indem man diese Prämisse hinterfragte, als methodologisch nicht reflektierte Schwachstelle der alttestamentlichen Prophetenbuchforschung wahrnahm und in Rechnung stellen konnte, dass solche Vorgaben auch aus den Reflexionen späterer Bearbeiter resultieren könnten, also nicht unbedingt historisch zutreffende Informationen über die tatsächliche Abfassungszeit und den Autor des Textes enthalten müssten, war gewährleistet, dass ergebnisoffene Forschung auf dem Wege entsprechend methodologisch reflektierter Analysen betrieben werden konnte.

Es ist keine Frage, dass eine ergebnisoffene Erforschung des Korans und der Korangenese ebenfalls nur unter der Voraussetzung gelingen kann, dass ähnliche Schwachstellen wie in der alttestamentlichen Prophetenbuchforschung erkannt und behoben sind.

22 Vgl. Motzki, Collection (2001), 6.

23 Motzki betont, dass zahlreiche Autoren als Vertreter dieser muslimischen Sichtweise genannt werden könnten, beschränkt sich aber auf GHANIM QADDURRI AL-HAMAD, Rasm al-mushaf, Baghdad 1402/1982, 100–128; vgl. a.a.O., 6, Anm. 12.

24 Mehmet Paçaci (geb. 1959) ist Professor für Koranexegese an der theologischen Fakultät der Universität Ankara.

25 So die von Körner übersetzten Ausführungen Paçacis zur Textgeschichte des Korans (in: Körner, Alter Text – Neuer Kontext (2006), 200f.

26 Körner, a.a.O., 199, Anm. 52.

27 So Körner, a.a.O., 200, Anm. 54.

28 Vgl. Bobzin, Der Koran (2014), 113.117; die Angaben zum Erscheinungsjahr der „Standardausgabe“ können divergieren.

29 Vgl. dazu die ausführliche Einführung von Bergsträßer, Koranlesung in Kairo (1932).

30 Zu neueren Koranausgaben und Übersetzungen vgl. auch Neuwirth, Der Koran als Text der Spätantike (2010), 273ff.

31 Einen schönen Überblick über arabische Koranausgaben bietet der von Bobzin/Kleine herausgegebene Katalog „Glaubensbuch und Weltliteratur“ (2007); vgl. darin (58) auch Bobzins kurze Rezension zur Koranausgabe von Bubenheim/Elyas, Der edle Qur’ān (2002).

32 Vgl. dazu Bobzins Hinweise in: Bobzin/Kleine, Glaubensbuch und Weltliteratur (2007), 36.

33 Zu weiteren Einzelheiten der unterschiedlichen Zählweisen vgl. z.B. Khoury, Der Koran (2004), 42f.

34 Zu Fragen und Problemen der chronologischen Verortung der einzelnen Suren sowie einzelner Textanteile und ihrer Etikettierung als mekkanisch bzw. medinisch in der islamischen Überlieferung vgl. GdQ I, 58ff. Einen schnellen Überblick über Nöldekes eigene Untersuchungsergebnisse mit den Unterscheidungen in drei mekkanische und eine medinische Periode der Verkündigung Mohammeds ermöglicht z.B. Khoury, Der Koran (2004), 44–48; zur Kritik an Nöldekes Modell vgl. z.B. Reynolds, Subtext (2010), 4–18 (s. dazu unten Anm. 493).

35 Vgl. Nagel, Einschübe (1995), 13f.

36 A.a.O., 14.

37 So Neuwirth, Der Koran als Text der Spätantike (2010), 273.

38 Vgl. Paret, Der Koran (1975), Vorwort, XXII; vgl. im selben Band (389ff.) auch die Ausführungen von Bergsträßer u. Jeffery zu ihren Plänen eines Apparatus Criticus zum Koran.

39 Vgl. Neuwirth, Koran, in: H. Gätje (Hg.), Grundriß der arabischen Philologie (1987), 112.

40 Collection (2001), 2, Anm. 1.

41 Vgl. dazu Puin, Observations on Early Qur’ān Manuscripts in San’a’ (1996); ferner ders., Über die Bedeutung der ältesten Koranfragmente aus Sanaa (1999), 37–40; vgl. auch von Bothmer, Die Anfänge der Koranschreibung (1999).

42 Vgl. den im Internet (http://www.wissenschaftskolleg.de/index.php?id=1c1434&âlli;) abrufbaren Bericht von Marx u. Sinai vom 25. 2. 2004 am Schluss.

43 Lester, What is the Koran?, in: Atlantic Monthly, January 1999, wieder abgedruckt in: Ibn Warraq, What the Koran Really Says (2002), 107–128); das folgende Zitat nach Ibn Warraq (2002), 108ff.

44 Lesters Artikel ist auch im Internet zugänglich: http://www.theatlantic.com/magazine/archive/1999/01/what is the koran.

45 Reynolds, Introduction (2008), 7; zu weiteren Informationen zu den „San’a manuscripts“ Vgl. a.a. O., 22, Anm. 35.

46 Neuwirth, Der Koran als Text der Spätantike (2010), 269; vgl. auch a.a.O., 249.253.

47 Vgl. z.B. auch Kropp, Antikes Lernen (2007), 93.

48 The Qur’ān in recent scholarship (2008), 43.

49 A.a.O., 44.

50 A.a.O., 45.

51 A.a.O., 46; zu Donners ausführlichen Begründung und Beschreibung seiner Vorschläge Vgl. a.a.O., 43–46.

52 Fotos von Folios zahlreicher Handschriften sind bereits digital erfaßt und online abrufbar.

53 Vgl. bes. E. Puin, Ein früher Koranpalimpsest aus Sanaa (Dam 01 – 27.1). Teil IV (2012); zu den übrigen Artikeln E. Puins vgl. die Literaturübersicht.

54 Vgl. B. Sadeghi und U. Bergmann, The Codex of a Companion of the Prophet and the Qur’ān of the Prophet (2010), 343–436.

55 Vgl. ferner Sadeghi, B. und Goudarzi, M., San’ā’ 1 and the Origins of the Qur’ān, in: Der Islam 87 (2012), 1–129.

56 Vgl. Sadeghi, The Codex of a Companion (2010), 412.

57 Vgl. Neuwirth, Der Koran (2011), 24; zu früheren Einschätzungen Neuwirths vgl. unten nach Anm. 71.

58 Zu Fragen hinsichtlich der Zuverlässigkeit von Radiokarbondatierungen (bzw. der Möglichkeit höherer Fehlerquoten) vgl. z.B. jüngst (2012) Dye, Lieux saints communs, partagés ou confisqués: aux sources de quelques péricopes coraniques (Q 19: 16–33), 117f.; Vgl. besonders die kritischen Hinweise von Déroche, Qur’ans of the Umayyads (2014), 12ff.: „… the results of such analysis need in the present writer’s opinion tobe taken cautiously“ (a.a.O., 11); vgl. die Beispiele von Fehleinschätzungen (a.a.O., 12) bzw. Unsicherheiten solcher Datierungen und bes. den Hinweis (a.a.O., 13) auf „results which simply cannot be accepted“ im Blick auf „two samples from the famous Sanaa palimpsest (Sanaa, DaM Inv. 01–27, 1)“

59 Sadeghi hält abschließend sogar fest: „Muḥammad dictated the revelations, and scribes wrote them down. This gave rise to a number of Companion codices.“ Auf Grund der vom Propheten nicht gänzlich festgelegten Surenanordnung wäre es in diesen codices zu unterschiedlichen Surenabfolgen gekommen. „However, he had fixed the contents of the suras, including the distribution of verses within …“ (a.a.O., 413).

60 Vgl. dazu die Hinweise unten nach Anm. 90.

61 Vgl. hierzu z.B. auch unten nach Anm. 164 und 257.

62 Vgl. unten das Literaturverzeichnis.

63 Vgl. Bobzin, Der Koran (2007), 124.

64 Vgl. z.B. Khoury, Der Koran (2004), 45: „Es gibt in weiten Kreisen der Islamwissenschaftler eine Art Konsens über die Grundlinie der Theorie von Nöldeke/Schwally zur chronologischen Anordnung der Koransuren“.

65 Es geht ihm hier um die Klärung der Frage, ob und inwiefern Moḥammed direkte Kenntnis der jüdischen und christlichen Schriften haben konnte (GdQ I, 1–20).

66 Vgl. GdQ II, 11ff. zu weiteren Einzelheiten: Als in einer entscheidenden Schlacht (ca. im Jahre 11 od. 12 der Hidschra) viele sog. Koranleser gefallen waren, habe Umar – der spätere Kalif (634–644) – in großer Besorgnis, dass bei weiteren Verlusten solcher Koranleser der größte Teil des Korans verloren gehen könnte, dem Kalifen Abu Bakr (632–634) geraten, die Offenbarungen zu sammeln. Dieser habe Zaid b. Thabit, den einstigen Sekretär und Schreiber Mohammeds, mit der entsprechenden Aufgabe betraut. Zaid habe daraufhin die zum Teil verstreut und auf unterschiedlichen Materialien festgehaltenen Koranstücke „auf gleichmäßige Blätter“ (GdQ II, 15; vgl. dazu ferner a.a.O., 24ff.) niedergeschrieben und diese dem Kalifen übergeben. Nach Abu Bakrs Tod „kamen sie an seinen Nachfolger Omar, der sie selbst wieder durch testamentarische Verfügung seiner Tocher Hafsa, der Witwe des Propheten, hinterließ“ (GdQ II, 15).

67 Hier werde betont: „Omar ist der erste, welcher den Qoran auf Blättern sammelte“ (GdQ II, 15).

68 Vgl. dazu Schwallys „allgemeine historische Erwägungen“ GdQ II, 91.

69 Der Koran (1979/2007), 5.

70 Schreiben und Veröffentlichen (1992), 21; Schoeler hält sich weitgehend an die Belege in GdQ II, 11ff.

71 Verweis auf GdQ II, 11ff.

72 A.a.O., 21f.; nach Schoeler (vgl. a.a.O., 23f.) war für Utman der immer häufiger aufkommende Streit (Verweis auf GdQ II, 47ff.) über den richtigen Text des heiligen Buches der ausschlaggebende Grund für eine offizielle Redaktion des Korantextes. Die sog. Koranleser, die zur Unterstützung des Gedächtnisses schriftliche Aufzeichnungen benutzten, „hatten von irgendeinem Zeitpunkt an vollständige Exemplare, die auf eigene Sammlungen zurückgingen (Verweis auf GdQ III, 57ff.) … Da es aber noch keine ‚offizielle Ausgabe‘ gab, entstanden unterschiedliche Überlieferungen, und man stritt über die ‚wahre Gestalt‘ des Korantextes“ (a.a.O., 24; Verweis auf GdQ II, 47ff.); jüngst betont Schoeler, „that the compilation and redaction of the Qur’ān under ’Uthman is, if not proven, then at least extremely probable“ (The Codification of the Qur’ān [2010], 789).

73 Motzki, Collection (2001), 6; vgl. dazu das ausführliche Zitat oben bei Anm. 22.

74 Vgl. a.a.O., 6ff.

75 Auf al-Zuhri (starb 742!) gehen alle erst später erreichbaren Berichte über Zeit und Umstände der Korankodifizierung zurück.

76 A.a.O., 31.

77 Vgl. zuletzt sein Opus magnum „Mohammed“ (2008).

78 Nagel, Einschübe (1996), 62; vgl. so schon ders., Einschübe (1995), 118; vgl. ferner ders., Mohammed (2008), 851: „… schon in Mekka begann die Verschriftlichung seiner Verkündigungen“; „Mohammed diktierte den Text seinen Schreibern, wobei er es nicht immer peinlich genau nahm“ (a.a.O., 529).

79 Mohammed (2008), 911; vgl. dazu a.a.O., 756, Anm. 99.

80 Nagel, Mohammed (2008), 143.

81 A.a.O., 231, Anm. 9; auch jüngst in „Der Koran als Text der Spätantike“ (2010), 44f. bleibt sie dabei, „daß der Verkünder selbst es war, der den Texten ihre sprachliche Form und literarische Gestalt gab“; vgl. auch a.a.O., 243.

82 Neuwirth, Rezitationstext (1996), 78, Anm. 24.

83 Neuwirth, Archäologie (2007), 130.

84 Der Koran als Text der Spätantike (2010), 252; Neuwirth bezieht sich hier auf de Prémare, der eine Endredaktion erst unter ‛Abd al-Malik ansetzt (vgl. de Prémare, ‛Abd al-Malik b. Marwan et le Processus de Constitution du Coran [2005]).

85 A.a.O., 250; vgl. so ähnlich Neuwirth bereits in ihren „Studien zur Komposition der mekkanischen Suren“ (erweiterte Auflage, 2007), 19∗. – Daß im Verlauf der Genese religiösen Schrifttums innerhalb kürzerer Zeiträume beachtliche Texteingriffe, Modifikationen und Ergänzungen möglich sind, lässt sich mit Verweis z.B. auf das neutestamentliche Schrifttum deutlich vor Augen führen (vgl. Umstellungen und Ergänzungen im Corpus Paulinum wie auch die Entstehungsgeschichte der Evangelien); vgl. jüngst ähnlich (gegen Neuwirths Argumentation) auch Shoemaker (The Death of a Prophet 2012, 146ff.). „Indeed, the case for the Qur’an’s redaction under ›Abd al-Malik increasingly seems more plausible than the traditionally received account of its ›Uthmānic origins“ (149).

86 Vgl. Neuwirth, Der Koran (2011), 25.

87 Der Koran (2014), 109.

88 Weitere Informationen enthalten unten die Ausführungen zu den genaueren Argumenationsgeflechten z.B. von Nagel bei Anm. 468.

89 Nagels Auffassung, „daß der bei weitem größte Teil des Korans tatsächlich durch die Autorität Muhammeds gedeckt ist“ (vgl. Geschichte der islamischen Theologie [1994], 24), provoziert die Rückfrage nach dem nicht „durch die Autorität Muhammeds“ gedeckten Teil des Textguts.

90 Böwering stellt dazu fest: Sowohl die traditionelle muslimische als auch die sog. westliche Wissenschaft „agree that the redaction and canonical completion was a complex process, one whose study presents a minefield of historical problems from its inception until the appearance of the final vocalized text“ (Recent research on the construction of the Qur’ān [2008], 73).

91 Zu beachten ist ja, dass entsprechende Berichte erst gegen Ende des 7. Jh.s zirkulierten; Vgl. oben nach Anm. 63 die Hinweise auf Motzkis Position.

92 Für Neuwirth (Koran [1987], 103) sind die einheimischen Traditionen über die ersten Sammlungen „offenkundig nicht ohne Tendenz“; andererseits meint sie auch jüngst wieder (Der Koran als Text der Spätantike [2010], 243, Anm. 27) festhalten zu müssen: „So unsicher die einzelnen Traditionen im einzelnen sein mögen, so bietet ihre Darstellung des Hergangs doch noch die plausibelste Erklärung für die Gestalt des uns heute vorliegenden Textes“.

93 Gegen diese Spätdatierung spricht jetzt allerdings der Nachweis einer „Fragmentgruppe“ unter den sog. Sanaa-Manuskripten (vgl. dazu bereits oben nach Anm. 38), „mit einer als gesichert anzusehenden Datierung in die 2. Hälfte des ersten Jahrhunderts“, also vor 700 n.Chr. (so von Bothmer, Anfänge der Koranschreibung [1999], 46).

94 Quranic Studies, 21; Wansbrough veranschlagt z.B. im Fall der Parallelversionen in Sure 55, 46–61 und 55, 62–76 „juxtaposition in the canon of two closely related variant traditions, contaminated by recitation in identical contexts, or produced from a single tradition by oral transmission“ (vgl. a.a.O., 27.).

95 Im Übrigen gelten Wansbrough und Cook/Crone als „bestens ausgewiesene Kenner der einschlägigen arabischen Quellen“ (so Nagel, Mohammed [2008], 838).

96 So in „Literary Analysis“ (1985), 156.

97 Anders z.B. Rippin, der als einer der energischsten und profiliertesten Verfechter des Wansbrough’schen Forschungsansatzes gilt.

98 So Reynolds, Introduction (2008), 12.

99 Rezension zu „Quranic Studies“ (1984), 541.

100 Neuwirth, Rezitationstext (1996), 73; zur aktuelleren Auseinandersetzung mit Wansbroughs Thesen vgl. z.B. Sinai, Fortschreibung (2009), 23–35.

101 Neuwirth moniert zu Recht (Introduction [2010], 10): „It is remarkable that none of the later adherents of Wansbrough’s approach made an attempt to back up his a priori verdict with more detailed textual analyses“; vgl. auch Neuwirth, Der Koran als Text der Spätantike (2010), 93.

102 A.a.O., 47; vgl. auch das Zitat oben bei Anm. 94.

103 Die folgenden Ausführungen beschränken sich auf die für unsere Fragestellung wichtigsten Grundzüge dieser Arbeiten; ein umfassendes Referat enthält z.B. Böwerings Artikel „Recent research on the construction of the Qur’ān“ (2008), vgl. 74–79; vgl. auch Neuwirth, Der Koran als Text der Spätantike (2010), 96–102.

104 Ur-Qur’ān (1974), 2.

105 Auf Lülings spätere Arbeiten (vgl. bes. „Die Wiederentdeckung des Propheten Muhammad“, 1981) kann hier nur hingewiesen werden; vgl. dazu unten das Literaturverzeichnis.

106 Donner, The Qur’ān in recent scholarship (2008), 33.

107 Vgl. z.B. Mingana, Syriac influence (1928).

108 Donner, The Qur’ān in Recent Scholarship (2008), 40; vgl. auch Gilliots Hinweise auf Luxenberg (Gewährsmänner [2005], 168).

109 Vgl. Madigan über Luxenbergs Arbeit im Vorwort zu dem wichtigen Sammelband „The Qur’ān in Its Historical Context“ (2008), XI.

110 Herausgegeben von Reynolds (2008); vgl. ferner Reynolds (Hg.), New Perspectives on the Qur’ān. The Qur’ān in its historical context 2 (2011).

111 Herausgegeben von Neuwirth, Sinai und Marx (2010).

112 Reynolds, Introduction (2008), 18.

113 Archäologie (2007), 145; vgl. dazu umfassend Neuwirth, Der Koran als Text der Spätantike (2010).

114 Vgl. dazu bereits oben Anm. 81.

115 Reconsidering the Authorship of the Qur’ān (2008), 100; vgl. auch schon a.a.O., 93, wo betont wird, „we do not know exactly how the so-called ’Uthmanic Qur’ān came into being, and we also do not know whether the Qur’ānic text we have at our disposal today represents this ’Uthmanic Qur’ān“.

116 A.a.O., 88; vgl. auch ders., Une reconstruction critique du Coran (2007), 102f.; ders., Gewährsmänner (2005), 148: „Denn wir sind mit der Zeit persönlich davon überzeugt, dass der Koran teilweise die Arbeit einer Gruppe oder ein Gemeindeprodukt ist“; zu Gilliots Fragestellungen und Thesen vgl. auch unten bei Anm. 452.

Die Entstehung des Korans

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