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3.2 Grundformen der psychogenen Pathologie (»Allgemeine Neurosenlehre«)

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Im Zentrum der psychodynamischen Krankheitslehre stehen die Grundformen der Pathologie auf der Basis neurotischer Entwicklungen. Sie beschreibt die Struktur und die Dynamik der Persönlichkeit, aus der heraus psychogene Störungen entstehen. Sie sind in der Biografie verwurzelt und haben ihre Basis in der Kindheitsentwicklung. Das Ergebnis der Entwicklung ist die jeweilige Persönlichkeitsorganisation, in der sich strukturelle Defizite und konflikthafte und traumatische Erfahrungen niederschlagen. Sie hat einen Bezug zum unbewussten Erleben und zur unbewussten Erlebnisverarbeitung.

Aus psychoanalytischer Perspektive spielen in der Ätiopathogenese der psychogenen Störungen Bedürfnisse, Entbehrungen, Mangelerlebnisse, Konflikte, Kränkungen, traumatische Erfahrungen und die damit verbundenen Phantasien und Gefühle die entscheidende Rolle. In der psychischen Innenwelt schlagen sie sich als innere Bilder, Gefühlszustände und Erinnerungen nieder. Sie schaffen eine Welt von Selbst-, Objekt- und Beziehungsrepräsentanzen ( Kap. 2.1), die teilweise bewusst, großenteils aber unbewusst sind.

Gerade die unbewussten Erfahrungen sind es, die ein Risiko darstellen, dass sich Störungen entwickeln. Je nachdem, ob sie im implizit-prozeduralen oder im explizit-deklarativen Gedächtnis abgelegt sind, können sie ins Bewusstsein gelangen oder nicht.

Psychotherapie und Psychosomatik

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