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Die Persönlichkeit bei der Konflikt- und präödipalen Pathologie

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Menschen mit einer Konfliktpathologie entwickeln Mechanismen, die darauf ausgerichtet sind, die verdrängten Konflikte unbewusst zu halten. Intrapsychisch werden dazu Abwehrmechanismen vom Verdrängungstyp ( Kap. 2.1.2) eingesetzt. Zur Stabilisierung entwickeln sich neurotische Persönlichkeitszüge als Barrieren gegen das Andrängen der verdrängten Konflikte aus dem Unbewussten. So wird z. B. einem unbewussten Neidkonflikt ein besonders altruistisches Verhalten entgegengesetzt; Aggressionskonflikten wird mit Unterwerfungshaltungen begegnet; unbewusste Schuldkonflikte werden in masochistischen Partnerschaftsbeziehungen ausagiert. Der Kampf um die Aufrechterhaltung der Verdrängung ist das Thema der Persönlichkeit auf höherem Strukturniveau.

Bei der präödipalen Pathologie mischen sich die Merkmale der Struktur- und Konfliktstörungen. Im Allgemeinen erscheinen die Patienten auf den ersten Blick »reifer« und stabiler, als es sich in der Behandlung erweist. Das Pendeln zwischen Konflikt- und Entwicklungspathologie ist das Merkmal dieser Persönlichkeitsorganisation.

Psychotherapie und Psychosomatik

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