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2.4 Einheit in der einen Agape

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Die Einheit der Gläubigen untereinander und mit Christus setzt Casel gleich mit der darin wohnenden Agape des Vaters. Die Agape des Vaters zum Sohn muss alle einschließen, die zum Sohn dazugehören, also auch die Ekklesia, den Leib des Sohnes. Die Agape-Einheit des Vaters mit dem Sohn ist ausgedehnt zur Agape-Einheit des Vaters mit den Gliedern der Ekklesia, woraus der Anspruch entsteht, dass, wie der Sohn dem Vater zurückantwortet, auch die Geschöpfe die Liebe dem Vater zurückschenken, in Dankbarkeit, Lob und Preis.388 Der Sohn ist als das Leitsystem der göttlich, väterlichen Agape bestimmt. Eine Rangordnung der Glieder ist aufgehoben, alle werden mit derselben Agape bedacht. Alle stehen vor dem Vater wie der eine Sohn, d.h. im Umkehrschluss, dass Gott niemanden von der umfassenden Liebe ausgrenzen kann, sonst würde Christus selbst ausgegrenzt.389 Für den Einzelnen, der sich zu Christus bekennt, angewandt bedeutet dies, dass die Antwort auf diese Agape des Vaters nur in der eigenen Agape liegen kann. Diese Agape definiert Casel einmal als den Glauben an Jesus, den Christus, zugleich aber auch als die Nächstenliebe zu den anderen Kindern Gottes, die gleichfalls in Einheit mit Jesus Christus stehen. Ein Handeln gegen diese Agape ist damit immer eine Verfehlung gegen den Sohn Gottes selbst, wie Casel augustinisch argumentierend in einem Schlagwort zusammenfasst: Unus Christus amans seipsum – Der eine Christus, der sich selbst liebt. Der pneumatische Christus, also Christus und seine Ekklesia, ist bei Casel letztlich das allumfassende Prinzip der ganzen Welt bis hinein in die einzelne Seele.390

In dieser Argumentation Casels ist hier schon ersichtlich, dass die Kirche nicht ohne Christus denkbar ist. Eine Erkenntnis, die auch für unser Thema zu berücksichtigen ist. In einem nächsten Schritt müssen wir danach fragen, welche Würde die Ekklesia in dieser Konzeption zugesprochen bekommt? Ist sie immer schon nachösterlich mitgedacht?

Die Eucharistie als Opfer der Kirche

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