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4.2 Catholica et apostolica Ekklesia

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Die Katholizität der Kirche sieht Casel in ihrem Wesen Grund gelegt. Sie ist allumfassend, da sie in Gott ist und Gott über allem steht. Das Gott Alles in Allem sein soll, ist Anspruch und Ansporn für die Kirche. Dabei steht wiederum die Agape im Mittelpunkt. Sie muss ebenso allumfassend verstanden werden und allen Menschen angeboten werden, da die Gnade Gottes sich allen Menschen angeboten hat. Casel sieht in der Ekklesia schon das verwirklicht, was die Menschheit noch anstrebt.426 Das Auferbautsein auf die Apostel, die Apostolizität der Kirche, bedeutet nach Casels exegetischer Auslegung von Eph 2,19-22, das Auferbautsein auf Christus selbst. Die Apostel und Propheten sind als Stellvertreter Christi kirchliches Fundament. Diese Statthalter Christi sind die sichtbaren Vertreter der Hirtensorge des himmlischen Hirten. Christus hat sie in Fülle mit dem Pneuma ausgestattet und spricht durch sie zur Kirche. Die Apostel charakterisiert er, wie auch Johannes den Täufer, als Brautführer und Brautwerber. Sie führen dem Herrn die Ekklesia zu und vermitteln die Vermählung mit ihm.427

Casels Ansatz der Ekklesia als Braut und Gattin Christi, die durch Teilhabe am Haupt und Bräutigam ihre ganze Kraft und alles Leben erhält und als die Treue schlechthin alles von ihm herleitet und alles von ihm geschenkt bekommt428, zieht offenkundig Konsequenzen für den einzelnen Gläubigen, als Glied der Ekklesia nach sich. Darauf werden wir später noch eingehen müssen. Zunächst begegnet uns bei Casel ein weiterer ekklesiologischer Denkansatz: Die Ekklesia als Mutter.

Die Eucharistie als Opfer der Kirche

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