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3. Ekklesia als Jungfrau-Braut

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Das Brautsein der Kirche qualifiziert sie als himmlische Größe. Dieses Verständnis einer so großen Begnadung durch göttliches Geschenk förderte, so Casels Analyse, bei den frühen Christen das Selbstbewusstsein: Man verstand die Kirche fortan als göttliches, vollkommenes Gnadenwerk. Fehler der irdischen Ekklesia konnten dabei ihr Wesen nicht berühren. Diese Lehre von der Kirche steigert die Liebe zur Kirche und Casel folgert daraus, dass so die Kirche als der sichtbare Christus dem Gläubigen vor Augen steht. Sie ist der einzige Weg zu Christus und durch diesen zum Vater. Die Ekklesia ist Christi Fülle, sein Abbild und seine Abspiegelung. Zugleich steht Casel auf dem Standpunkt, dass die Kirche die Gesamtheit der Glieder Christi durch das Pneuma Christi ist. Somit zieht er die Schlussfolgerung, dass mit der Lehre von der Braut Christi ebenso die Lehre vom allgemeinen Priestertum der Gläubigen verbunden ist. Die Gläubigen nehmen Anteil an der Heilstat des Herrn in der gnadenhaften Einheit mit ihm. Casel sieht sich hierin ganz vom Tridentinum bestätigt.395

Die Eucharistie als Opfer der Kirche

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