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Zerstörung der Alteuropäischen Donauzivilisation
Eindringen von Menschen aus dem Osten: Kurgan I

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Auf dem Balkan war in der starken Erwärmungsphase nach 5500 v.Chr. eine große Zivilisation, die Alteuropäische Donauzivilisation, entstanden, welche eine ganze Reihe von bedeutenden kulturellen Leistungen hervorgebracht hat, wie das erste bekannte Schriftsystem der Welt. Diese frühe Zivilisation ist unter dem Druck der Klimaverschlechterung und von Invasoren aus dem Osten in mehreren Schüben wieder untergegangen; allerdings hat sie erkennbar befruchtende Spuren bei der minoischen und der mykenischen Kultur hinterlassen. Sie wurde durch mehrere Einfälle von mobilen Halbnomaden (Kurgan I – III), welche u.a. das Pferd und das Ur gezähmt hatten, zwischen 4300 und 2800 v.Chr. zerstört, in einer Zeit mit tiefen und lange dauernden Eisvorstößen im Atlantik, verbunden mit kühlem und trockenem Klima.

Gräber bei Varna in Bulgarien mit reichen Goldschätzen zeigen, dass schon um 4500 v.Chr. Menschen aus der an das Gebiet der Donauzivilisation im Norden und Osten angrenzenden russischen Steppe in die Donauzivilisation eingesickert waren und dabei waren, sich zur Führungsschicht zu entwickeln. Vermutlich geschah dies durch die Übernahme von Handelsbeziehungen und über Einheirat. Nach diesem offensichtlich friedlichen Beginn des Eindringens zwangen dann Phasen von großer Trockenheit und Unfruchtbarkeit Menschen aus der Wolga-Steppe zur Abwanderung nach dem Westen und zur Suche nach fruchtbarerem Land. Sie drangen nun gewaltsam in Gebiete der Alteuropäischen Donauzivilisation ein.

Im Klimatief um 4300 v.Chr. (Abb. 13) kam eine erste Welle dieser halbnomadischen Viehzüchter von Osten her auf den Balkan. Sie entflohen der Trockenheit ihrer Heimat, der Wolga-Steppe, in den Westteil der heutigen Ukraine, in das Mündungsgebiet des Dnjestr, in das fruchtbare Moldawien und das untere Donautal bis nach Süd-Ungarn, also auch in Kerngebiete der Alteuropäischen Donauzivilisation, und sie leiteten damit neben der Klimaverschlechterung den Niedergang dieser großen europäischen Frühkultur ein: der Schriftgebrauch begann in den nächsten Jahrhunderten zu erlöschen.

In der Zeitspanne zwischen 4300 und 4100 v.Chr. wurden Hunderte von Siedlungen an der unteren Donau und in Ostbulgarien auf den Hügeln aufgegeben und neue kleinere Siedlungen im flachen Land errichtet. In den alten Siedlungen finden sich Brandspuren: die Klimaverschlechterung hatte wohl zu Gewalttaten geführt! Werkstätten für keramische und Metall-Arbeiten fand man in den neuen Siedlungen nicht mehr. Die Haupterwerbsquelle war nun auch nicht mehr der Ackerbau sondern die Viehhaltung.

Erwärmung und Wohlstand oder Abkühlung und Verfall

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