Читать книгу Erwärmung und Wohlstand oder Abkühlung und Verfall - Norbert Buchner - Страница 55

Bandkeramiker an der Donau geraten unter Druck

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Das sich verschlechternde kühlere und trockenere Klima brachte auch die bandkeramischen Bauern in Mitteleuropa in Bedrängnis. Schon um 4600 v.Chr. – nach der Beendigung des Klimaoptimums, welches durch die Errichtung von großen Kreisanlagen gekennzeichnet ist – zeigen die Dekors der Keramik in Fundstätten bei Straubing in der niederbayerischen Donauebene eine Verarmung an. Kurz danach – zwischen 4500 und 4200 v.Chr. – trat dann dort eine neue Kultur auf, nach dem ersten Fundort „Münchshöfener Kultur“ benannt, ein grazilerer Menschentyp mit einer neuen Hausarchitektur, mit anderer Keramik und auch mit einer unterschiedlichen Art der Bestattung der Toten. Die neue Kultur wird der Lengyel-Kultur aus dem Raum Wien/Südslovakei zugerechnet, einem Zweig der Donauzivilisation. Erstmals taucht nun Kupfer in dieser Gegend auf. Die neue Kultur brachte eine sehr fein gearbeitete Keramik mit vielfältigen Formen und raffinierten Dekors mit. Ihre sog. „Fruchtschalen“, flache Schalen, die auf einem hohen Tonzylinder mit reicher Verzierung aufgesetzt sind, zählen zu den schönsten Keramikschöpfungen der Vorgeschichte!

Die Zuwanderer dürften dem Druck gewichen sein, den Invasoren von Kurgan 1 aus der russischen Steppe auf die sesshafte Bevölkerung des Balkans ausgeübt haben. Als Folge begann die Kultur zu verarmen, denn eine Schrift hat man auf den Fundstücken nicht mehr gefunden. Lit. 14.1

Erwärmung und Wohlstand oder Abkühlung und Verfall

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