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Migräne

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Als Stefan in die erste Klasse ging, bekam er oft sehr starke Kopfschmerzen. Sie hinderten ihn zu lernen, selbst zum Spielen hatte er keine Lust mehr, so sehr quälte ihn das Schädelweh. Als der Zustand nach einigen Wochen immer noch nicht besser wurde, entschloss sich seine Mutter mit ihrem Sohn zum Neurologen zu gehen.

Dort angekommen schilderte Stefan seine Beschwerden, so wie er es altersentsprechend konnte. Danach ging es in einen anderen Raum, dort bekam er eine Art Netz aus Gummi über den Kopf gezogen. Seine Helferin befestigte viele Kabel und Messungen. Es war ein EEG das gemacht wurde. Der Arzt, konnte allerdings damals nichts Außergewöhnliches feststellen.

Aus heutiger Sicht und der medizinischen Weiterentwicklung ist der Auslöser der Kopfschmerzen klar, genauso wie das Bettnässen hatte die Migräne eine eindeutige Ursache. Die psychische Belastung aufgrund der katastrophalen Zustände, die Zuhause herrschten, hatten beides ausgelöst. Die ständige Angst vor Strafe, das Geschreie des Vaters, die Lieblosigkeit der Mutter, die Prügel der alle ausgesetzt waren, alles das hat Stefans Psyche irgendwann nicht mehr verkraftet. Dazu kam noch, dass sein Bruder Ludwig keine Gelegenheit ausließ ihn vor allen Menschen, seinen Freunden und allen Verwandten schlecht zu machen, ihn als lächerlich hinzustellen und ihn herabzusetzen.

Ein Traum verfolgte Stefan damals der bis ins Erwachsenenalter immer wieder auftauchen sollte. Er sitzt in einem größeren Raum auf dem Boden zusammen gekauert, die Wände beginnen sich um ihn herumzudrehen, die Bewegung wird immer schneller, mit jeder Umdrehung wird Stefan kleiner und kleiner. Je schneller sich der Raum dreht, umso winziger wird Stefan. Das geht so lange bis nichts mehr von ihm zu sehen ist. Die psychischen Belastungen sollten noch schlimmer kommen.

Kaviar zum Nachtisch

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