Читать книгу Marshals und Coltkiller: Wichita Western Sammelband 9 Romane - Pete Hackett - Страница 25

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„Der verdammte Bastard ist mit dem Teufel im Bunde!“, tobte Jim Hooker, während James Delgado bei Frank Haggan auf das linke Knie niedergegangen war und ihn untersuchte. Als er sich aufrichtete, war sein Gesicht verkniffen und er stieß hervor:

„Er hat die Kugel in die rechte Brustseite bekommen. Aus seinem Mund läuft Blut, was bedeutet, dass die Lunge verletzt ist. Ich schätze, dass Frank innerhalb der nächsten Viertelstunde stirbt.“

Der Stallmann, der in eine Box geflohen war, näherte sich. Hooker wandte sich an ihn und fragte, ob es in Yates einen Arzt gab, was der Stallmann jedoch verneinte. „Zur Hölle damit!“, knurrte Hooker. „Wir können nichts für Haggan tun.“

„Dann hat er sich den Dollar Lohn für diesen Tag redlich verdient“, versetzte Delgado mit bitterem Spott. „Welcher Teufel hat uns bloß geritten, als wir uns bereit erklärt haben, mit dir diesen reißenden Wolf zu jagen. Ich habe die Nase voll, Hooker, und darum werden sich, wenn der Sturm vorüber ist, unsere Wege trennen. Ich will nämlich nicht die Nummer vier sein, die beim Satan anklopft. Du musst deine Jagd ohne mich fortsetzen.“

„Dir ist aber schon klar, Delgado, dass dir außer dem, was du am Leib trägst, nichts gehört. Der Revolver, das Gewehr, das Pferd und der Sattel – du hast das alles von mir lediglich geliehen bekommen. Und wenn du jetzt aussteigst, dann nehme ich dir all das Zeug weg. Meinst du nicht auch, dass du dann ein gewaltiges Problem am Hals hast?“

In Delgado Gesicht arbeitete es krampfhaft. Mit einer Mischung aus Wut und Heimtücke im Blick starrte er Jim Hooker an, in dessen Augen nur kalte Härte zu lesen war. „Du bist ein verdammter Halsabschneider, Hooker!“, stieg es grollend aus Delgados Kehle. „Was ist, wenn ich mich weigere, dir den Colt, das Gewehr, das Pferd und den Sattel zurückzugeben?“

„Nun ja …“ Hooker zeigte ein starres Grinsen und richtete blitzschnell das Gewehr auf Delgado. „In der Patronenkammer befindet sich bereits eine Kugel!“, stieß er hervor. „Ich brauche nur den Finger krumm zu machen. Jetzt lehn das Gewehr an den Balken neben dir und nimm den Patronengurt mit dem Holster ab. Und dann verschwinde!“

„Verdammt, Hooker, ich …“

„Du stehst nicht mehr hinter der Sache, Delgado!“, schnitt ihm Hooker schroff das Wort ab. „Auf einen wie dich kann ich verzichten. Kennst du das Sprichwort vom Hund, den man auf die Jagd tragen muss?“

“Ich weiß, aus ihm wird nie ein guter Jagdhund. Hör zu, Hooker: Ich …“

Erneut fiel ihm Jim Hooker ins Wort, indem er hervorstieß: „Ich will nichts mehr hören, Delgado. Also legt die Waffen ab und schwing die Hufe nach draußen.“

„Wie du willst“, knurrte Delgado und lehnte das Gewehr an den Stützbalken, bei dem er stand. Dann griff er mit beiden Händen nach der Schließe seines Revolvergürtels und – drückte sich ab, flog regelrecht auf Hooker zu und streckte die Arme aus, um ihn zu packen und zu Boden zu reißen.

Für die Spanne zweier Herzschläge war Jim Hooker von diesem Angriff überrascht, doch dann trat er blitzschnell zur Seite, sein rechter Arm mit dem Gewehr sauste herum und traf Delgado seitlich am Kopf. Mit einem Aufschrei ging der Bursche zu Boden, sein Hut rollte über den Mittelgang des Stalles, aus einer Platzwunde an seinem Kopf sickerte Blut und rann über seine Wange.

Hooker machte einen Schritt auf ihn zu, sein mitleidloser Blick saugte sich am Gesicht Delgados fest, und er zischte: „Narr!“ Und dann schlug er ein zweites Mal zu. Delgado sah den Hieb kommen, doch ehe er reagieren konnte traf ihn der Lauf erneut am Kopf. Funken stoben vor seinen Augen und dann riss sein Denken. Er kippte auf die Seite und lag still.

Hooker beugte sich über ihn, öffnete mit einem Griff die Schnalle des Revolvergürtels und zog den Gurt mit einem Ruck unter dem Körper Delgados hervor, hängte ihn sich über die Schulter, holte John Whitemans Winchester aus dem Sattelschuh, nahm auch das Gewehr Delgados sowie die Waffen Haggans an sich und sagte an den Stallmann gewandt: „Sorg dafür, dass sich der Totengräber um ihn kümmert“. Er wies mit dem Kinn auf Frank Haggan. „Dem da“, nun wies er auf Delgado, „kannst du bestellen, dass er mir nicht mehr unter die Augen kommen soll. Wenn doch, dann schüre ich ihm ein Feuer unter dem Hintern. – Besitzt du ein Gewehr?“

„Eine Schrotflinte.“

„Du solltest sie gut verstecken, ehe der Dummkopf zu sich kommt. Ich schließe nämlich nicht aus, dass er sich eine Waffe beschaffen möchte, um mir auf die Zehen zu treten.“

Jim Hooker wandte sich zum Gehen.

Der Stallmann ging zu Frank Haggan hin und beugte sich über ihn. „He, Mister, er lebt noch.“

„Aber nicht mehr lange“, versetzte Hooker mit eisigem Tonfall und schritt hinaus in das tobende Element.

Marshals und Coltkiller: Wichita Western Sammelband 9 Romane

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