Читать книгу Das Post Mortem Phänomen - Peter M. Sauer - Страница 7

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Carolin ließ sich vom Unterricht freistellen und widmete sich mit Hingabe der Erziehung ihres Sohnes. Das Kind war von Anfang an ein wenig kränklich, machte aber gute Fortschritte. Nach zwei Jahren lernte sie bei einem Geburtstagsfest ihrer Freundin einen interessanten Mann kennen; Martin Kargen, einen Rechtsanwalt aus Bonn, der beim Büffet eher zufällig an ihrer Seite gestanden hatte, und mit dem sie ungezwungen ins Gespräch kam. Er war elegant gekleidet, nicht sehr groß und wirkte sehr sportlich. Sie genoss seine Eloquenz und war erstaunt, dass er sich später am Abend auch noch als passabler Pianist entpuppte, der die Anwesenden mit seinen Improvisationen am Klavier unterhielt. Es war wunderbar mit anzuhören, wie spielerisch ihm die schwierigen Übergänge zwischen den verschiedensten Melodien und Rhythmen, zwischen Klassik und moderner Musik gelangen. Carolin war beeindruckt. Kargen war intelligent, schlagfertig und lustig und zudem geschieden. So kam es, dass die beiden bald eine leidenschaftliche Liebesbeziehung begannen, die im Jahre 1990 mit einer großen Hochzeit besiegelt wurde.

Martin, den alle nur Mäc nannten, passte gut zu Carolin, lediglich mit Philipp gab es ein paar Probleme. Das Kind lehnte ihn offensichtlich ab. Martin tat sein Bestes und schenkte dem Kind all seine Sympathie und, wenn es der Beruf zuließ, auch seine Freizeit. Allmählich besserte sich ihr Verhältnis und die beiden konnten sogar miteinander lachen. Als Carolin schließlich erneut schwanger war, teilten sie Philipp behutsam mit, dass seine Mutter bald ein weiteres Baby bekommen würde. Das fand er, wie alle Kinder, vor der Geburt lustig. Die kleine Melanie kam am 13. März 1991 zur Welt, und von nun an waren sie zu viert.

Das Post Mortem Phänomen

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