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MAKRONÄHRSTOFFE: EINER IST BÖSE?

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Ganz vorne im Nahrungsmittel-Mobbing stehen die Kohlenhydrate. Was die Diäten angeht, stehen sie wohl ähnlich hoch im Kurs wie Alexander Gauland beim Kindergeburtstag. Dabei sind Kohlenhydrate wirklich wesentlich umgänglicher. Sie werden von unserem Körper am schnellsten verdaut und liefern uns unkompliziert Glukose, den Treibstoff für unsere Zellen. Ohne Glukose keine Energie. Doch während Weißmehlprodukte wie Toastbrot, Nudeln und Süßkram nur für einen schnellen Anstieg unseres Blutzuckerspiegels sorgen, liefern Gemüse, Obst, Hülsenfrüchte und Vollkornprodukte zusätzlich zur Glukose unter anderem wertvolle Ballaststoffe sowie Mineralstoffe und Vitamine. Unser Blutzuckerspiegel steigt moderat an und verteilt den Energienachschub über einen längeren Zeitraum, sodass wir nicht so schnell wieder hungrig sind.

Eiweiß wird zwar nicht von allen gehasst, aber es polarisiert sehr stark. Unser Körper braucht aber neben Zucker auch Eiweiß: als Katalysator, als Zell- und Gewebebaustein, als Transportmittel für Mikronährstoffe und Hormone, die selbst wiederum auch aus Eiweiß bestehen. Eiweiß bedeutet Leben. Eiweißmangel kann zu Muskelschwäche, Müdigkeit, Wassereinlagerungen oder Heißhunger auf Süßes führen. In Industrieländern wie Deutschland herrscht allerdings oft ein Eiweißüberschuss. Tierisches Eiweiß verursacht unangenehme Stoffwechselabfälle und sorgt in der ganzheitlichen Betrachtungsweise für eine Übersäuerung, wenn man es damit übertreibt. Pflanzliches Eiweiß ist leichter verdaulich, muss aber sinnvoll kombiniert werden, da nicht jede Pflanze über ein vollständiges Aminosäurenprofil verfügt. Da Aminosäuren, die kleinsten Bausteine des Eiweißes, nur kurz im Körper gespeichert werden können, sollten daher im Laufe eines Tages alle wichtigen Aminosäuren in der Nahrung vorkommen.

Fett ist die Seifenoper unter den Makronährstoffen und hat schon gute, aber auch schlechte Zeiten erlebt. Zwischen komplett ohne bis hin zu mehreren Löffeln Weidebutter im Kaffee à la Bulletproof findet man inzwischen alles in den Regalen der Ernährungsbibliotheken. Wir unterscheiden zwischen Transfetten, gesättigten und ungesättigten Fettsäuren. Strukturschädigend sind die Transfette, deren Molekülzusammensetzung der körpereigenen gleicht, deren Aufbau aber z.B. durch hohe Temperatur verändert wurde. Der Körper baut sie dennoch ein, und das führt zu Zellschäden. Auch die mehrfach ungesättigten Omega-6-Fettsäuren wurden verteufelt, dabei hat beispielsweise die Gamma-Linolsäure großartige entzündungshemmende Eigenschaften. Fett liefert doppelt so viel Energie wie Kohlenhydrate. Es dient aber nicht nur als Energiespeicher, sondern es isoliert, schützt, repariert, macht Vitamine nutzbar und ist in vielen Körpersubstanzen, wie z.B. Hormonen und der Zellmembran, also der Haut unserer Zellen, enthalten.

Total Detox – Was Sie schon immer mal loswerden wollten

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