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Übergewicht vermeiden

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Übergewicht ist einer der Risikofaktoren, der dazu führen kann, dass eine Arthrose entsteht. Insbesondere die lasttragenden Gelenke der Beine, wie die Sprung-, Knie- und Hüftgelenke, sind davon betroffen. Hier können Sie im wahrsten Sinne des Wortes schwerwiegende Folgen verhindern, wenn Sie rechtzeitig Ihr Übergewicht abbauen.

Übergewicht ist leider keine Seltenheit. Das soll Ihnen keine Entschuldigung sein, sondern Sie aufrütteln, lieber zur normalgewichtigen Besonderheit als zur übergewichtigen Mehrheit zu gehören. Tatsächlich sind in Deutschland über zwei Drittel aller Männer (67 Prozent) und über die Hälfte aller Frauen (53 Prozent) übergewichtig. Etwa ein Viertel der Übergewichtigen (24 Prozent) leidet sogar unter Fettleibigkeit.

Es ist nicht einmal nur das Gewicht selbst das Problem, sondern das Fettgewebe. Muskelmasse wiegt sogar mehr als Fettgewebe. Hätten Sie also mehr Muskeln, dürften Sie sogar mehr Kilos auf die Waage bringen, ohne dass Sie Probleme mit Ihren Gelenken bekommen würden. Sie können davon ausgehen, dass Fettgewebe, das ein sehr aktives Gewebe ist, auch zu einem veränderten Stoffwechsel führt und sich damit auch auf alle anderen Gelenke und den gesamten Organismus negativ auswirkt. Das Fettgewebe gilt als die größte Drüse des Körpers. Es bildet viele hochaktive Stoffe, wie etwa die hormonähnlichen Botenstoffe Adipokine.

Adipokine, auch Adipozytokine genannt, gehören zu den regulatorischen Eiweißen. Sie übertragen Signale zwischen den Zellen und steuern dadurch ihre Vermehrung und Spezialisierung. Bei Arthrose kommen Adipokine in der Gelenkflüssigkeit vor. Sie können die Knorpelzellen durch Bildung von giftigem Stickoxid schädigen. Auch die Entstehung von Knochenanbauten und die Knochenzerstörung scheinen einen Zusammenhang mit Adipokinen zu haben. Außerdem wirken sie auf die Bindegewebszellen des Knorpels.

Werden Adipokine freigesetzt, können sich verschiedene Krankheitsprozesse im Körper wie der Knorpelabbau bei Arthrose verstärken. Adipokine können paradoxerweise sowohl entzündungsfördernde als auch -hemmende Funktionen haben. Adipokine können lokal unterschiedliche Einflüsse ausüben.

Von Übergewicht spricht man, sobald Ihr Body-Mass-Index (BMI) die 25 überschreitet. Der BMI ist nur eine Variante von vielen, mit der das Körpergewicht im Verhältnis zu anderen Körpermaßen (hier zur Körpergröße) gesetzt wird. Aber damit haben Sie schon einen guten Anhaltspunkt. Der Body-Mass-Index würdigt nicht das Muskel-Fett-Verhältnis Ihres Körpers. Sind Sie extrem muskulös, könnten Sie mit der BMI-Berechnung fälschlicherweise als übergewichtig bewertet werden. So berechnen Sie Ihren BMI: Body-Mass-Index (BMI) = Körpergewicht (in Kilogramm) geteilt durch Größe (in Meter) zum Quadrat.

Gewichtsklasse Body-Mass-Index in kg/m2
Untergewicht <18,5
Normalgewicht 18,5–24,9
Übergewicht 25–29,9
Fettleibigkeit Grad I 30–34,9
Fettleibigkeit Grad II 35–39,9
Fettleibigkeit Grad III >40

Tabelle 3.1: Gewichtsklassifikation anhand des Body-Mass-Index

Anhand von Tabelle 3.1 können Sie erkennen, welcher Gewichtsklasse Sie sich zugehörig fühlen dürfen. Das Problem der Tabelle ist, dass Sie nur in einer Zeile gewinnen können. Sie haben schon erraten welche? Darum: Wichtigstes Ziel ist für Sie, Normalgewicht zu erreichen. Und sagen Sie jetzt bitte nicht, das Gewicht wird schon wieder weniger, wenn ich mich erst einmal wieder besser bewegen kann. Sie werden sich sicher auch wieder besser bewegen können, wenn Sie erst einmal wieder weniger Gewicht mit sich herumtragen. Sie befinden sich in einem Teufelskreis und müssen da wieder heraus. Also fangen Sie an, egal wo!

Arthrose lindern für Dummies

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