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Gelenkschädigende Tätigkeiten meiden
ОглавлениеSpielen Sie Fußball oder Tennis, haben es mal in frühester Jugendzeit getan oder zumindest schon mal im Fernsehen jemandem dabei zugeschaut? Dann wissen Sie, dass Fußball- und Tennisspieler ständig schnell antreten müssen, also größte Beschleunigungsarbeit leisten, um kurz darauf sofort wieder abzubremsen, um in die entgegengesetzte Richtung wieder loslaufen zu können. Diese Bewegungsabläufe sind allen sogenannten »Stop and Go«-Sportarten und den Kontaktsportarten gemein. Mit diesen Sportarten haben Sie ein hohes Unfallrisiko. Ungünstig für Ihren Gelenkknorpel sind auch Sportarten, bei denen Ihre Gelenke hohen Stoß- oder Druckbelastungen ausgesetzt sind.
In Kontaktsportarten ist der körperliche Kontakt der Spieler untereinander besonders auffällig oder sogar erforderlich. Bei einigen Sportarten wie Kampfsportarten oder Rugby kann der Sport nicht ohne Kontakt durchgeführt werden. In anderen Sportarten, vor allem im Teamsport, kommt es gelegentlich zum Kontakt, dieser ist aber regelwidrig oder nur zufällig.
Nicht nur durch Sport, auch im Beruf gibt es Risiken, die zur Arthrose führen, dazu zählen das schwere Heben und Tragen von Bauarbeitern und Umzugshelfern. Jetzt werden Sie vielleicht fragen: »Ja, wer hebt und trägt denn schon Bauarbeiter oder Umzugshelfer?« Aber gemeint sind natürlich die Lasten, die die Arbeiter tragen. Erhöhte Stoßbelastungen erleiden Arbeiter, die mit einem Presslufthammer hantieren müssen. Fliesenleger haben ständig erhöhten Druck auf den Kniegelenken. Ein erhöhtes Risiko durch sich immer wiederholende monotone Bewegungsabläufe hat ein Fließbandarbeiter oder die Kassiererin. Das bedeutet nicht, dass Sie allein durch diese Risiken eine Arthrose erleiden werden. Sie müssen nur den erhöhten Belastungen zum Beispiel durch körperliches Ausgleichstraining eine ebenso große Belastbarkeit gegenüberstellen oder versuchen, diese Belastungen zu minimieren. Auf jeden Fall aber sollten Sie – sofern bei Ihnen schon sogenannte Präarthrosen wie Übergewicht, Fehlhaltungen, Gelenkfehlstellungen oder Stoffwechselerkrankungen vorliegen – diese Risiken bei Ihrer Berufswahl berücksichtigen.
Selbst wenn Sie nicht in einem Umzugsunternehmen arbeiten, werden Sie sicher schon den einen oder anderen Umzug hinter oder noch vor sich haben. Auch wenn Sie bei einem Freund helfen, werden es Ihnen Ihre Gelenke und Bandscheiben danken, dass Sie den Abschnitt über ergonomisches Heben und Tragen so aufmerksam gelesen haben und Sie nun alle Hinweise problemlos umsetzen und anwenden.
Bei Gartenarbeiten im Knien (wenn zum Beispiel im Frühjahr die Blätter von den Beeten gesammelt oder im Sommer das sprießende Unkraut gejätet werden soll) können Ihre Kniegelenke ebenso großen Belastungen wie denen eines Fliesenlegers ausgesetzt sein. Auch wenn Sie Ihrem Freund die Hilfe beim Umzug versagt haben und das Unkraut im Garten einfach wachsen lassen, sich zur Erholung eine Urlaubsreise gönnen und nun in den Bergen wandern, tun Sie nicht unbedingt nur Gutes für Ihre Gelenke, denn auch Wandern mit starken Höhenunterschieden und starkem Gefälle ist eine besondere Herausforderung für den Gelenkknorpel.
Wenn Sie zu den »gefährdeten« Menschen zählen, die
knorpelschädigende Sportarten betreiben (mit vermehrter Stoßbelastung auf ein geschädigtes Gelenk, übermäßiger Druckbelastung oder unfallträchtige Sportarten wie etwa Fußball),
knorpelschädigenden beruflichen Tätigkeiten nachgehen (Arbeiten mit Presslufthammer, schweres Heben und Tragen, Fliesenlegen im Knien und so weiter),
knorpelschädigende Freizeitbeschäftigungen ausüben (Bergwandern, schweres Heben und Tragen bei Umzügen, Renovierungsarbeiten, Gartenarbeit im Knien und dergleichen),
sollten Sie regelmäßig sport- oder arbeitsmedizinische Untersuchungen zur Früherkennung von Knorpel- oder Gelenkverletzungen in Anspruch nehmen.