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Ränder sind oft nicht optimal
ОглавлениеStraßen- oder Ackerränder sind meistens nicht gut zum Kräutersammeln geeignet. Am Straßenrand sind die Kräuter unterschiedlichen Giftstoffen ausgesetzt.
Am Ackerrand können die Kräuter mit Pflanzenschutzmitteln belastet sein. Man erkennt dies unter anderem daran, dass im Acker selbst keine oder kaum Beikräuter vorhanden sind. Während in Feldern früher üppig typische Ackerwildkräuter wie Klatschmohn, Kamille oder Kornblumen wuchsen, findet man diese heute oft nur noch am Rand. In diesem Fall ist jedoch nicht ausgeschlossen, dass der Ackerrand ebenfalls chemisch belastet ist. Nur wenn sowohl im ganzen Acker als auch am Rand viele Kräuter wachsen, ist dies ein Hinweis auf einen Verzicht auf Herbizide. Bevor man sammelt, sollte man sich die Umgebung daher genau anschauen und sich bei Unsicherheit besser beim Landwirt erkundigen.
Straßen und Wege sind beliebt bei „Gassigehern“. Auch hier hilft die Beobachtung, denn schließlich bekommt man ja in seiner Umgebung mit, wo am meisten „Hundeverkehr“ ist. Zudem kann man darauf achten, ob die Pflanzen bereits heruntergetreten sind oder ob es Pfotenspuren gibt. Haben Pflanzen einen klebrigen Glanz oder sind fleckig, ist das ein Indiz dafür, dass sie „bepinkelt“ wurden. Dann lässt man die Pflanze stehen und sucht sich einen besseren Platz.
Grundsätzlich empfiehlt es sich, wenn möglich, in Hüfthöhe zu sammeln oder ganz junge Blätter auszusuchen. Die Wahrscheinlichkeit der Verschmutzung ist hier geringer.
© Silja Parke
Von Beikräutern durchzogene Getreidefelder sind durch den Einsatz von Herbiziden selten geworden