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3.2.2.3 Der Fluch von Hunden und Vögeln

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Der Kehrvers, dass jemand von Hunden und Vögeln gefressen wird, hat damit zu tun, nicht bestattet zu werden (vgl. 2 Kön 9,10a). Dass er vermutlich auf einen Vertragsfluch zurückgeht, legt sich aufgrund von Dtn 28,16.26 und altorientalischen Vasallenverträgen nahe.65 Auch DtrH bedient sich seiner in den anti-dynastischen Prophetenworten. Hiernach sollen die männlichen Nachkommen des Königshauses nicht nur ermordet werden, sondern ihre Leichen sollen verstreut werden, vermodern und von Haus- und Wildtieren gefressen werden. Dabei handelt es sich um eine zweifache Drohung. Erstens würde man ihrer nicht an einem identifizierbaren Grab gedenken, was zur Folge hat, dass jede Erinnerung an ihre Existenz verloren ginge – was umso schwerer wiegt, als ihre Nachkommen ausgelöscht würden. Paradoxerweise wäre der Bericht in den Königebüchern dann ihre einzige Erwähnung. Zweitens hatte die Vernichtung der Nachkommen Auswirkungen auf das Nachleben. Der König bzw. das Oberhaupt der Dynastie stand seinen Vorfahren gegenüber dafür ein, ihr Erbe weiterzutragen. Nicht begraben und nicht erinnert zu werden bedeutet, dass die Versorgung, die er oder sie sich durch Bestattungsriten oder im Ahnenkult erhofft hatte/n, unmöglich gemacht würde. Die Folge wäre ein Dahinsiechen in der Unterwelt.66 Der Fluch des Nicht-Begrabenwerdens wird vor allem im DtrH-Bericht vom Ende des Hauses Omris/Ahabs real, wo Jehoram auf dem Land erschlagen wird (2 Kön 9,17–24*) und die übrigen Erben Ahabs in der Stadt zu Tode kommen (2 Kön 10,1–9*).

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